Das Projekt "Entwicklung und Anwendung der PDA-Messtechnik fuer die Bestimmung des Oversprays in der Lackbeschichtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Verfahrenstechnik, Lehrstuhl für Strömungsmechanik durchgeführt. 1. Bei der Lackzerstaeubung werden derzeit Verbesserungen hinsichtlich Oversprayreduzierung und Minderung des anfallenden Lackschlammes bei gleichbleibender Lackfilmqualitaet gefordert. Grund hierfuer ist eine angestrebte Reduzierung der entstehenden Unkosten sowie gesetzliche Reglementierungen in bezug auf die Umweltbelastung. 2. Forschungsziel ist die gezielte Untersuchung der Zerstaeubung bei der pneumatischen Lackierung mit Hochdruckpistolen mit Hilfe der Phasen-Doppler-Anemometrie und daraus resultierend die Erarbeitung von verfahrenstechnischen und konstruktiven Vorschlaegen zur Verbesserung des Auftragungswirkungsgrades bei moeglichst gleichbleibender Lackschichtqualitaet. 3. Es wurden umfassende Messungen an einer pneumatischen Hochdruckpistole neuester Technologie sowie vergleichend an anderen Zerstaeubern (u. a. HVLP) durchgefuehrt und daraus Vorschlaege abgeleitet, durch Betriebsparameteroptimierungen den AWG signifikant zu verbessern. Weiterhin wurde ein numerisches Rechenprogramm entwickelt, das die Simulation des Beschichtungsvorganges mit praxisnahen Flachstrahlen ermoeglicht. Abschliessend wurde eine modifizierte Hochdruckpistole entwickelt und getestet. 4. In Feldversuchen konnte der erkannte Zusammenhang zwischen Parametereinstellungen und dem AWG bestaetigt werden. Eine Umsetzung der Erkenntnisse und Methoden in relevanten Industriebereichen wuerde bei einer deutlichen Kostensenkung einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung mit sich bringen.
Das Projekt "Errichtung einer Anlage zur Trocknung von 2-K-Lackkoagulaten zwecks Verwertung als hochwertige Fuellstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Volkswagen AG durchgeführt. Der Overspray aus der Spritzlackierung wird im Umlaufwasser der Lackierkabine aufgefangen und durch Zusatz von Koagulationsmitteln entklebt und ausgefaellt. Das Koagulat soll in einem mobilen Container gesammelt und ueber einen Feststoffzerkleinerer in den mit Thermooel beheizten Schlammentwaesserer gepumpt und bei ca. 180 bis 280 Grad C entwaessert werden. Der getrocknete und durch die Waermebehandlung voellig ausgehaertete Lackschlamm wird anschliessend auf eine Korngroesse zwischen 0,1 und 1 mm gemahlen und ist in dieser Form als Fuellstoff in der Kunststoffindustrie einsetzbar.
Das Projekt "Verwertung von Overspray aus der Verarbeitung von Wasserbasislack" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mercedes-Benz Group AG durchgeführt. Bei der Spritzapplikation von Wasserbasislacken als Decklackierung fuer Autokarosserien entstehen im Auswaschwasser der Anlagen grosse Mengen Lackschlamm, da ein Teil des verspruehten Lackes nicht auf die Karosserie gelangt (Overspray). Im Rahmen des Projektes sollen Moeglichkeiten und Verfahren zur Rueckgewinnung und Verwertung des Oversprays systematisch untersucht werden. Im ersten Paket werden potentielle Anwender fuer ein entsprechendes Recyclat gesucht und die Anforderungen definiert. Experimentelle Untersuchungen zur Aufbereitung des Oversprays werden in den Werken Sindelfingen und Bremen der Mercedes-Benz AG (Arbeitspaket 2) sowie in einer Technikumsanlage bei der Bregau (Arbeitspaket 3) durchgefuehrt. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt im Arbeitspaket 4, wobei die oekologischen und oekonomischen Auswirkungen der Verfahren ganzheitlich untersucht werden sollen. Das Projektmanagement ist im Arbeitspaket 5 enthalten.
Das Projekt "Verwertung von Lackabfaellen durch Aufkonzentration von recycelten Lackbindemitteln mittels Umkehrosmose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lack-Recycling GmbH durchgeführt. Bei der Rueckgewinnung von Wasserlack-Overspray durch Ultrafiltration entsteht Recyclinglack im Ueberschuss und zwar in Form nicht vermarktbarer Mischlacke. Diese sind als Abfall zu entsorgen. Alternativ koennen diese Abfaelle entpigmentiert werden, um die Bindemittel wieder verwenden zu koennen. Bei diesem Vorgang faellt eine Bindemittelloesung in niedriger Konzentration an. Es soll ein Verfahren entwickelt werden, die aus den Lackabfaellen entstandenen, feststoffarmen Bindemittelloesungen mit Hilfe der Umkehrosmose aufzukonzentrieren. Dadurch ergeben sich guenstige oekologische und oekonomische Voraussetzungen fuer den Wiedereinsatz der Bindemittel in Neulacken. Dabei ist zu pruefen, ob die Aufbereitung sinnvollerweise zentral oder dezentral vorgenommen werden soll. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Das Projekt "Emissionsminderungen bei Farbspritzarbeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Lloyd Werft Bremerhaven durchgeführt. Auf der Lloyd Werft werden die Schiffsaussenflaechen meist manuell mit dem Airlessverfahren beschichtet. Diese Arbeiten werden mit Hilfe eines Krans oder einer Hebebuehne durchgefuehrt und erlauben somit das Erreichen saemtlicher Flaechen. Geht man von einem mittleren Farbverbrauch von 350 Tonnen pro Grosswerft aus und nimmt die Spruehverluste mit nur 25-40 Prozent an, so erkennt man deutlichen die oekonomische und oekologische Relevanz einer Reduzierung dieses Oversprayanteils. Ziel des Vorhabens ist die praxisgerechte Optimierung und Modifikation eines Zerstaeubersystems zur Anwendung auf Werften zur fluiden Beschichtung von Schiffsaussenflaechen. Insbesondere soll der Oversprayanteil beim Beschichten von nichtebenen,gewoelbten Flaechen deutlich verringert werden. Das Loesungskonzept zur Vermeidung von Overspray setzt bei der Minimierung der Overspray verursachenden Luftstroemungen an. Eine Loesungsstrategie ist demnach, den Einfluss der stoerenden Luftstroemungen durch zusaetzliche Lenkluftstroemungen zu kompensieren. Der konzeptionelle Grundgedanke besteht darin, eine luftunterstuetzte mechanische Abschirmung gegenueber stoerenden Fremdluftstroemungen zu entwickeln. Basis ist das Konzept der Luftmantelumhuellung des Farbstrahls. In diesem Luftschleier solln die Tropfen, die aus dem Spruehkegel austreten, aufgefangen und mitgefuehrt werden. Dabei ist es grundsaetzlich moeglich, dass die Luftmantelstroemung vorwaerts oder zurueck gefuehrt wird. Fuer beide Varianten sollen im avisierten Projekt Bauvarianten entwickelt und erprobt werden.