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Weiterentwicklung einer neuen Hybridlackgeneration

Das Projekt "Weiterentwicklung einer neuen Hybridlackgeneration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von J. W. Ostendorf GmbH & Co. durchgeführt. Als primäres Ziel wurde die Ablösung von lösemittelbasierenden Alkydharzlacken im DIY Bereich definiert. Hintergrund sind Restriktionen hinsichtlich des Umwelt- und Verbraucherschutzes. Durch die gesetzliche VOC-Begrenzung (Deco Paint-Richtlinie), erste Stufe 2007 und zweite Stufe im Jahr 2010, in welcher der VOC-Gehalt bei lösemittelhaltigen Lacken auf 300 mg/L begrenzt wurde, sind alkydharzbasierte Systeme als klassische Maler- und Do-It-Yourself Lacke kaum mehr in zufriedenstellender Qualität darstellbar. Als zusätzliche Restriktion aus der REACH-Verordnung, war die Einstufung von Co-II-Salzen als karzinogen Cat. 3, anzusehen. Die gewohnte Performance der Systeme hinsichtlich Stabilität, Trocknung und Oberflächenhärte ist daher nur sehr eingeschränkt zu erreichen. In naher Zukunft ist zudem auch mit einer Einstufung der oximhaltigen Hautverhinderer als karzinogen Cat. 3 zu rechnen. Da es bis heute keinen Ersatzrohstoff gibt, gefährdet dies die Marktfähigkeit von Alkydharzsystemen im Bereich der DIY-Branche. Hiermit ist spätestens ab Juli 2015 zu rechnen. Die seitens der DBU geförderte Entwicklung hat dazu beigetragen, neue und bereits existierende Technologien so zu kombinieren, dass ein Lacksystem entstanden ist, welches in der Lage ist, die im DIY Markt etablierten lh-System zu substituieren und das Potenzial hat, sogar den Profi Anwender zu überzeugen. Aufbauend auf den Ergebnissen der geförderten Entwicklungsarbeiten ist es gelungen, eine neue Lackgeneration zur Serienreife zu entwickeln, die künftig unter dem Markennamen 'UltraColor' vermarktet werden soll. Damit ist ein wesentlicher Schritt erfolgt, zukünftigen gesetzlichen Restriktionen vorauszugreifen und gleichzeitig einen signifikanten Beitrag in Bezug auf einen proaktiven Umwelt- und Verbraucherschutz zu leisten.

Biotechnologisches Produktionsverfahren zur industriellen Herstellung von Fettnitrilen aus Fetten, Ölen und deren Derivaten (Fettnitrile)

Das Projekt "Biotechnologisches Produktionsverfahren zur industriellen Herstellung von Fettnitrilen aus Fetten, Ölen und deren Derivaten (Fettnitrile)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie, Organische Chemie I durchgeführt. Ziel des geplanten Vorhabens ist die nachhaltige und Umweltfreundliche Umwandlung nachwachsender Rohstoffe - hier nativer Fette und Öle - in Fettnitrile unter Einsatz eines neuartiges biotechnologisches Verfahren ausgehend von Fetten, Ölen und deren Derivaten. Fettnitrile sind als Plattformchemikalien selbst von wirtschaftlichem Interesse, z.B. als Biokraftstoffe und Rohmaterialien für die Spezial- und Polymerchemie, oder fungieren als Ausgangsmaterialien für Fettamine, die wiederum eine Substanzklasse mit großer technischer Bedeutung beispielsweise im Bereich der Schmierstoffindustrie darstellt. In diesem Vorhaben soll ein neuartiges, nachhaltiges, umweltfreundliches, energieökonomisches und kostengünstiges Produktionsverfahren zur Herstellung von Fettnitrilen, ausgehend von einfach zugänglichen Derivaten der Fettsäuren, entwickelt werden. Im Gegensatz zu heute etablierten Verfahren soll die Darstellung der Fettnitrile ohne den Einsatz toxischer Metallkatalysatoren, bei Raumtemperatur und cyanidfrei, sowie praktisch ohne Abfälle (Salze), also mit hoher Atomökonomie erfolgen. Im Detail ist das Vorhaben dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einfach zugänglichen, auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Fettalkoholen deren Oxidation zum Beispiel unter Einsatz von Luftsauerstoff in die entsprechenden Aldehyde untersucht wird. Hierzu werden beispielsweise Enzyme in Gegenwart eines Cofaktors in wässriger Lösung eingesetzt. Die dabei entstehenden Aldehyde werden nicht aufgearbeitet bzw. isoliert, sondern sollen direkt in situ in einem Eintopfverfahren chemoenzymatisch in Fettnitrile überführt werden. Hierzu werden die in situ gebildeten Fettaldehyde zunächst mit Hydroxylamin spontan in Oxime umgewandelt, die dann wiederum in situ unter Einsatz einer Aldoximdehydratase unter schonenden Reaktionsbedingungen (Normaldruck, Raumtemperatur) in Wasser zu den gewünschten Fettnitrilen dehydratisiert werden.

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