Das Projekt "Klimasensibilitaet und Variabilitaet in der Vergangenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Biogeochemie durchgeführt. Das Projekt zieht unter Nutzung von Palaeoklimasimulationen und -umweltdaten darauf ab, 1. die Klimasensitivitaet bezueglich der Einstrahlungsaenderungen abzuschaetzen; 2. den Zusammenhang zwischen mittlerem Klima und Aenderungen der Klimavariabilitaet auf Jahr- bis Jahrhundertskalen zu verstehen; 3. Rueckkopplungen zwischen Landoberflaeche/Atmosphaere und Klimadurchschnitt und -variabilitaet zu beurteilen. Mit Hilfe eines Ozean-Atmosphaere-Zirkulationsmodells mit und ohne interaktiver Vegetationskopplung sowie mit gekoppelten Quellen und Aerosoltransport soll das Klima fuer das letzte glaziale Maximum (21 ka), das fruehe (11 ka) und das mittlere Holozaen (6 ka) simuliert werden. Bestehende globale terrestrische und marine Datensaetze werden genutzt, um zu beurteilen, inwieweit der Einbezug von Feedbackmechanismen die Realitaet der Simulationen erhoeht. Zusaetzlich werden weitere Datensaetze speziell zur Schneegrenze in den Tropen, 11 ka-Vegetation und marine Datensaetze entwickeln. Die Abschaetzung, wie verlaesslich wir vergangene Klima- und Klimavariabilitaetsaenderungen simulieren koennen, liefert ein Mass fuer das Vertrauen, das in Vorhersagen zum anthropogenen Klimawandel gelegt werden kann.
Das Projekt "Vorhersagbarkeit dekadischer Klimaschwankungen ueber dem Nordatlantik und Europa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Meteorologie durchgeführt. Die Vorhersagbarkeit von Klimaschwankungen im Zeitskalenbereich von bis zu einem Jahrzehnt (Dekade) soll systematisch fuer den Nordatlantik und Europa untersucht werden. Dies soll mit Hilfe 'klassischer' Vorhersagbarkeitsexperimente geschehen, die mit einem gekoppelten Ozean-Atmosphaere Zirkulationsmodell durchgefuehrt werden. Dazu werden Vorhersage-Ensembles mit dem gekoppelte Modell erstellt, wobei das gekoppellte Modell von ausgewaehlten Anfangszustaenden eines langen Kontrollaufs gestartet wird. Durch Einbringung kleiner Stoerungen in den Anfangsbedingungen werden die Modelltrajektorien divergieren, woraus die Vorhersagbarkeit bestimmter Parameter abgeschaetzt werden kann. In zwei inhaltlich gekoppelten Projekten sollen die vier fuer die deutsche Klimaforschung wichtigsten numerischen ozeanischen Zirkulationsmodelle (MOM, LSG; HOPE und OPYC) in ihren Faehigkeiten verglichen werden, den mittleren Zustand der globalen Zirkulation und die langfristige Variabilitaet der thermohalinen Zirkulation darzustellen. Dazu ist eine Folge von Langzeitintegrationen in globaler Konfiguration unter moeglichst identischen Randbedingungen geplant. Die Auswertung soll zu einer Bewertung der Modelle bezueglich der Darstellung der globalen Zirkulation und des Einsatzes fuer Klimauntersuchungen fuehren.