Das Projekt "FINO - Forschungsplattform in Nord- und Ostsee - Teilprojekt BSH - Ozeanographische Messungen auf FINO 1 und Aufbau einer Datenbank für das Gesamprojekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Bedeutung des Projekts: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz - kurz EEG - vom 29. März 2000 ist am 1. April 2000 in Kraft getreten. Ziel des EEG ist die Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung als zentrales Element für Klimaschutz, Umweltschutz, nachhaltige Entwicklung und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 zu verdoppeln. Nach 2010 soll dieser Ausbau auf hohem Niveau weiter vorangebracht werden, so dass im Jahre 2050 mindestens 50 Prozent unserer Energieversorgung auf erneuerbaren Energien basieren. Projektbeschreibung: Auf den Forschungsplattformen werden Messungen und Untersuchungen durchgeführt, mit denen die Umweltverhältnisse und die Auswirkungen auf die Umwelt, zum Beispiel Benthos, Fische, Vögel und Meeressäugetiere, ermittelt werden. Die Untersuchungen sollen auch die Weiterentwicklung und Beurteilung von Maßnahmen ermöglichen, die in Ausbauphasen von Offshore-Windparks zur Verminderung und Vermeidung von Auswirkungen umgesetzt werden können. Das BSH hat in Kooperation mit der Deutschen Windenergie-Institut GmbH die Erfassung ozeanographischer und meteorologischer Daten an der Forschungsplattform FINO 1 nördlich von Borkum (N54 Grad 086' E6 Grad 35,26') übernommen. Die vom BSH erfassten ozeanographischen Daten sollen Auskunft über die zu erwartenden Strömungs- und Wellenbelastungen auf die zu errichtenden Offshore-Windenergieanlagen geben. Darüber hinaus sollen die Messdaten weitere Hinweise über den hydrographischen Zustand in der Deutschen Bucht liefern. Alle Daten, die im Rahmen des Projektes FINO gewonnen wurden und werden, sollen zukünftig unter zentraler Verwaltung stehen. Zu diesem Zweck wird am BSH eine Datenbank installiert, mit der alle meteorologischen, ozeanographischen und strukturdynamischen Daten gesichert und Nutzern mit berechtigtem Interesse zugänglich gemacht werden sollen. - In Zusammenarbeit mit dem Institut für Strömungsmechanik und elektronisches Rechnen im Bauwesen (ISEB), Universität Hannover, werden zu dem die Seegangsdaten ausgewertet und der vom lokalen Wind hervorgerufene Seegangsanteil heraus gefiltert. Die Erstellung einer Extremwertstatistik und die Synthese von Seegangsbojen- und Seegangsradar-Messungen werden zur Optimierung der Bauwerklastermittelung herangezogen. Analog zu den Messungen auf den MARNET-Stationen werden die ozeanographischen Parameter, die für die Messung der Wasserschichtung notwendig sind, erfasst. Dazu werden die Temperaturen in 3, 6, 10, 15, 20 und 25 m sowie der Salzgehalt, der Sauerstoffgehalt und der Druck in 6m und 25m Tiefe gemessen. Ein Hochseepegel ist in 26m Tiefe zur Aufnahme des Wasserstandes installiert.