Das Projekt "Bewertung umweltpolitischer Instrumente fuer Ozonminderungsstrategien in Europa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist die Analyse und Bewertung von umweltpolitischen Instruenten zur Implementierung kosteneffizienter Minderungsstrategien troposphaerischer Ozonkonzentrationen in Europa. Bisher existiert keine umfassende Strategie zur Vermeidung erhoehter Konzentrationen bodennahen Ozons in Europa waehrend der Sommermonate. In einem ersten Schritt sind demnach Minderungsziele fuer Ozonvorlaeufersubstanzen, insbesondere Stickstoffoxide (NOx) und Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe (NMVOC), zu identifizieren, die zu einer substantiellen Reduzierung der Ozonkonzentrationen fuehren, sowie konsteneffiziente Massnahmen und Massnahmenbuendel zu ermitteln, mit denen diese Ziele erreicht werden koennen. Es ist dabei anzunehmen, dass Kosten (direkte und indirekte Kosten der Emissionsminderung) und Nutzen (verminderte Schadenskosten aufgrund niedrigerer Ozonkonzentratioen) einer im Hinblick auf die Ozonminderung wirkungsvollen Strategie nicht gleich und gerecht zwischen einzelnen EU Laendern verteilt sein werden. Daraus ergibt sich als zweiter Schritt die Untersuchung von Moeglichkeiten zur fairen und gerechten Implementierung einer umfassenden europaeischen Strategie zur Reduzierung troposphaerischer Ozonkonzentrationen. Die Forschungsaktivitaeten konzentrieren sich dabei auf folgende Gebiete: Simulation realistischer Szenarien zur Reduzierung von Ozonvorlaeufersubstanzen in europaeischen Laendern und Regionen: neben einem Referenzfall fuer das Jahr 1990 werden ein Trend-Szenario (business-as-usual) und verschiedene Minderungsszenarien fuer das Jahr 2010 entwickelt; dabei wird fuer das Trend-Szenario eine Weiterfuehrung aktueller Entwicklungen, jedoch keine darueber hinausgehende Minderung der Ozonvorlaeufer angenommen; Modellierung von Ozonkonzentrationen in Europa und in ausgewaehlten urbanen Verdichtungsraeumen (Mailand, Athen, Stuttgart): mit Hilfe des EMEP Modells werden auf der Basis der jaehrlichen Emissionen von Ozonvorlaeufersubstanzen die resultierenden Ozonkonzentrationen in einem 150 mal 150 km Gitter berechnet. Um darueber hinaus lokale Aspekte erhoehter Ozonkonzentrationen zu erforschen, werden fuer drei staedtische Grossraeume hoeher aufgeloeste Modellrechnungen mit dem EUMAC ZOOMING MODEL (EZM) durchgefuehrt; Identifizierung von Massnahmen zur Emissionsminderung, die zur Reduktion troposphaerischer Ozonkonzentrationen beitragen und so Schadenskosten durch Beeintraechtigung der menschlichen Gesundheit und der Vegetation reduzieren: auf der Basis einer Massnahmendatenbank werden Minderungskostenkurven fuer jedes EU Mitglied berechnet; Mit Hilfe dieser Kostenkurven werden dann oekonomische Auswirkungen einer Minderungsstrategie in einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell untersucht und eine kostenoptimale europaeische Minderungsstrategie identifiziert; Analyse und Bewertung von umweltpolitischen Instrumenten zur europaweiten Implementierung von Minderungsstrategien; ueber die ...