Das Projekt "Zeitliche Zuordnung der BBC-Wachstumsstadien im Grundwassersimulationsprogramm PELMO 3.00" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens von Pflanzenschutzmitteln werden zur Zeit Simulationsberechnungen mit dem Computerprogramm PELMO durchgeführt, um zu bewerten, ob der jeweilige Wirkstoff bzw. seine beim Abbau im Boden entstehenden Metabolite in das Grundwasser gelangen können. Es gab allerdings keine eindeutige Zuordnung vom jeweiligen Entwicklungsstadium der Kultur (für das eine Zulassung beantragt wird) und einem entsprechenden Datum, wann das Stadium erreicht ist. Im Rahmen des Vorhabens wurden für die derzeit in PELMO aufgeführten sowie einer Reihe zusätzlicher Kulturen (z.B. Wein, Hopfen) eine Übersicht erstellt, in der repräsentative Zeitpunkte für das Erreichen wichtiger Entwicklungsstadien der Pflanzen (BBCH-Kodes) definiert wurden. Zusätzlich wurden die Entwicklungsstadien noch mit weiteren Informationen (z.B. Angaben zur Interzeption (Prozent) und Pflanzenabbildungen) verknüpft. In einer gesonderten Übersicht wurden außerdem typische Fruchtfolgen für Deutschland zusammengestellt und exemplarisch darauf basierende Simulationsergebnisse diskutiert. Es wurde die Software AppDate neu entwickelt, mit dem automatisch sinnvolle Applikationstermine für beliebige BBCH-Kodes aller zuvor berücksichtigten Kulturen ausgegeben werden können.
Das Projekt "Flaechenhafte Langzeituntersuchung des Eintrags von PBSM an der Grundwasseroberflaeche mit der Grundwasserneubildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtwerke Mönchengladbach GmbH durchgeführt. Durch eine flaechendeckende, gezielte Beprobung des Grundwassers an der Grundwasseroberflaeche sollte ueberprueft werden, ob ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz von PBSM an der Gelaendeoberflaeche und ihrem Auftreten im neu gebildeten Grundwasser herzustellen ist. Es wurden PBSM-Verlagerungsmodelle eingesetzt. Mit den Modellen PELMO und VARLEACH wurde der Weg der Wirkstoffe durch die etwa 5 m maechtige Sickerwasserzone rechnerisch nachvollzogen, und dabei zeitliche und quantitative Beziehungen zwischen der Wirkstoffapplikation und dem Eintrag in das Grundwasser aufgestellt.