Das Projekt "Einfluss zukünftiger Klimabedingungen auf die Produktivität und Biogeochemie des Ökosystems Dauergrünland (ClimGrassEco)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Mit Hilfe des beantragten Projektes wird der Einfluss steigender Temperaturen, erhöhter CO2-Konzentration sowie von Trockenphasen auf das Grünlandökosystem am Beispiel einer Dauerwiese untersucht und dargestellt. Neben dem für die landwirtschaftliche Praxis im Vordergrund stehenden Ertragsniveau und der Futterqualität werden dabei auch der Bodennährstoff- und Bodenwasserhaushalt sowie der Boden- und Bestandesgaswechsel bei unterschiedlichen Klimabedingungen näher betrachtet. Aus den sich ergebenden Auswirkungen auf die genannten Ökosystembereiche und Produktivitätsparameter sollen einerseits wichtige Erkenntnisse zum Prozessverständnis erzielt und andererseits kausal fundierte Maßnahmen und Anpassungsstrategien entwickelt werden, die letztlich von der landwirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden können. Damit kann auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und Erhaltung der vielfältigen Ökosystemleistungen des Grünlands geleistet werden.
Das Projekt "FACCE Knowledge Hub MACSUR 2: Modelle zur europäischen Landwirtschaft unter Berücksichtigung von Klimawandel und Nahrungsmittelsicherheit (FACCE MACSUR 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt. In diesem Bericht wird die Arbeit österreichischer Forscherinnen und Forscher im Knowledge-Hub MACSUR2 dokumentiert. Ziel des Kooperationsprojektes war es, einen signifikanten österreichischen Beitrag auf gesamteuropäischer Ebene zu leisten, um die Auswirkungen des Klimawandels für die Landwirtschaft mit Hilfe von Modellen zu quantifizieren. Die Herausforderung lag darin, ausgehend von zahlreichen nationalen und partikulären Ansätzen eine konsistente, auf europäischer Ebene abgestimmte Interpretation der absehbaren Entwicklung vorzulegen. Die Arbeiten geben einen Überblick zum aktuellen Stand der quantitativen Modellanalysen in den Themenfeldern Landwirtschaft, Klimawandel, Klimaanpassung und Risikomanagement aus dem Blickwinkel mehrerer Disziplinen.
Das Projekt "Raumzeitliches Monitoring agrarmeteorologischer Parameter für Österreich (Teil der vom Klima- und Energiefonds geförderten Forschungsprojekte AgroDroughtAustria und ADAPT-CATMILK) (AgroMet-Monitor)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Berechnung und Visualisierung von räumlichen Informationen zur Trockengefährdung in Österreich, abgestimmt auf wichtige Kulturarten Aufbau eines räumlichen Datenbestandes meteorologischer Parameter für klimatologisch relevante Zeiträume und Anpassung bestehender Modelle zur Berechnung der Bodenwasserbilanz und Implementierung von Trockenindizes sowie Statistische Auswertung der aufbereiteten langjährigen Wetterdaten zur Ermittlung von Trockenrisiken auf regionaler Ebene Verwendung der aufbereiteten Wetterdaten zur Schätzung von Grünlanderträgen und deren Trends hinsichtlich wechselnder Witterungsbedingungen sowie auf Basis von Klimaszenarien Bereitstellung der Ergebnisse über aktuelle Entwicklungen (Monitoring) und kurzfristigen Vorhersagen von Trockenheit über das Geoportal Agrar-GIS des BMLFUW.
Das Projekt "Verhalten von Uran aus Phosphat-haltigen Düngern in einem Grünland Boden-Wasser-Pflanze System (UranGrün)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Uran (U) ist ein natürlicherweise in Gesteinen, Böden und Gewässern vorkommendes, schwach radioaktives Schwermetall. Die für die Herstellung von Phosphatdüngern verwendeten P-Erze können Uran enthalten. Im vorliegenden Projekt wird untersucht, in welcher Größenordnung diese Gehalte liegen und wie das Verhalten von Uran im System Boden - Wasser - Pflanze zu beurteilen ist. Gehalte in Düngemitteln: Die Untersuchung von mineralischen Düngemitteln ergab Gehalte in einem Bereich zwischen 0,2 und 208 mg Uran pro Kilogramm Dünger, bezogen auf den Phosphatgehalt lagen die Gehalte zwischen 2 und 517 mg U/kg P2O5. In organischen Düngern, Wirtschaftsdüngern und Kultursubstraten wurden keine nennenswerten Mengen an Uran gefunden. Der Zusammenhang zwischen dem Cadmium- und dem Urangehalt erreichte ein Bestimmtheitsmaß von ca. 60%, im Rahmen der Düngemittelüberwachung erscheint die Korrelation jedoch nicht eindeutig genug, um in allen Fällen aus dem Cd-Gehalt den Urangehalt ableiten zu können. Allerdings weisen Ergebnisse aus P-Dauerversuchen darauf hin, dass die Belastung der P-Dünger mit Uran eine steigende Tendenz aufweist.Gehalte im Boden: Zufällig ausgewählte Proben von Standorten mit landwirtschaftlicher Nutzung, unter Wald und im Hochgebirge weisen aus der Literatur bekannte Gehalte unbelasteter Böden auf und lassen keine nutzungsbezogenen, sondern überwiegend geogen bedingte Unterschiede erkennen. Zusammenhänge zu anderen Bodeneigenschaften, insbesondere dem Gehalt an pflanzenverfügbarem Phosphat, konnten nicht festgestellt werden. In Bezug auf den Absolutgehalt an Uran war dementsprechend keine Abhängigkeit von der Phosphatdüngung gegeben. Dies wurde auch durch eine fehlende Korrelation der P- und U-Gehalte im Tiefenverlauf von Weingartenböden mit hoher Phosphatversorgung im Oberboden bestätigt. In P-Düngungsversuchen konnte nur nach langjährig stark überhöhter Superphosphatdüngung (150, 300 und 400 kg P2O5 ha-1a-1) eine statistisch signifikante Anhebung der Urankonzentrationen im Ober- und teilweise Unterboden festgestellt werden, nicht aber bei 'sachgerechten' P-Düngungsmengen (75 kg P2O5 ha-1 a-1). Aus Untersuchungen der Tiefenstufe 45-50 cm im P-Formenfeldversuch findet sich kein Hinweis auf eine Verlagerung bis in diese Tiefe. Bei Dauerversuchen im Grünland zeigte sich keinerlei Effekt auf den Urangehalt. Gehalte in Pflanzen: Eine Aufnahme von Uran in die Kartoffelknolle und in das Winterweizenkorn konnte nicht nachgewiesen werden. Auch in Gemüse aus erdeloser Kultur (Tomaten, Paprika, Gurken) wurde kein Uran gefunden. Proben von Blattgemüse und Kräutern zeigten geringe Urangehalte, die jedoch keinerlei Gefährdungspotenzial in Bezug auf die Aufnahme durch den Menschen aufweisen. Gehalte in Sickerwässern: Bei der Analyse von Sickerwässern aus Lysimeterversuchen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und des IKT Petzenkirchen konnte kein (Gumpenstein) oder nur geringe Konzentrationen von Uran (0,5 -35,6 Mikro g L-1) festgestellt werden. (Text gekürzt)
Das Projekt "Risikomanagement und verbesserte Detektions- und Diagnosemethoden für die in der EU gelisteten Anoplophora Arten (ANOPLOPHORA II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. Das Risiko einer Einschleppung rinden- und holzbrütender Schadinsekten durch Importe von Pflanzen, Holzprodukten und Verpackungsholz ist derzeit sehr hoch, wie zahlreiche Funde bei Importkontrollen und europaweit aufflammende Befallsherde zeigen. Im EUPHRESCO-Projekt ANOPLORISK II (Konsortium aus BFW (Österreich), JKI (Deutschland) und FERA (Vereinigtes Königreich); Koordination BFW) wurden erfolgversprechende Methoden zur Detektion und Diagnose von Anoplophora glabripennis (ALB) und A. chinensis (CLB) evaluiert und weiterentwickelt und Anleitungen für die Praxis und ein verbessertes Risikomanagement entwickelt. Das vorliegende Projekt ANOPLOPHORA II stellt den österreichischen Beitrag zum Gesamtprojekt dar. Zerstörungsfreie Methoden zur Detektion holzbewohnender Stadien von ALB und CLB stellen dringend benötigte Ergänzungen der verfügbaren Mittel zum Auffinden der beiden Arten sowohl bei Importkontrollen als auch bei Bekämpfungsmaßnahmen. Erstmals wurde im vorliegenden Projekt die Detektionsleistung von Anoplophora-Spürhunden für verschiedene Geruchsmaterialien von ALB quantifiziert. Die Tests zeigten gegenüber ALB-Larven, Bohrspänen und Kot oder befallenem Holz eine Sensitivität der Hunde von 85-93 % und eine Spezifität von 79-94 % unter abstrakten, standardisierten Bedingungen. Unter realistischeren Testbedingungen mit ALB-Bohrspänen im Gras am Stammfuß oder in 1,8 m Höhe am Baumstamm jeweils versteckt platziert erreichten die Hunde Sensitivität von 75-88 % und Spezifität 85-96 %. Die Daten illustrieren die Nützlichkeit der Spürhundearbeit in ALB-Überwachungsprogrammen. Lockstofffallen zum Fang adulter ALB können ein wichtiges Instrument zur Überwachung sowohl in Befallsgebieten als auch Hochrisikogebieten der Einschleppung sein. Wir testeten den Einsatz von Prallfallen, die mit einem Lockstoffgemisch aus ALB-Pheromon und baumbürtigen volatilen Substanzen beködert wurden. Fallen wurden 2014 und 2015 in einem Befallsgebiete und auf zwei Lagerplätzen von Steinimporteuren installiert. Im Bafallsgebiet wurde im Sommer 2015 ein ALB Weibchen in einer Falle gefangen. Bei den Steinimporteuren wurde kein ALB gefangen. In zusätzlich bei den Steinimporteuren installierten Fallen für Bockkäfer der Gattung Monochamus wurden insgesamt vier M. galloprovincialis gefangen. Darüber hinaus gingen 11 andere Bockkäferarten in die Fallen. Die geringe Zahl gefangener ALB entspricht den Erwartungen basierend auf Erfahrungen aus Nordamerika. Dennoch wird der Einsatz von Fallen als sinnvolles, ergänzendes Instrument in der Überwachung von ALB Befallsgebieten angesehen. Molekulare Methoden zur eindeutigen Bestimmung von ALB und CLB sind von großer Bedeutung. Projektpartner JKI testete die Einsatzmöglichkeit der LAMP Technologie zur raschen Diagnose, am BFW wurde der Einsatzbereich der etablierten PCR-RFLP Methode auf weitere Arten vergrößert. (Text gekürzt)
Das Projekt "Die Klimawirkung von Wiederkäuern. Aufbau und Entwicklung einer Respirationsanlage zur Erhebung der Methanemissionen beim Wiederkäuer (ClimCattle)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Aufbau, Entwicklung und Inbetriebnahme einer Respirationsanlage zur Erhebung der Methanemissionen beim Wiederkäuer Entwicklung einer Methode zur Konstanthaltung der Lüftungsrate, Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur in der Respirationsanlage Erarbeiten einer Methode zur Angewöhnung der Kühe an die Respirationsmessung.
Das Projekt "Risiko und Risikomanagement in der Landwirtschaft (Datenbereitstellung durch BMLFUW) (RISK.AT & ADAPTATION)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung durchgeführt. Die Ziele des beantragten Forschungsprojekts sind die Relevanz einzelner Risiken - abgebildet durch eine Erhebung der Risikowahrnehmung, -bewertung und -einstellung - sowie Stand und Aussichten des Risikomanagements in der österreichischen Landwirtschaft zu erheben und zu analysieren. Basierend auf den Ergebnissen sollen Empfehlungen für den Umgang mit Risiken für LandwirtInnen und landwirtschaftliche BeraterInnen sowie für Politik und Verwaltung abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen ein besseres Verständnis der beobachteten Verhaltensmuster ermöglichen, die Risikokommunikation, z. B. von BeraterInnen zu LandwirtInnen unterstützen, und das Risikobewusstsein von LandwirtInnen und Beteiligten im Agrarsektor stärken. Konkret lassen sich folgende Ziele festhalten: (i) Eine Erhebung der Risikowahrnehmung und Erstellung einer Risiko-Taxonomie anhand der wahrgenommenen Eintrittswahrscheinlichkeit und des geschätzten Schadensausmaßes konkreter Risiken in der österreichischen Landwirtschaft. (ii) Eine Erhebung der Risikoeinstellung österreichischer LandwirtInnen. Das soll eine Typologisierung von Risikopräferenzen anhand betriebsstruktureller und soziodemographischer Merkmale sowie Persönlichkeitsmerkmale ermöglichen. (iii) Eine Erhebung der von LandwirtInnen bereits durchgeführten und geplanten Risikomanagementmaßnahmen. (iv) Die Analyse von Zusammenhängen zwischen sozio-ökonomischen, betrieblichen und persönlichen Faktoren und der Risikowahrnehmung und -einstellung sowie der Wahl von Risikomanagementmaßnahmen. In der zweiten Fallstudie zur Wahrnehmung von Klimawandel und Anpassungsoptionen wird ebenfalls eine quantitative Umfrage erstellt. Ziel ist es Die Wahrnehmung des Klimawandels durch österr. LandwirtInnen und bereits erfolgte sowie geplante Anpassungsmaßnahmen zu erheben. Die Erhebung baut auf der Theorie des geplanten Verhaltens auf, um die Auslöser privater Anpassungsmaßnahmen zu erkennen und zu beurteilen.
Das Projekt "Starkniederschlagsrelevante Zugbahnen und Wetterlagen (WETRAX)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik durchgeführt. Im Projekt WETRAX wurde die Veränderung von großräumigen Starkniederschlägen im Klimawandel für den Zeitraum 1951 bis 2100 untersucht. Diese Niederschläge haben das Potential zu großräumigen, extremen Flusshochwassern wie z.B. im August 2002 oder im Mai 2013 an Donau und Elbe. Das Untersuchungsgebiet umfasst Süddeutschland, Österreich und angrenzende Teile der Schweiz sowie Tschechiens. Als innovativer Ansatz wurden starkniederschlagsrelevante Muster der atmosphärischen Zirkulation nach zwei verschiedenen Vorgehensweisen bestimmt und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass viele großräumige Starkniederschläge in Mitteleuropa mit nur wenigen Zugbahnen und Zirkulationstypen (,,Wetterlagen') erklärt werden können. Das bedeutendste Muster ist ein persistentes Höhentief über dem Alpenraum in Verbindung mit einem Bodentief, welches sich von Oberitalien in Richtung Polen verlagert. Die Erkenntnisse sollen helfen, hochwasserrelevante atmosphärische Vorgänge besser zu verstehen und Entscheidungsträger im Hochwassermanagement mit belastbaren Fakten in der Entwicklung von Klimawandelanpassungsstrategien unterstützen zu können.
Das Projekt "Einfluss des Pflanzverfahrens auf die Standfestigkeit von Fichten (FiSTAB)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldwachstum und Waldbau, Abteilung für Waldwachstum durchgeführt. Im Jahr 1995 war vom Forstamt Ottenstein der Windhag Stipendienstiftung in Kooperation mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) ein Pflanzversuch angelegt worden, bei dem Fichtenpflanzen (Picea abies (L) Karst.) mittels Container-, Hohlspaten- bzw. Winkelpflanzung gesetzt worden waren. Ursprüngliches Ziel war gewesen, den Einfluss des Pflanzverfahrens auf den Anwuchserfolg und den weiteren Wachstumsverlauf von Fichtenpflanzen zu untersuchen. 20 Jahre nach der Pflanzung wurden in diesem Bestand 59 Fichten mit einer Traktoranbauwinde umgezogen, die dafür aufzuwendenden Kräfte gemessen und die Drehmomente berechnet. Es zeigte sich, dass die Bodenverankerung von Containerpflanzen mit einem Moment von 15.3 KNm am höchsten war, gefolgt von den Bäumen, die mittels Hohlspatenpflanzung gesetzt worden waren (14.1 KNm). Mit 13.0 KNm wurde das niedrigste Moment bei jenen Bäumen gemessen, die mittels Winkelpflanzung gesetzt worden waren. Als statistisch gesichert (? = 0.05) erwies sich nur der Unterschied zwischen der Container- und der Winkelpflanzung. Hinweise darauf, wie sich diese Unterschiede zum Zeitpunkt einer realen Windwurfgefahr (25-30 m Bestandshöhe) auswirken werden, kann nur eine Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt bringen. Im Rahmen einer visuellen Beurteilung der Wurzelteller waren kaum spezifische Wurzeldeformationen zu erkennen und daher auch keine Rückschlüsse auf das jeweilige Pflanzverfahren möglich. Ursachen hierfür dürften die sorgfältige Pflanzung und der kräftige Wurzelschnitt bei den wurzelnackten Pflanzen gewesen sein. Unterschiede in der Bodenverankerung lassen sich daher nur im Rahmen von Zugversuchen objektiv ermitteln.
Das Projekt "Ermittlung eines realitätsnahen Leaching Faktors für eine verbesserte Abschätzung des landwirtschaftlichen Beitrags zur österreichischen Treibhausgasbilanz (N-Leach-AT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie (E222) durchgeführt. Ausgehend von der in der Einleitung beschriebenen aktuellen Berechnungsmethode für den Faktor FracLEACH-(H) stellt sich als Überziel dieses Projektes eine Bewertung des Faktors FracLeach-(H) für Österreich dar. Es wird hier bewusst nicht von einer Neubewertung ausgegangen, da eine Bewertung dieses Faktors tatsächlich noch nie stattgefunden hat, sondern bisher lediglich eine Übernahme vorgeschlagener Werte erfolgte. Basis dieser Bewertung sollen keine zusätzlich durchzuführenden Messreihen bzw. Versuchsanlagen sein, sondern eine Auswertung derzeit national vorhandener Datensätze. Derzeit werden an einer Reihe von Standorten, die sich sowohl von ihrer geographischen Lage, als auch im Hinblick auf landwirtschaftliches Management und Bewirtschaftungsintensität unterscheiden, Untersuchungen zum Austragsverhalten von Stickstoff durchgeführt. Zu nennen sind hier vor Allem Lysimeterdaten, aber auch Datensätze, die im Rahmen von Einzugsgebiets-beobachtungen (Hydrological Open Air Laboratory Petzenkirchen) erhalten wurden. Die vorhandenen Datensätze wurden allerdings bisher weder gemeinsam noch einzeln für eine Bewertung des Faktors FracLeach-(H) herangezogen. Teilziel 1 des Projektes ist daher, eine Übersicht verfügbarer Datensätze zur Ermittlung des Faktors FracLeach-(H) zusammenzustellen und eine Harmonisierung der Daten im Hinblick auf eine Auswertung dieses Faktors durchzuführen, wobei unter diesem Begriff alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erstellung eines für eine Auswertung vollständigen Datensatzes verstanden werden sollen. Nach erfolgter Harmonisierung der vorhandenen Datensätze erfolgt eine Ermittlung des Faktors FracLeach-(H) (Teilziel 2) und als Teilziel 3 die Publikation der erhaltenen Ergebnisse in einer internationalen Fachzeitschrift (peer reviewed). Um sicherzustellen, dass die aus Punktmessungen erhaltenen Ergebnisse repräsentative Verhältnisse widerspiegeln, wird in weiterer Folge das Bodenwasserhaushalts und Stickstoffsimulationsmodell STOTRASIM (Stenitzer und Müller, 1996; Feichtinger, 1998a) an den vorhandenen Punktdaten kalibriert (STENITZER, 2002) - Teilziel 4 und für typische Böden, Regionen und dazugehörige landwirtschaftliche Managementpraktiken angewendet (Feichtinger, 1998b; Stenitzer, 1998). Letztendlich soll ein Vergleich der erhaltenen Simulationsergebnisse auf regionaler Ebene mit den lokal gemessenen Werten sicherstellen, dass ein neu vorgeschlagener Faktorwert für FracLeach-(H) für österreichische Verhältnisse repräsentativ ist (Teilziel 5). Die unter Teilziel 4 und Teilziel 5 erzielten Ergebnisse werden ebenfalls in einer internationalen Fachzeitschrift (peer review) publiziert (Teilziel 6).
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Deutsch | 17 |
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Boden | 16 |
Lebewesen & Lebensräume | 17 |
Luft | 13 |
Mensch & Umwelt | 17 |
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