Das Projekt "Verhalten von Uran aus Phosphat-haltigen Düngern in einem Grünland Boden-Wasser-Pflanze System (UranGrün)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Uran (U) ist ein natürlicherweise in Gesteinen, Böden und Gewässern vorkommendes, schwach radioaktives Schwermetall. Die für die Herstellung von Phosphatdüngern verwendeten P-Erze können Uran enthalten. Im vorliegenden Projekt wird untersucht, in welcher Größenordnung diese Gehalte liegen und wie das Verhalten von Uran im System Boden - Wasser - Pflanze zu beurteilen ist. Gehalte in Düngemitteln: Die Untersuchung von mineralischen Düngemitteln ergab Gehalte in einem Bereich zwischen 0,2 und 208 mg Uran pro Kilogramm Dünger, bezogen auf den Phosphatgehalt lagen die Gehalte zwischen 2 und 517 mg U/kg P2O5. In organischen Düngern, Wirtschaftsdüngern und Kultursubstraten wurden keine nennenswerten Mengen an Uran gefunden. Der Zusammenhang zwischen dem Cadmium- und dem Urangehalt erreichte ein Bestimmtheitsmaß von ca. 60%, im Rahmen der Düngemittelüberwachung erscheint die Korrelation jedoch nicht eindeutig genug, um in allen Fällen aus dem Cd-Gehalt den Urangehalt ableiten zu können. Allerdings weisen Ergebnisse aus P-Dauerversuchen darauf hin, dass die Belastung der P-Dünger mit Uran eine steigende Tendenz aufweist.Gehalte im Boden: Zufällig ausgewählte Proben von Standorten mit landwirtschaftlicher Nutzung, unter Wald und im Hochgebirge weisen aus der Literatur bekannte Gehalte unbelasteter Böden auf und lassen keine nutzungsbezogenen, sondern überwiegend geogen bedingte Unterschiede erkennen. Zusammenhänge zu anderen Bodeneigenschaften, insbesondere dem Gehalt an pflanzenverfügbarem Phosphat, konnten nicht festgestellt werden. In Bezug auf den Absolutgehalt an Uran war dementsprechend keine Abhängigkeit von der Phosphatdüngung gegeben. Dies wurde auch durch eine fehlende Korrelation der P- und U-Gehalte im Tiefenverlauf von Weingartenböden mit hoher Phosphatversorgung im Oberboden bestätigt. In P-Düngungsversuchen konnte nur nach langjährig stark überhöhter Superphosphatdüngung (150, 300 und 400 kg P2O5 ha-1a-1) eine statistisch signifikante Anhebung der Urankonzentrationen im Ober- und teilweise Unterboden festgestellt werden, nicht aber bei 'sachgerechten' P-Düngungsmengen (75 kg P2O5 ha-1 a-1). Aus Untersuchungen der Tiefenstufe 45-50 cm im P-Formenfeldversuch findet sich kein Hinweis auf eine Verlagerung bis in diese Tiefe. Bei Dauerversuchen im Grünland zeigte sich keinerlei Effekt auf den Urangehalt. Gehalte in Pflanzen: Eine Aufnahme von Uran in die Kartoffelknolle und in das Winterweizenkorn konnte nicht nachgewiesen werden. Auch in Gemüse aus erdeloser Kultur (Tomaten, Paprika, Gurken) wurde kein Uran gefunden. Proben von Blattgemüse und Kräutern zeigten geringe Urangehalte, die jedoch keinerlei Gefährdungspotenzial in Bezug auf die Aufnahme durch den Menschen aufweisen. Gehalte in Sickerwässern: Bei der Analyse von Sickerwässern aus Lysimeterversuchen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und des IKT Petzenkirchen konnte kein (Gumpenstein) oder nur geringe Konzentrationen von Uran (0,5 -35,6 Mikro g L-1) festgestellt werden. (Text gekürzt)
Das Projekt "Einfluss des Pflanzverfahrens auf die Standfestigkeit von Fichten (FiSTAB)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldwachstum und Waldbau, Abteilung für Waldwachstum durchgeführt. Im Jahr 1995 war vom Forstamt Ottenstein der Windhag Stipendienstiftung in Kooperation mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) ein Pflanzversuch angelegt worden, bei dem Fichtenpflanzen (Picea abies (L) Karst.) mittels Container-, Hohlspaten- bzw. Winkelpflanzung gesetzt worden waren. Ursprüngliches Ziel war gewesen, den Einfluss des Pflanzverfahrens auf den Anwuchserfolg und den weiteren Wachstumsverlauf von Fichtenpflanzen zu untersuchen. 20 Jahre nach der Pflanzung wurden in diesem Bestand 59 Fichten mit einer Traktoranbauwinde umgezogen, die dafür aufzuwendenden Kräfte gemessen und die Drehmomente berechnet. Es zeigte sich, dass die Bodenverankerung von Containerpflanzen mit einem Moment von 15.3 KNm am höchsten war, gefolgt von den Bäumen, die mittels Hohlspatenpflanzung gesetzt worden waren (14.1 KNm). Mit 13.0 KNm wurde das niedrigste Moment bei jenen Bäumen gemessen, die mittels Winkelpflanzung gesetzt worden waren. Als statistisch gesichert (? = 0.05) erwies sich nur der Unterschied zwischen der Container- und der Winkelpflanzung. Hinweise darauf, wie sich diese Unterschiede zum Zeitpunkt einer realen Windwurfgefahr (25-30 m Bestandshöhe) auswirken werden, kann nur eine Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt bringen. Im Rahmen einer visuellen Beurteilung der Wurzelteller waren kaum spezifische Wurzeldeformationen zu erkennen und daher auch keine Rückschlüsse auf das jeweilige Pflanzverfahren möglich. Ursachen hierfür dürften die sorgfältige Pflanzung und der kräftige Wurzelschnitt bei den wurzelnackten Pflanzen gewesen sein. Unterschiede in der Bodenverankerung lassen sich daher nur im Rahmen von Zugversuchen objektiv ermitteln.
Das Projekt "Risiken der Ernährungssicherung in Österreich unter dem Einfluss des Klimawandels - Mitarbeit in Projekt der AGES gefördert von ACRP (food security)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Agrarwirtschaft durchgeführt. Die globale Lebensmittelversorgung ('food security') ist mit einer Vielzahl an Herausforderungen auf der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ebene konfrontiert. Der Klimawandel stellt dabei eine zentrale Einflussgröße auf die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungssicherung dar. Weitere Einflussfaktoren sind eine mögliche Knappheit bei Betriebsmitteln wie fossiler Treibstoff, Eiweißfuttermittel oder Phosphordünger. Ziel des Projektes, welches vom Österreichischen Klima? und Energiefonds im Rahmen des Austrian Climate and Research Programmes (ACRP) finanziert und von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) koordiniert wurde, ist es, mögliche Risiken der Ernährungssicherung zu beleuchten und deren Auswirkungen auf Österreich für die Jahre 2030 und 2050 abzuschätzen. Die Arbeitsschwerpunkte der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft im Rahmen dieses Projektes umfassten die Mitarbeit bei Literaturrecherchen und Datengrundlagen sowie die Entwicklung von Simulationsmodellen auf Basis von Versorgungsbilanzen. Mit Hilfe von Monte Carlo Simulationen wurden dabei die möglichen Auswirkungen unterschiedlicher Szenarien auf Produktion, Handel und Verbrauch landwirtschaftlicher Produkte in Österreich für die Jahre 2030 und 2050 analysiert. Abhängig vom entsprechenden Modell und bestimmten Szenarienannahmen deuten die Ergebnisse auf signifikante Änderungen in der erforderlichen Landnutzung oder bei Nettohandelspositionen hin. So betragen beispielsweise im Jahr 2050 die relativen Änderungen gegenüber 2015 bei der erforderlichen, im Modell berücksichtigten durchschnittlichen Anbaufläche zwischen ?29% im best case Szenario und +109% im worst case Szenario. Während im Jahr 2050 bisherige Nettoimportprodukte wie z.B. Kartoffeln oder Grobgetreide im best case Szenario zu Nettoexportprodukten werden, haben im worst case Szenario bisherige Nettoexportprodukte wie Zucker oder Weizen einen Selbstversorgungsgrad von unter 100%.
Das Projekt "Kohlenstoffvorräte in bewirtschafteten Böden im Bergland (LUC-C)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldökologie und Boden, Fachbereich Klima-Forschungskoordination durchgeführt. Das Projekt wurde wie geplant im August 2013 begonnen. Die Geländeplots wurden ausgesucht und die Probeentnahme von Boden, Wurzel- und Biomasse durchgeführt. Die eigenen Daten wurden mit nationalen und internationalen Datensätzen zusammengeführt und sollen für die Berechnung einer Schätzfunktion für die Bodendichte unter bewirtschafteten Grünlandböden verwendet werden. Noch soll die Stoppelmasse von den Versuchsstandorten geprobt werden und die statistischen Auswertungen von den kompletten Datensätzen stattfinden.
Das Projekt "ERA-net EUPHRESCO: Risikomanagement für die in der EG gelisteten Anoplophora Arten (Anoplophora)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. WP2: Verbesserung der frühen und nicht zerstörerischen Erkennungsmethoden für phytosanitäre Inspektoren und Experten: Anoplophora-Spürhunde- Die Erprobung, Verbesserung und das Training der vier österreichischen Anoplophora-Spürhunde wurde vom BFW in Befallsgebieten vom Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) und vom Citrusbockkäfer (CLB) hauptsächlich in anderen europäischen Staaten durchgeführt, weil in dem österreichischen ALB-Befallsgebiet Braunau seit Juni 2009 kein befallener Baum oder ALB-Käfer gefunden wurden. Infolge der Entdeckung eines zweiten, neuen ALB-Befallsgebietes ebenfalls in Oberösterreich in St. Georgen im Juli 2012 wurden die Spürhunde von Anfang an beim Monitoring und zur Feststellung des Befallsausmaßes eingesetzt. Die Kontrolle von importierten Pflanzen ergänzte und erweiterte insbesondere im ersten Projektjahr, die von Verpackungsholz aus China insbesondere im zweiten Projektjahr die Möglichkeiten der Anwendung der Anoplophora-Spürhunde. Die Anoplophora-Spürhunde wurden unter Realbedingungen mehrfach im CLB-Befallsgebiet in der Lombardei/ Italien, im ALB-Befallsgebiet in Venetien/Italien, im CLB-Befallsgebiet in Dalmatien/Kroatien, im neuen ALB-Befallsgebiet im Kanton Freiburg/Schweiz sowie in ALB-Verdachtsgebieten im Kanton Basel/Schweiz und Kanton Thurgau/Schweiz, in den ALB-Befallsgebieten in Bayern/Deutschland und Baden-Württemberg/Deutschland als auch im ALB-Befallsgebiet in Kent/England erprobt und für das Monitoring eingesetzt. Während eines Aufenthaltes in der Lombardei/Italien wurde die Arbeit der Spürhunde 30 Teilnehmern eines EPPO Training Meetings für internationale europäische Pflanzenschutzinspektoren präsentiert. In allen Befallsgebieten waren die Spürhunde in der Lage, zusätzliche befallene Bäume zu entdecken, die vorher durch das Monitoringpersonal nicht aufgefunden worden waren. Außerdem wurden in allen Befallsgebieten sowie in den Baumschulen und Häfen nach der Untersuchung positive ALB/CLB-Geruchsproben versteckt, um sicherzustellen, dass die Hunde fähig waren, diese auch zu finden. In allen Fällen konnten die Hunde die Positivproben aufspüren, unabhängig von der Person, welche die Proben versteckt hatte, und auch unabhängig von den vorherrschenden Wetterbedingungen. Darüber hinaus untersuchten die Spürhundeteams mehrere Baumschulen in Österreich im Hinblick auf importierte Pflanzen aus Ländern wie den Niederlanden, Italien, Deutschland und natürlich China sowie in England in zwei Baumschulen den vorhandenen Pflanzenbestand auf eine mögliche Infektion durch ALB-Käfer aus dem umgebenden Befallsgebiet. (Text gekürzt)
Das Projekt "Umsetzung und Weiterentwicklung eines technischen Versuchskonzeptes zur Quantifizierung des Einflusses der Erderwärmung auf Grünland (Lysi-T-FACE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Klimaschutz und Klimawandelanpassung sind heutzutage nicht mehr nur Schlagworte, sondern beeinflussen neben der nationalen auch die internationale Politik und Wirtschaft. In Österreich gibt es zahlreiche Forschungsvorhaben und Programme die auf eine nationale Klimaanpassungsstrategie hin zielen. In der Landwirtschaft und hier vor allem in der Grünlandwirtschaft zeigte das Jahr 2003 (mit dessen Trockenheit), wie sensitiv dieses System auf Temperaturanstieg bzw. Niederschlagsänderung reagiert. Um die weiteren Auswirkungen von Erderwärmung auf Grünland heute schon möglichst real abschätzen zu können, sind Versuchskonzepte erforderlich, die eine Simulation der zentralen Faktoren der Erderwärmung ermöglichen. Am LFZ Raumberg-Gumpenstein wurde im Jahr 2010 ein technisches Versuchskonzept (Lysi-T-FACE) erstellt, das eine Erwärmung mittels Infrarot-Heizungssystem, eine Erhöhung der CO2-Konzentration der Luft mittels Mini-FACE-System und zugleich die Messung der Auswirkungen dieser beiden Faktoren im Boden mittels eines Lysimeter-Systems ermöglicht. Dazu wurde in einem Feldversuch ein Versuchsaufbau installiert, der zwei gesteigerte Temperatur- bzw. zwei CO2-Konzentrationsszenarien unter Freilandbedingungen auf 24 Wirtschaftsgrünlandparzellen bietet. Eine Wiederholung der Faktorkombinationen wird dabei auch mittels Monolithlysimeter untersucht, um spezifische Informationen über Wasser- und Nährstoffkreisläufe unter den zu erwarteten künftigen Klimabedingungen zu bekommen. Im Zuge der Umsetzung des Versuchskonzeptes hat sich die Möglichkeit ergeben, zusätzlich den Faktor Trockenheit in das Konzept einzuarbeiten. Dazu wurden Regenüberdachungen installiert, die für eine ausgewählte Faktorkombination zeitlich begrenzte Trockenheit auf zusätzlich acht Parzellen simulieren kann. Das daraus resultierende umfassende technische Versuchskonzept, soll eine detaillierte Bewertung der Folgen der Erderwärmung erlauben und zukünftig interdisziplinäre Projekte im Bereich Klimafolgenforschung ermöglichen. Schlussendlich sollen die erzielten Resultate dazu dienen, konkrete Anpassungsstrategien für die Grünlandbewirtschaftung unter zukünftigen Klimabedingungen zu entwickeln.
Das Projekt "Risikomanagement und verbesserte Detektions- und Diagnosemethoden für die in der EU gelisteten Anoplophora Arten (ANOPLOPHORA II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. Das Risiko einer Einschleppung rinden- und holzbrütender Schadinsekten durch Importe von Pflanzen, Holzprodukten und Verpackungsholz ist derzeit sehr hoch, wie zahlreiche Funde bei Importkontrollen und europaweit aufflammende Befallsherde zeigen. Im EUPHRESCO-Projekt ANOPLORISK II (Konsortium aus BFW (Österreich), JKI (Deutschland) und FERA (Vereinigtes Königreich); Koordination BFW) wurden erfolgversprechende Methoden zur Detektion und Diagnose von Anoplophora glabripennis (ALB) und A. chinensis (CLB) evaluiert und weiterentwickelt und Anleitungen für die Praxis und ein verbessertes Risikomanagement entwickelt. Das vorliegende Projekt ANOPLOPHORA II stellt den österreichischen Beitrag zum Gesamtprojekt dar. Zerstörungsfreie Methoden zur Detektion holzbewohnender Stadien von ALB und CLB stellen dringend benötigte Ergänzungen der verfügbaren Mittel zum Auffinden der beiden Arten sowohl bei Importkontrollen als auch bei Bekämpfungsmaßnahmen. Erstmals wurde im vorliegenden Projekt die Detektionsleistung von Anoplophora-Spürhunden für verschiedene Geruchsmaterialien von ALB quantifiziert. Die Tests zeigten gegenüber ALB-Larven, Bohrspänen und Kot oder befallenem Holz eine Sensitivität der Hunde von 85-93 % und eine Spezifität von 79-94 % unter abstrakten, standardisierten Bedingungen. Unter realistischeren Testbedingungen mit ALB-Bohrspänen im Gras am Stammfuß oder in 1,8 m Höhe am Baumstamm jeweils versteckt platziert erreichten die Hunde Sensitivität von 75-88 % und Spezifität 85-96 %. Die Daten illustrieren die Nützlichkeit der Spürhundearbeit in ALB-Überwachungsprogrammen. Lockstofffallen zum Fang adulter ALB können ein wichtiges Instrument zur Überwachung sowohl in Befallsgebieten als auch Hochrisikogebieten der Einschleppung sein. Wir testeten den Einsatz von Prallfallen, die mit einem Lockstoffgemisch aus ALB-Pheromon und baumbürtigen volatilen Substanzen beködert wurden. Fallen wurden 2014 und 2015 in einem Befallsgebiete und auf zwei Lagerplätzen von Steinimporteuren installiert. Im Bafallsgebiet wurde im Sommer 2015 ein ALB Weibchen in einer Falle gefangen. Bei den Steinimporteuren wurde kein ALB gefangen. In zusätzlich bei den Steinimporteuren installierten Fallen für Bockkäfer der Gattung Monochamus wurden insgesamt vier M. galloprovincialis gefangen. Darüber hinaus gingen 11 andere Bockkäferarten in die Fallen. Die geringe Zahl gefangener ALB entspricht den Erwartungen basierend auf Erfahrungen aus Nordamerika. Dennoch wird der Einsatz von Fallen als sinnvolles, ergänzendes Instrument in der Überwachung von ALB Befallsgebieten angesehen. Molekulare Methoden zur eindeutigen Bestimmung von ALB und CLB sind von großer Bedeutung. Projektpartner JKI testete die Einsatzmöglichkeit der LAMP Technologie zur raschen Diagnose, am BFW wurde der Einsatzbereich der etablierten PCR-RFLP Methode auf weitere Arten vergrößert. (Text gekürzt)
Das Projekt "Oberhöhenzuwachs der Hauptbaumarten Österreichs in Abhängigkeit von Boden, Temperatur und Niederschlag (TopSite)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldwachstum und Waldbau, Abteilung für Waldwachstum durchgeführt. Von den gemessenen Bäumen der Waldinventur, welche zu den Oberhöhenstämmen zählen, wurde deren Höhe und Höhenzuwachs je Inventurpunkt zusammengestellt. Mit diesen Daten wurden probeflächenindividuelle Oberhöhenkurven entwickelt. Die Form dieser Oberhöhenkurven konnte zu einem, für Österreich einheitlichen, funktional beschreibbaren Oberhöhenfächer zusammengefasst werden. Eine Unterteilung in Wuchsgebiete würde selbst für Fichte zu keiner Modellverbesserung führen. Mit diesen Oberhöhenfächern wurden Tabellen erstellt, die es erlauben traditionell, mittels Alter und Oberhöhe, die Oberhöhenbonität zu bestimmen. Zusätzlich gibt es Tabellen mit denen man mit Alter in BHD-Höhe und Höhe oder Höhe und Höhenzuwachs die Oberhöhenbonität bestimmen kann. Damit kann für jenen Inventurpunkt die Oberhöhenbonität jener Baumarten bestimmt werden, welche zum Kollektiv der Oberhöhenstämme zählen. Diese Oberhöhenbonität kann nun wiederum mit Standortsparametern wie Temperatur, Niederschlag, Bodenart und Vegetationstyp beschrieben werden. Mit diesem standortsspezifischen Modell ist es möglich, die Veränderung der Oberhöhenbonität aufgrund von veränderten Standortsverhältnissen zu bestimmen.
Das Projekt "Risiko und Risikomanagement in der Landwirtschaft (Datenbereitstellung durch BMLFUW) (RISK.AT & ADAPTATION)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung durchgeführt. Die Ziele des beantragten Forschungsprojekts sind die Relevanz einzelner Risiken - abgebildet durch eine Erhebung der Risikowahrnehmung, -bewertung und -einstellung - sowie Stand und Aussichten des Risikomanagements in der österreichischen Landwirtschaft zu erheben und zu analysieren. Basierend auf den Ergebnissen sollen Empfehlungen für den Umgang mit Risiken für LandwirtInnen und landwirtschaftliche BeraterInnen sowie für Politik und Verwaltung abgeleitet werden. Die Ergebnisse sollen ein besseres Verständnis der beobachteten Verhaltensmuster ermöglichen, die Risikokommunikation, z. B. von BeraterInnen zu LandwirtInnen unterstützen, und das Risikobewusstsein von LandwirtInnen und Beteiligten im Agrarsektor stärken. Konkret lassen sich folgende Ziele festhalten: (i) Eine Erhebung der Risikowahrnehmung und Erstellung einer Risiko-Taxonomie anhand der wahrgenommenen Eintrittswahrscheinlichkeit und des geschätzten Schadensausmaßes konkreter Risiken in der österreichischen Landwirtschaft. (ii) Eine Erhebung der Risikoeinstellung österreichischer LandwirtInnen. Das soll eine Typologisierung von Risikopräferenzen anhand betriebsstruktureller und soziodemographischer Merkmale sowie Persönlichkeitsmerkmale ermöglichen. (iii) Eine Erhebung der von LandwirtInnen bereits durchgeführten und geplanten Risikomanagementmaßnahmen. (iv) Die Analyse von Zusammenhängen zwischen sozio-ökonomischen, betrieblichen und persönlichen Faktoren und der Risikowahrnehmung und -einstellung sowie der Wahl von Risikomanagementmaßnahmen. In der zweiten Fallstudie zur Wahrnehmung von Klimawandel und Anpassungsoptionen wird ebenfalls eine quantitative Umfrage erstellt. Ziel ist es Die Wahrnehmung des Klimawandels durch österr. LandwirtInnen und bereits erfolgte sowie geplante Anpassungsmaßnahmen zu erheben. Die Erhebung baut auf der Theorie des geplanten Verhaltens auf, um die Auslöser privater Anpassungsmaßnahmen zu erkennen und zu beurteilen.
Das Projekt "Ermittlung eines realitätsnahen Leaching Faktors für eine verbesserte Abschätzung des landwirtschaftlichen Beitrags zur österreichischen Treibhausgasbilanz (N-Leach-AT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie (E222) durchgeführt. Ausgehend von der in der Einleitung beschriebenen aktuellen Berechnungsmethode für den Faktor FracLEACH-(H) stellt sich als Überziel dieses Projektes eine Bewertung des Faktors FracLeach-(H) für Österreich dar. Es wird hier bewusst nicht von einer Neubewertung ausgegangen, da eine Bewertung dieses Faktors tatsächlich noch nie stattgefunden hat, sondern bisher lediglich eine Übernahme vorgeschlagener Werte erfolgte. Basis dieser Bewertung sollen keine zusätzlich durchzuführenden Messreihen bzw. Versuchsanlagen sein, sondern eine Auswertung derzeit national vorhandener Datensätze. Derzeit werden an einer Reihe von Standorten, die sich sowohl von ihrer geographischen Lage, als auch im Hinblick auf landwirtschaftliches Management und Bewirtschaftungsintensität unterscheiden, Untersuchungen zum Austragsverhalten von Stickstoff durchgeführt. Zu nennen sind hier vor Allem Lysimeterdaten, aber auch Datensätze, die im Rahmen von Einzugsgebiets-beobachtungen (Hydrological Open Air Laboratory Petzenkirchen) erhalten wurden. Die vorhandenen Datensätze wurden allerdings bisher weder gemeinsam noch einzeln für eine Bewertung des Faktors FracLeach-(H) herangezogen. Teilziel 1 des Projektes ist daher, eine Übersicht verfügbarer Datensätze zur Ermittlung des Faktors FracLeach-(H) zusammenzustellen und eine Harmonisierung der Daten im Hinblick auf eine Auswertung dieses Faktors durchzuführen, wobei unter diesem Begriff alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Erstellung eines für eine Auswertung vollständigen Datensatzes verstanden werden sollen. Nach erfolgter Harmonisierung der vorhandenen Datensätze erfolgt eine Ermittlung des Faktors FracLeach-(H) (Teilziel 2) und als Teilziel 3 die Publikation der erhaltenen Ergebnisse in einer internationalen Fachzeitschrift (peer reviewed). Um sicherzustellen, dass die aus Punktmessungen erhaltenen Ergebnisse repräsentative Verhältnisse widerspiegeln, wird in weiterer Folge das Bodenwasserhaushalts und Stickstoffsimulationsmodell STOTRASIM (Stenitzer und Müller, 1996; Feichtinger, 1998a) an den vorhandenen Punktdaten kalibriert (STENITZER, 2002) - Teilziel 4 und für typische Böden, Regionen und dazugehörige landwirtschaftliche Managementpraktiken angewendet (Feichtinger, 1998b; Stenitzer, 1998). Letztendlich soll ein Vergleich der erhaltenen Simulationsergebnisse auf regionaler Ebene mit den lokal gemessenen Werten sicherstellen, dass ein neu vorgeschlagener Faktorwert für FracLeach-(H) für österreichische Verhältnisse repräsentativ ist (Teilziel 5). Die unter Teilziel 4 und Teilziel 5 erzielten Ergebnisse werden ebenfalls in einer internationalen Fachzeitschrift (peer review) publiziert (Teilziel 6).
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