Das Projekt "Einfluss der Brennstoffqualität auf die Partikel- und NOx-Emissionen (PrüfReal BenchTests)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco-Josephinum durchgeführt. Das Konzept des Projektes 'PrüfReal - Bench Tests' basiert auf der Erhebung grundlegender Aspekte der Emissionsbildung sowie die Auswirkung geringfügiger Änderung der Brennstoffqualität bzw. der Brennstoffzusammensetzung, die in der Vorprojektphase definiert wurden bzw. in der ersten Projektphase im Rahmen der Detailplanung definiert werden. Ziel ist es die Zusammenhänge zwischen Brennstoffzusammensetzung, insbesondere der aschebildenden Elementgehalte, deren kritische Konzentrationen sowie deren Auswirkung auf die Staub- und NOx-Emissionen unter Prüfstandsbedingungen herauszufinden. Mit Hilfe des Projektes soll erhoben werden, welche Auswirkungen Änderungen des Asche- bzw. Stickstoffgehaltes (ev. auch Kaliumgehalt) im Brennstoff auf das Emissionsverhalten im Voll- und Teillastbetrieb haben. Zur Ermittlung der Daten sind Verbrennungsversuche am Kesselprüfstand der BLT Wieselburg mit unterschiedlichen Kesseltypen und definierten Brennstoffqualitäten geplant. Die Variation der Brennstoffqualität bezieht sich auf die aerosolbildenden Elemente- und Stickstoffgehalte. Diese sollen innerhalb der in den aktuellen Brennstoffnormen geforderten Grenzwerte liegen. Für die Beurteilung von geringen Änderungen in der Brennstoffqualität und -zusammensetzung, existieren derzeit noch massive Kenntnisdefizite die mit Hilfe des Projektes 'PrüfReal - Bench Tests' beseitigt werden sollen. Zur Ermittlung der Daten sind Verbrennungsversuche am akkreditierten Kesselprüfstand der BLT Wieselburg mit mindestens 3 unterschiedlichen Kesseltypen und mindestens 3 unterschiedlichen definierten Brennstoffqualitäten (mit Variation des Asche- und Stickstoffgehaltes am unteren, mittleren und oberen Bereich der Grenzwerte) geplant. Die für die Verbrennungsversuche benötigten Feuerungsanlagen, sowie die personellen Ressourcen zur Installation, Wartung und für etwaige bauliche Veränderungen der Anlagen werden von den Firmenpartnern zur Verfügung gestellt.
Ein weiteres Ziel des Projektes PrüfReal - Bench Tests ist die Untersuchung der Entstehung und Herkunft der NOx-Emissionen bei der Verbrennung von Holzbrennstoffen. Mittels Untersuchung der Stickstoffisotopie der Stickoxide soll der Einfluss des Luft- und Brennstoffstickstoffes auf die NOx-Emissionen bei der Holzverbrennung neu beleuchtet und bestehende Theorien zur Stickoxid-Entstehung überprüft werden.
Die Ergebnisse des Projektes 'PrüfReal' werden in einem Bericht zusammengefasst und sollen den nationalen und internationalen Interessensvertretern der österreichischen Biomasseheizkesselhersteller als Diskussionsgrundlage für zukünftige Grenzwertdebatten und Normierungen dienen.
Das Projekt "Verlustarm sprühen (Pflanzenschutztechnik)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco-Josephinum durchgeführt. 'Messen, was messbar ist - messbar machen, was nicht messbar ist', lautete das Motto von Galileo Galilei. Dieses Erfolgsrezept in der Naturwissenschaft scheint im Bereich der Sprühgeräte nur eingeschränkt zu gelten. Das zeigt die vielerorts gelebte Praxis, dass Sprühgeräte gekauft werden, ohne etwas über deren wichtigste Eigenschaft zu wissen - ob ein Anlagerungserfolg für Pflanzenschutzmittel mit dem Gerät möglich ist oder nicht. Es fehlen dazu jene praxisrelevanten Messergebnisse, die vor dem Kauf des Sprühgerätes als Entscheidungsgrundlage für oder gegen das Gerät sprechen.
Die Rede ist vom Messen der Luftverteilung von Sprühgeräten. Obwohl sich Fachleute und Praktiker einig sind, dass: 'das Gebläse sehr stark für den Anlagerungserfolg verantwortlich ist', gibt es beim Kauf eines Sprühgerätes meist keine Information darüber, wie die Gebläseluft verteilt sein muss, um zum Anlagerungserfolg zu kommen. Auch die Forderung, die in allen Richtlinien zu finden ist, 'der Gebläseluftstrom sollte symmetrisch sein', findet allgemeine Zustimmung, obwohl nicht näher ausgeführt wird, was unter 'Symmetrie' zu verstehen ist. Bedenklich wird der heute noch immer verwendete Hinweis, 'die Gebläsesymmetrie könnte mit Hilfe eines Fadenbildes überprüft werden'. Dieser Hinweis stammt aus einer Zeit, in der es keine geeignete Messtechnik für die Gebläseluft gab. Damals hatte der Fadentest seine Berechtigung, heute ist er mehr als überholt.