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ERA-NET SUMFOREST: Forstwirtschaft mit Mischwäldern - geringes Risiko, hohe Widerstandskraft (REFORM)

Das Projekt "ERA-NET SUMFOREST: Forstwirtschaft mit Mischwäldern - geringes Risiko, hohe Widerstandskraft (REFORM)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldwachstum, H914 durchgeführt. In dem Projekt werden tiefe Erkenntnisse über die Widerstandskraft von Mischwäldern gegenüber klimatisch bedingten Störungen gewonnen. Mit diesem Wissen werden Leitlinien zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Mischwäldern im Kontext des Klimawandels erarbeitet. Insbesondere werden dabei die folgenden Ziele verfolgt: 1. Es wird geklärt, inwiefern die Mischung von Baumarten zu einer verminderten Vulnerabilität beitragen kann, die durch biotische und abiotische Schadfaktoren hervorgerufen wird. - 2. Es werden geeignete waldbaulichen Behandlungsprogramme definiert, mit denen die Widerstandskraft von Waldbeständen und insbesondere von Mischbeständen weiter erhöht werden kann. - 3. Es werden Modelle zur Prognose des Wachstums von Mischbeständen unter verschiedenen Klimaentwicklungsszenarien entwickelt. - 4. In Rückkopplung mit Forstpraktikern und Waldbesitzern werden verschiedene Behandlungsvarianten formuliert. Mit Hilfe von langfristigen Waldentwicklungsprognosen werden die verschiedenen Bestandesbehandlungsvarianten in ihren Auswirkungen auf die Gewährleistung ökosystemarer Funktionen (darunter Biodiversität) für verschiedene räumliche Skalenebenen evaluiert. - 5. Die Ergebnisse werden Forstpraktikern, Waldbesitzern und politischen Entscheidungsträgern anhand der Demonstrationsflächen (Fallstudien) veranschaulicht. Die Kernhypothese des Forschungsprojekts ist, dass die Vulnerabilität von Wäldern durch die Steuerung der Baumartenzusammensetzung, die Gestaltung der strukturellen Diversität und über die Intensität der Bestandesbehandlungsmaßnahmen vermindert werden kann. Insbesondere werden die folgenden Hypothesen angenommen: (H1) Der Vergleich zwischen Rein- und Mischbeständen liefert wertvolle Informationen darüber, wie existierende Methoden und Behandlungsprogramme für die Anwendung auf Mischbestände angepasst werden können. (H2) Das Ausmaß und die Hauptrichtung der wechselseitigen Beeinflussung verschiedener Baumarten in Mischwäldern hängt von der Baumartenzusammensetzung, der Mischungsform, dem Bestandesentwicklungsstadium, der Bestandesdichte und den herrschenden Klima- und Umweltbedingungen ab. (H3) Mischbestände haben eine höhere Widerstandskraft gegenüber biotischen und abiotischen Störungen. Dieses lässt sich anhand einer besseren Verjüngungsfreudigkeit, einer höheren Zuwachsleistung und niedrigeren Mortalitätsraten messen. (H4) Die Regulierung der Bestandesdichte durch waldbauliche Eingriffe vermindert die Auswirkungen von extremen Klimaereignissen, während das Schädigungsausmaß auch maßgeblich von der Baumartenzusammensetzung bestimmt wird. (H5) Mischbestände zeigen sich gegenüber Reinbeständen in ihren ökosystemaren Funktionen überlegen. Im europäischen Kontext des REFORM-Gesamtprojekts werden dadurch mancherorts Zielkonflikte aufgedeckt. (H6) Eine höhere Widerstandskraft und Stabilität von Mischwäldern bezüglich ihrer ökosystemaren Funktionen kann auch in größeren Regionen ... (Text gekürzt)

ERA-NET SUMFOREST: Resilience mechanisms for risk adapted forest management under climate change (REFORCE)

Das Projekt "ERA-NET SUMFOREST: Resilience mechanisms for risk adapted forest management under climate change (REFORCE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Der BOKU-Teil des ERA-Net Sumforest Projekts REFORCE verfolgt zwei hauptsächliche Ziele: (1) Abschätzung des Potentials von koordiniertem Risikomanagement in Waldlandschaften (WP4 in REFORCE, PI: Rupert Seidl). Mittels Simulationsanalyse soll die Frage beantwortet werden, wie groß das Potential im Risikomanagement ist, wenn WaldbewirtschafterInnen auf der Landschaftsebene koordinierte Maßnahmen gegen Risiken wie Wind, Borkenkäfer und Waldbrand treffen. Es wird die Hypothese getestet, dass koordiniertes Verhalten in der Bewirtschaftung die Bereitstellung von Ökosystemleistungen unter Risiko stabilisieren kann. Dabei wir vor allem ein Effekt für sich räumlich ausbreitende Störungen wie Borkenkäfer und Waldbrand erwartet. Zur Analyse dieser Frage werden die Simulationsmodelle iLand (Wind + Borkenkäfer) sowie Flammap (Waldbrand) eingesetzt. (2) Untersuchung des Entscheidungsverhalten von WaldbewirtschafterInnen und Ableitung von effizienten Strategien zum Wissenstransfer (WP5 in REFORCE, PI: Manfred J. Lexer). Über strukturierte Interviews soll beantwortet werden, welche Faktoren WaldbewirtschafterInnen in ihren Entscheidungen beeinflussen. Darauf aufbauend werden Strategien entwickelt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zu Resilienz und Anpassung am besten kommuniziert werden können. Dazu werden verschiedene Kommunikationswerkzeuge in einem experimentellen Umfeld mit Studierenden und WaldbesitzerInnen getestet. Weitere Details finden sich im ERA-Net Sumforest Antrag REFORCE.

Futterwert, Phänologie und Bestandesstruktur von Almweiden in einem 20-jährigen Vergleich (Alm20)

Das Projekt "Futterwert, Phänologie und Bestandesstruktur von Almweiden in einem 20-jährigen Vergleich (Alm20)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Das Ziel ist der Vergleich des Reifevorgangs und dem zeitlichen Verlaufes des Rohfasergehaltes während des Basisintervalls (1993-19996) gemeinsam mit den Daten von 2015 und dem vorliegenden Projekt. Auf Pflanzengemeinschaftsebene werden die botanischen Aufnahmen auf Änderungen in der Artenzusammensetzung hin ausgewertet. Die Veränderungen in der Zusammensetzung der Vegetation kann tendenziell in mittelfristigen Beobachtungszeiträumen, wie es hier mit der Einbeziehung der Daten aus dem 'Höhenprofil Johnsbach möglich ist, untersucht werden. Durch diese Untersuchungen können Aussagen zum zeitlichem Verlauf des Energieghaltes getroffen werden und so Grundlagen für eine gute Beweidung (mögliche Besatzdichten, Start-Zeitpunkt, Dauer) erstellt werden, die direkt in Managementpläne einfließen können und dienen so letztendlich auch dem Tierwohl.

ERA-NET EUPHRESCO: Multiplex-Lockstoffe und Fallen zur Überwachung invasiver Forstschädlinge (MULTITRAP)

Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Multiplex-Lockstoffe und Fallen zur Überwachung invasiver Forstschädlinge (MULTITRAP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. Das frühe Auffinden invasiver Forstschadinsekten ist für den Erfolg von Tilgungsmaßnahmen von hervorragender Bedeutung. Wird ein Befall nicht binnen kurzer Zeit nach der Einschleppung entdeckt, kann sich ein Schadinsekt etablieren. Das Insekt kann selbst massive Schäden an Gehölzen verursachen, wie dies etwa beim Asiatischen Laubholzbockkäfer (invasiv in einigen Ländern Europas und Nordamerika) oder dem Asiatischen Eschenprachtkäfer (invasiv in Nordamerika und dem Europäischen Russland) der Fall ist, oder als Vektor für gefährliche Krankheitserreger fungieren, wie z.B. Monochamus-Arten für den Kiefernholznematoden, Verursacher der Kiefernwelke (Iberische Halbinsel und Ostasien). Die meisten dieser Schadinsekten sind mit bestimmten Einschleppungswegen, wie Rundholz, Holzverpackungsmaterial, oder Pflanzenmaterial verbunden. Entsprechend lassen sich Hochrisikogebiete, wie rund um Handelshäfen, Importbetriebe (für Steine, Holz, etc.) oder Baumschulen identifizieren. Ziel des EUPHRESCO-Projektes ist, verbesserte Techniken zur Überwachung mittels Lockstofffallen in den Mitgliedsstaaten zur Verfügung zu stellen. Der Focus liegt dabei auf als sehr gefährlich eingestuften Arten holz- und rindenbrütender Käfer. Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen Basis für effiziente Überwachungsprogramme einer möglichst großen Zahl von Arten sein, in denen Fallen mit spezifischen sowie mit generalistischen Lockstoffen eingesetzt werden. Die spezifischen Ziele sind: - Zusammenstellung der verfügbaren Fallensysteme sowie Lockstoffe, sowohl auf Basis pflanzenbürtiger Volatile als auch Pheromonen oder Kairomonen - Beurteilung der Effizienz und des möglichen Einsatzbereiches der unterschiedlichen Fallen und Lockstoffe - Testen von generalistischen Multiplex-Lockstoff Systemen im Vergleich zu spezifischen Systemen - Aufzeigen von Problemen des Falleneinsatzes in Hochrisikogebieten und Erarbeitung von Lösungsansätzen - Entwicklung von international abgestimmten Methoden zum effizienten Monitoring für mehrere Schädlingsarten. Dazu wird das Gesamtprojekt in drei Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.

Monitoring von ausgewählten Almstandorten im Nationalpark Gesäuse hinsichtlich Boden und Phytodiversität unter dem Einfluss des Klimawandels (ALM-MONITOR)

Das Projekt "Monitoring von ausgewählten Almstandorten im Nationalpark Gesäuse hinsichtlich Boden und Phytodiversität unter dem Einfluss des Klimawandels (ALM-MONITOR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Almen und Bergmähder nehmen in Österreich rund 362.562 ha (Grüner Bericht 2015) ein und haben somit in Österreich zumindest flächenmäßig eine relativ große Bedeutung. Der Alpenraum steht im Vergleich zu anderen Regionen Europas unter einem intensiveren Einfluss des Klimawandels. In der Regel ist in der Almregion die Temperatur der wachstumsbegrenzende Standortsfaktor. Sie beeinflusst sowohl die Stoffwechselvorgänge in den Pflanzen, als auch chemische, physikalische und biologische Prozesse im Boden. Ein Temperaturanstieg dürfte zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung und mehr Wachstum führen, was folglich durch vermehrte Auftriebe sowie einer längeren Weideperiode zu einer intensiveren Almnutzung führen könnte. Dies hätte weitreichende Folgen für das Almökosystem. In den Jahren 2005-2007 wurden im Rahmen des EU Projektes 'AlterNET - Land abandonment and vegetation change in open landscapes: assessing biodiversity impacts and options for mitigation' auf allen Almen im Nationalpark Gesäuse Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet und mit GPS verortet. Im Zuge dessen wurden 165 Vegetationsaufnahmen und Bodenuntersuchungen durchgeführt. Rund zehn Jahre später sollen nun erneut vegetations- und bodenkundliche Erhebungen durchgeführt werden (Vergleichsuntersuchung). Basierend auf den gewonnenen Daten können Änderungen in Böden, Vegetation und Artenzusammensetzung festgestellt und so mögliche Aussagen zum Einfluss des Klimawandels getroffen werden. Eine Abschätzung der Entwicklungstrends hinsichtlich Bewirtschaftung und Ihre Folgewirkungen kann abgeleitet werden. Zusätzlich sind durch einen Biotopvergleich Prognosen zu Folgeauswirkungen auf andere Standorte übertragbar.

Einfluss der Hackgutqualität auf die Emissionen und den Wirkungsgrad von automatisch beschickten Biomassekleinfeuerungen in praxisnahen Lastzyklusversuchen (HG eta Em-Praxisversuch)

Das Projekt "Einfluss der Hackgutqualität auf die Emissionen und den Wirkungsgrad von automatisch beschickten Biomassekleinfeuerungen in praxisnahen Lastzyklusversuchen (HG eta Em-Praxisversuch)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Francisco-Josephinum durchgeführt. Zielsetzung des Projektes 'HGn eta Em' ist die Untersuchung der Auswirkung der Hackgutqualität auf die Entstehung von Emissionen und den Wirkungsgrad in modernen Hackgutfeuerungsanlagen mit einer Wärmeleistung von 40-50 kW unter praxisnahen Bedingungen. In dem Vorgängerprojekt PrüfReal konnte gezeigt werden, dass selbst geringe Änderungen der Brennstoffqualität deutliche Auswirkungen auf die Emissionsentstehung und den Betriebszustand der Anlagen über längeren Zeitraum haben. Mit dem Projekt 'HG?Em' sollen die gewonnen Erkenntnisse auf den Brennstoff Holzhackgut ausgeweitet werden. Da Hackgut im Gegensatz zu Holzpellets dezentral aus sehr inhomogenen Rohstoffen produziert wird, resultiert eine größere Schwankungsbreite der Brennstoffqualitäten. Im Zuge des Projektes werden mindestens 2 Hackgutfeuerungsanlagen (ev. mit Sekundärmaßnahmen zur Rauchgasaufbereitung) und mindestens 3 unterschiedliche Holzhackgut-Qualitäten in praxisnahen Dauerversuchen mit Lastzyklus betrieben und die Veränderung der Emissionen (in Abhängigkeit der Brennstoffqualität) sowie der Betriebszustand der Anlagen am Prüfstand messtechnisch ermittelt. Mit Hilfe der Projektergebnisse sollen signifikante Brennstoff-eigenschaften identifiziert und etwaiger Verbesserungsbedarf der bestehenden Brennstoffspezifikationen aufgezeigt werden. Zudem sollen die Ergebnisse dazu beitragen, den Einfluss der Brennstoffqualität auf die Betriebsbedingungen und die Emissionsentstehung besser zu verstehen. In weiterer Folge sollen die Ergebnisse dazu verwendet werden, Anlagenbetreiber und Brennstoffproduzenten auf entscheidende Qualitätskriterien zu sensibilisieren und somit in der Praxis durch Knowhow-Transfer und bessere Brennstoffqualität niedrigere Emissionen zu erzielen. Eine weitere Zielsetzung des Projektes ist die Analyse der Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Typenprüfung mit sehr hochwertigem Hackgut und einem praxisnahem Betrieb mit Lastwechsel. Die Erkenntnisse sollen dazu verwendet werden die zukünftigen Prüfverfahren für Heizkessel zu überarbeiten und der Forderung der Europäischen Kommission nach praxisnahen Prüfverfahren und Emissionsmessungen gerecht zu werden. Zukünftige Verschärfungen der Emissionsgrenzwerte, insbesondere der Staub- und NOx-Emissionen, zwingen die Biomassekesselhersteller ihre Technologien in Richtung Emissionsreduktion weiter voran zu treiben. Jedoch sind auch von Seiten der Brennstoffe gewisse Grenzen gesetzt. Die Ergebnisse des Projektes 'HG eta Em-Praxisversuche' sind daher von Bedeutung für die Entwicklung der gesamten Biomasseheizung, der Emissionsminderung und somit auch für die gesamte Gesellschaft. Die Ergebnisse sollen den aktuellen Stand der derzeit verfügbaren Verbrennungstechnik abbilden und als Grundlage für weitere Entwicklungen aber auch als Grundlage für zukünftige Emissionsgrenzwertdebatten dienen. (Text gekürzt)

ERA-NET EUPHRESCO: Verbreitung und Schadwirkung der Lecanosticta-Nadelbräune (Lecanosticta acicola) (BrownspotRisk)

Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Verbreitung und Schadwirkung der Lecanosticta-Nadelbräune (Lecanosticta acicola) (BrownspotRisk)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz, Abteilung für Phytopathologie und Biochemie durchgeführt. Erstes Ziel der Studie ist der Aufbau eines Koordinations- und Kooperations-Netzwerkes innerhalb der Projektpartner unter Einbeziehung von Stakeholdern und externen Partnern (Behörden, Forstbetriebe, Private), um die Basis für die Entwicklung gemeinsamer Strategien gegen Lecanosticta acicola (L.a.) zu erstellen. Nächstes Ziel ist die genaue Erfassung von Wissenslücken, die gegenwärtig ein effizientes Management der immer bedeutender werdenden Pilzkrankheit L.a. erschweren. Die Tatsache, dass die Krankheit mit dem Älterwerden der betroffenen Bäume nicht verschwindet rückt die Vermeidung der Entstehung neuer Infektionsherde sowie der Ausweitung bereits existierender Infektionsherde in den Vordergrund von Managementstrategien. Dies erfordert zunächst eine genaue Abgrenzung der vorhandenen Befallsflächen, die trotz einer Überprüfung der Lecanosticta-Nadelbräune im Zuge jährlicher Surveys in Österreich fehlt. Die im Zuge der Surveys insgesamt häufig gemachten Nachweise an Einzelbäumen im urbanen Bereich lassen eine bisher unbemerkt gebliebene, weitere Verbreitung in österr. Wäldern befürchten. Im gegenständlichen Projekt ist daher ein bundesweites Monitoring geplant. Darauf aufbauend zielt die Studie auf eine erweiterte Risikoanalyse ab, für die Daten zu Infektionsvoraussetzungen (Einschleppungs-/Einwanderungswege, Vektoren, klimatische Parameter, standörtliche Gegebenheiten, Baumartenzusammensetzung und -Dichte) aus dem Monitoring herangezogen werden. L.a. kann viele Arten von Kiefern befallen, das komplette Wirtsspektrum ist jedoch nicht bekannt. Von anderen Koniferen ist bisher nur Weiss-Fichte (Picea glauca) als Wirtspflanze nachgewiesen. Ob z.B. die europäische Fichte (Picea abies) erkranken kann, ist nicht geklärt. Daher ergibt sich als weiteres Ziel die präzise Kenntnis der Infektionsanfälligkeit der Koniferenarten in Österreich gegenüber Lecanosticta acicola. Da auch bei anfälligen Baumarten (Latschen, Spirken) offensichtliche Unterschiede in der Infektionsanfälligkeit beobachtet werden, zielt das Projekt auch auf den Nachweis von genetisch fixierter Resistenz ab. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat bisher zwei verschiedene Populationen von Lecanosticta acicola in Europa nachgewiesen: bei Kontakt besteht durchaus die Gefahr der Rekombination unter Änderung des pathogenen Eigenschaften. Die Identifikation der in Europa präsenten Arten (Stämme?) ist daher von entscheidender Bedeutung, wobei die Kooperation der Forschungspartner im Rahmen des EUPHRESCO-Projektes hier einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen in nach Ökosystemen getrennte Risikoanalysen münden. In Kooperation mit den anderen Projektpartnern sind schließlich Strategien zur Vermeidung weiterer Einschleppungen sowie der Ausbreitung der Krankheit unter Einbeziehung biologischer Techniken zu entwickeln. Das Gesamtprojekt wird zur Erreichung dieser Ziele in 6 Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.

Einfluss von Fütterung und Genotyp auf Methanproduktion sowie Energie- und Proteinstoffwechsel von Milchkühen (Respirationsmessung) (Klimaeffizienz-Milch)

Das Projekt "Einfluss von Fütterung und Genotyp auf Methanproduktion sowie Energie- und Proteinstoffwechsel von Milchkühen (Respirationsmessung) (Klimaeffizienz-Milch)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Der Klimawandel ist weltweit ein heiß diskutiertes Thema und es besteht Übereinstimmung, dass Maßnahmen gesetzt werden müssen um die Erderwärmung einzudämmen. In dieser Diskussion hört man häufig von der 'Kuh als Klimakiller'. Ziel dieses Projektes ist, durch exakte Messungen des Gasstoffwechsels den tatsächlichen Beitrag von Milchkühen zur globalen Erwärmung abzuschätzen und aus den gewonnenen Erkenntnissen Strategien zur Reduktion des Ausstoßes von Methan (und anderen relevanten Gasen) zu entwickeln. Zur Umsetzung dieses Projektes sollen von allen sich derzeit am Forschungsbetrieb der HBLFA-Raumberg-Gumpenstein befindlichen Milchkühe zumindest einmal Messungen in einer Respirationskammer durchgeführt werden. Bei diesen Messungen werden neben der Methanproduktion (CH4) auch die Erzeugung von Kohlendioxid (CO2), Ammoniak (NH3) und Lachgas (N2O) sowie der Verbrauch an Sauerstoff (O2) durch die Kühe erhoben. Dadurch sollen zuverlässige Aussagen zur von Milchkühen produzierten Menge an klima- und umweltrelevanten Gasen ermöglicht werden. Da derzeit an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein unterschiedliche Genotypen/Rassen gehalten und unterschiedliche Fütterungssysteme angewandt werden, sollen Aussagen für verschiedene landwirtschaftliche Produktionssysteme ermöglicht werden. Der ursprüngliche Zweck von Respirationskammern lag darin, den Energiestoffwechsel der Tiere zu untersuchen. Durch diese Methode können die Energieverluste in Form von Methan festgestellt werden und die Menge an produziertem CO2 gibt darüber hinaus Auskunft über die produzierte Wärmemenge des Tieres. In Kombination mit Futtermittel-, Kot- und Harnuntersuchungen kann somit der gesamte Energiestoffwechsel abgebildet und alle Energieverluste ermittelt werden. Mit dieser Methode kann auf experimentelle Weise sehr genau jene Energiemenge ermittelt werden, die dem Tier für die Erhaltung der Körperfunktionen und die Erbringung von Leistungen zur Verfügung steht (Metabolische Energie (ME) = Bruttoenergie (GE) - Kotenergie (FE) - Harnenergie (UE) - Methanenergie (CH4) - Wärmeverluste (H)). Wird zusätzlich noch die erbrachte Leistung der Kuh herangezogen, kann eine Bilanzierung des Energiestoffwechsels der Kuh durchgeführt werden. Durch die Bestimmung der Stickstoff-Gehalte (Eiweiß-Gehalte) in Futtermittel, Milch, Kot und Harn können auch Berechnungen zum Proteinstoffwechsel der Tiere erfolgen. Die gewonnenen Daten aus der Stoffwechselbilanzierung sollen anschließend zur Überprüfung der aktuellen Energie- und Proteinbedarfsempfehlungen herangezogen werden. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen abschließend in Form mehrerer Publikationen und Vorträge veröffentlicht werden und als Grundlage für Beratungswerkzeuge verwendet werden. So ist in weiterer Folge auch eine Implementierung der Daten in das Ökobilanzierungsprogramm der HBLFA Raumberg-Gumpenstein angedacht.

ERA-NET EUPHRESCO: Risikobasierte Strategien zum vorausschauenden Management invasiver, rindenbrütender Prachtkäfer (PREPSYS)

Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Risikobasierte Strategien zum vorausschauenden Management invasiver, rindenbrütender Prachtkäfer (PREPSYS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft, Institut für Waldschutz durchgeführt. Das EUPHRESCO-Projekt PREPSYS soll die wissenschaftliche Basis für die Erstellung von Leitlinien und Notfallplänen für Agrilus planipennis (EAB) und Agrilus anxius (BBB) liefern, sowie Politik und Stakeholdern wichtige Informationen in passend aufbereiteter Form zur Verfügung stellen. Darauf aufbauend sollen sich die Pflanzenschutzdienste bestmöglich auf die Risiken und Auswirkungen im Falle einer Einschleppung der Schadorganismen vorbereiten können. Das hier beantragte Projekt stellt den Beitrag des BFW zum EUPHRESCO-Projekt dar. Die spezifischen Ziele sind: - Zusammenstellung der potentiellen Risiken und Auswirkungen einer Einschleppung von EAB oder BBB - Identifikation möglicher Einschleppungswege und Gegenmaßnahmen - Verbesserung der frühen Detektion entlang der Einschleppungswege und im Falle eines Auftretens im Freiland, Vorbereitung entsprechender Methoden - Voraussagen zur natürlichen sowie der durch Menschen unterstützen Ausbreitung der beiden Schadorganismen - Zusammenfassung des Wissensstandes und Darstellung effizienter Management- und Bekämpfungsansätze - Kommunikation mit Stakeholdern (Pflanzenschutzdienste, Waldbewirtschafter, Handel, Politik und Öffentlichkeit). Die internationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Europa und den USA im Rahmen des EUPHRESCO-Projektes ermöglicht Zugang zu breit gestreuten Informationsquellen. Managementansätze in verschiedenen Ländern können analysiert und auf die Anwendbarkeit in Europa geprüft werden. So wird eine Zusammenstellung erfolgversprechender Ansätze für das Management der Einschleppungswege, für frühe Detektion und für Notfallmaßnahmen möglich. Dazu wird das EUPHRESCO-Gesamtprojekt in sechs Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten.

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