Das Projekt "Aktive Veränderung des pH-Wertes von Rindergülle durch Zugabe von anorganischen und organischen Substanzen (WT BioGÜpH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Ammoniak (NH3)-Emissionen, die bei der Lagerung von Gülle entstehen, führen zu Eutrophierung und Bodenversauerung. In der Landwirtschaft stellen Emissionen aufgrund des Verlusts wertvoller Nährstoffe einen wirtschaftlichen Schaden dar. Andere gasförmige Emissionen aus der Gülle in der Form von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) tragen als Treibhausgase zur globalen Klimaerwärmung bei. NH3- und CH4-Emissionen aus der Gülle hängen von deren pH-Wert ab. Das Ziel dies WT ist die Absenkung des pH-Werts in Rindergülle mit Hilfe von anorganischen Säuren (wie Phosphorsäure oder Oxalsäure) auf einen Ziel pH-Wert von um 6 zu erreichen. Ebenso sollen organische Substanzen als Nebenprodukt der Lebensmittelerzeugung (Molke und Sauerkrautsaft) hin auf ihre pH-Wert absenkende Wirkung hin überprüft werden. Es gilt herauszufinden, wie Rindergülle auf den Zusatz von anorganischen und organischen Substanzen reagiert.
Das Projekt "Wirkung einer Phosphor- und Schwefeldüngung auf Körnerleguminosen im Biolandbau (BioSulfoPhos)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Der Anbau von Leguminosen stellt besonders in der Bio-Landwirtschaft ein wesentliches Element dar. Zum einen sind Leguminosen ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge, speziell in viehlosen Ackerbaubetrieben, da sie durch ihre Fähigkeit, Stickstoff in Symbiose mit Knöllchenbakterien zu binden und somit den Mangel an diesem Nährstoff ausgleichen können und ihn für Folgekulturen nutzbar machen. Jedoch bedingen sie größere Fruchtfolgeabstände als zum Beispiel Getreide. Darüber hinaus spielen Körnerleguminosen als qualitativ hochwertige Quellen für Protein und Fett im Futter speziell von Monogastriern eine tragende Rolle und tragen somit zur geschlossenen Kreislaufwirtschaft bei. Durch die verbreitete Kultivierung von Körnerleguminosen soll eine vollständige Eigenversorgung mit Protein in Österreich angestrebt werden, und so eine Unabhängigkeit von Importen erreicht werden. Die durch inländische Produktion abdeckbare Versorgung erreicht derzeit maximal dreiviertel des Bedarfs. Daneben sind die Kulturen Sojabohne und Lupine auch für die menschliche Ernährung sehr gut einsetzbar und Lieferanten von qualitativem Eiweiß.
Für das Wachstum, die Qualität und einen dementsprechenden Ertrag sowie effizienter Nutzung von Stickstoff sind Phosphor und Schwefel sehr bedeutend. Phosphor ist ein essentielles Element für alle Lebewesen und wird auch in der Biologischen Landwirtschaft als Dünger angewendet, welcher derzeit aus endlichen mineralischen Ressourcen gewonnen wird. Im Boden beziehungsweise in den meisten verfügbaren Düngern liegt es in Form von Phosphaten vor und wird in dieser Form über die Wurzeln aus dem Boden aufgenommen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei hier die Symbiose mit Mykorrhizapilzen. Ein weiterer wichtiger Weg zur Aufschließung von Phosphat in pflanzenverfügbare Form spielt Schwefelsäure. Der als Elementarschwefel ausgebrachte Dünger wird über Thiobakterien in pflanzenverfügbare Form umgebaut. Die Schwefelsäure ermöglicht auch einen besseren und schnelleren Aufschluss des Phosphors, damit dieser besser für die Pflanzen verfügbar ist. Phosphor spielt im Energietransfer der Pflanze eine sehr grundlegende Rolle und behindert bei einem Mangel das über- und unterirdische Wachstum sowie Bestocken der Pflanzen, den Prozess der Photosynthese, Ein- und Verlagerung von Zucker sowie vieles mehr. Ein Mangel kann sich weiters auch in rötlicher Verfärbung der Blätter zeigen, hervorgerufen durch Anthocyane. Andererseits wird bei manchen Pflanzen das Wurzelwachstum durch Phosphormangel teils sogar verstärkt. Speziell bei Leguminosen ist der Bedarf an Phosphor für die Wurzelentwicklung und den Energiehaushalt erhöht gegenüber zum Beispiel Pflanzen aus der Familie der Süßgräser. Phosphor liegt im Boden in beträchtlicher Menge häufig gebunden vor und obwohl Pflanzen spezielle Strategien haben ihn zu lösen, ist nur ein kleiner Teil davon direkt für das Wachstum verfügbar. (Text gekürzt)
Das Projekt "Wirkung einer Schwefeldüngung auf Klee- und Luzernegrasbestände im Biolandbau des oberösterreichischen Alpenvorlandes (BioSKG)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Das Hauptziel dieser Untersuchung ist, zu überprüfen ob und in welcher Höhe eine zusätzliche Versorgung mit Schwefel bei Futterleguminosen notwendig ist, um so den Ertrag zu optimieren. Der Schwerpunkt der untersuchten Kulturen liegt dabei auf Rotklee und Luzerne sowie deren jeweilige Mischung mit Gräsern. Die Kultivierung von Futterleguminosen stellt eine wichtige Säule in der Biologischen Landwirtschaft zur Gewinnung von qualitativ hochwertigen Futtermitteln dar und garantiert in weiterer Folge auch eine wertvolle Quelle von Protein in der Tierernährung. In der Fruchtfolge - vor allem auch in reinen Ackerbaubetrieben - leistet Klee- und Luzernegras einen wesentlichen und wichtigen Beitrag zur Bodenverbesserung, Nährstoffversorgung und Beikrautregulierung. Darüber hinaus wird durch eine ausgeglichene Versorgung der Pflanzen mit Schwefel auch eine effiziente Verwertung von Stickstoff und somit ein gleichmäßiges Wachstum gewährleistet. Winterweizen zählt nach wie vor zu einer wichtigen Marktfrucht im Bio-Ackerbau und eine optimale Nährstoffversorgung über die Fruchtfolge bildet die Grundlage für optimale Erträge und gute Qualitäten. Wenn durch eine Schwefeldüngung des Klee- und Luzernegrases die Entwicklung und Erträge verbessert werden kann, ist auch von einer besseren N-Fixierleistung der Legumionsen auszugehen, die sich idealerweise im Rohproteinertrag des Winterweizen wiederspiegelt.
Das Projekt "Weideochsenmast ohne Kraftfutter - Einfluss der Weidebesatzstärke auf Flächeneffizienz und Leistung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Bei Weidehaltung von Rindern ist die Besatzstärke ein wesentliches Kriterium für die erzielbare Einzeltierleistung sowie Flächenproduktivität. Mit steigendem Tierbesatz muss mit einem Rückgang der Einzeltierleistung gerechnet werden. Gleichzeitig kann dabei jedoch die Ausnutzung des Weidefutterzuwachses ansteigen und damit die Flächenproduktivität zunehmen. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll daher der Einfluss der Besatzstärke bei weidebasierter Ochsenmast ohne Kraftfutterergänzung auf Mast- und Schlachtleistung, Fleischqualität, Flächen- und Stallplatzproduktivität sowie wirtschaftliche Parameter im Berggebiet Österreichs untersucht werden.
Das Projekt "Optimierungsstrategien zur Steigerung der Effizienz von Bio-Dauergrünlandbetrieben (BioOptiGL)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLA) durchgeführt. Etablierung und Erhaltung von leistungsfähigen Pflanzenbeständen auf den ertragsbetonten Flächen - Angepasste Düngung und Nutzung der ertragsbetonten Flächen - Etablierung und Erhaltung eines betriebsindividuell passenden Ausmaßes an extensiver bewirtschafteten Wiesen - Auf die Nutzung abgestimmte Düngung der extensiver bewirtschafteten Flächen - Sinnvoller Einsatz der unterschiedlichen Futterqualitäten im Betrieb - Erhöhung bzw. Erhaltung (je nach Ausgangslage) der Artenvielfalt im Grünland auf Betriebsebene - Verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz - Stichwort Blumenwiesen - Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung ermitteln, damit eine Weiterentwicklung des Konzepts stattfinden kann.