Das Projekt "Wissenschaftliche Grundlagen der Erkundung und Berechenbarkeit des Endlagerbergwerks - Teilprojekt III: Nachweis der Gueltigkeit und Uebertragbarkeit geohydraulischer und geochemischer Modelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Bei realistischer Betrachtung der Grundwasserbewegung in der Umgebung geplanter Endlager ist der Einfluss der vom Salzgehalt abhaengigen variablen Dichte auf das Stroemungsgeschehen zu beruecksichtigen. Grundwassermodelle mit variabler Dichte waren bereitzustellen und im Hinblick auf ihre Gueltigkeit zu pruefen. Modellberechnungen zur Bewegung versalzener Tiefenwaesser zeigten, dass in Salz-/Suesswassersystemen gaenzlich andere Stroemungsmuster entstehen als in reinen Suesswassersystemen (zB diffusiv dominierter Stofftransport, Konvektionszellen). Berechnete Dichteschichtungen stimmten relativ gut mit Felddaten ueberein. Die Validierung solcher Modelle fuer Laborexperimente zum Salzwassertransport stand im Vordergrund der Beteiligung am internationalen Projekt INTRAVAL. Die Ergebnisse der Experimente konnten zwar reproduziert werden, doch muss die Gueltigkeit der Stofftransportgleichung in der verwendeten Form in Frage gestellt werden (konstante Dispersionslaenge). Ein weiteres Ziel des Vorhabens war die Pruefung und Weiterentwicklung von Rechenprogrammen zur Beschreibung chemischer Stoffumsetzungen, die fuer das Grundwasser im Deckgebirge eines Salzstocks charakteristisch sind. Im Rahmen der in den Programmbeschreibungen von WATEQF, PHREEQU UND PRHQPITZ genannten Gueltigkeitsbereiche sind die von diesen Programmen berechneten Ergebnisse gut miteinander vergleichbar. Wichtige geochemische Wechselwirkungen im System Deckgebirge-Salzstock-Grundwasser konnten mit den Modellrechnungen plausibel nachvollzogen werden. Eingeschraenkt wird die Anwendbarkeit der Programme ua durch fehlende bzw ungepruefte thermodynamische Basisdaten va in hochsalinen Loesungen.