Das Projekt "Wasserreinigung durch katalytische UV-Oxidation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Technische Chemie und Umweltchemie durchgeführt. Der photolytische Abbau von Mono- und Difluorphenolen wurde in Abhaengigkeit vom Oxidationsmittel und von der Temperatur untersucht. Der Einfluss der Position des Fluoratoms wird diskutiert. Wesentliche Zwischenprodukte sind hydroxylierte Aromaten bzw. Chinone, deren weiterer Abbau zu Acetat, Formiat, Fluorid und Kohlendioxid fuehrt. Die Umwandlung verlaeuft nach einer Reaktion erster Ordnung in Bezug auf das eingesetzte Fluorphenol. Ein Vorschlag fuer den Reaktionsweg der photochemischen Oxidation von Fluorphenolen wird gegeben. Die in der Literatur allgemein dargestellten Ergebnisse zur vollstaendigen Mineralisierung zu Kohlendioxid, Wasser und Halogenid koennen durch unsere Arbeiten nicht bestaetigt werden.
Das Projekt "Weiterentwicklung des Plasmocer-Verfahrens zur Erzeugung nanokristalliner poroeser Mischoxidstrukturen auf metallischen Oberflaechen zur Herstellung katalytisch aktiver Oberflaechen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Technische Chemie und Umweltchemie durchgeführt. Im Rahmen des Projektes konnte gezeigt werden, dass es moeglich ist Plasmocer(R)-Schichtsysteme so zu modifizieren, dass diese als heterogene, traegerfixierte Photokatalysatoren einsetzbar sind. Es ist moeglich, die Schichtaktivitaet ueber die Elektrolytzusammensetzung zu steuern, waehrend die elektrischen Betriebsparameter der Beschichtung keinen wesentlichen Einfluss auf die photochemische Aktivitaet besitzen. Die Wahl des Grundmetalls kann sich negativ auf die Photohalbleitereigenschaften der Schicht auswirken. Es konnte gezeigt werden, dass dotierte Schichten prinzipiell eine Verschlechterung des Halbleiter- als auch der photochemischen Effekte zeigen. Hinsichtlich der Einordnung zur Effizienz der Schichtsysteme zeigt sich, dass die undotierte Plasmoder(R)-Schicht (Elektrolyt P-Ti) fuer die Photokatalyse am besten geeignet ist. Dieses Schichtsystem ist auch auf Aluminium als Grundwerkstoff herstellbar und zeigt photochemische Aktivitaet. Die Schichtsysteme weisen eine hinreichende mechanische Stabilitaet in Hinblick auf die geplante Anwendung als Photokatalysator zur solaren Detoxifizierung von schadstoffbelasteten Wasser auf. Mit den Ergebnissen der Verschleissuntersuchungen unter simulierten Einsatzbedingungen kann geschlussfolgert werden, dass ein Einsatz im Freien zur Ausnutzung des natuerlichen Sonnenlichtes moeglich ist. Der im Projekt vorgestellte Laborflachbettreaktor mit photokatalytisch aktiven Plasmocer(R)-Schichten wird nach Ermittlung der Randparameter als erster Prototyp mit einer Bestrahlungsflaeche von ca. 1 m2 gebaut und mit den neuen Schichtsystemen als Photokatalysator bestueckt. Dieser Reaktor soll im Rahmen eines AiF-Projektes unter Ausnutzung des natuerlichen Sonnenlichtes in Aegypten getestet werden.