Das Projekt "Die Bedeutung von Pflanzenstreu für die Keimlingsetablierung von krautigen Arten aus Grünland- und Waldgesellschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement, Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung durchgeführt. Abgestorbene Pflanzenteile (Streu) stellen eine wichtige Komponente biogeochemischer Nährstoffzyklen dar. Die Abbaurate von Streu durch Mineralisationsprozesse ist eine Steuergröße für die Produktivität von Ökosystemen und die Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften. Abgesehen von diesen langfristigen Effekten auf Ökosystemprozesse übt die Akkumulation von Pflanzenstreu jedoch auch bedeutende kurzfristige Auswirkungen auf Pflanzengemeinschaften aus. Diese können direkter Natur sein, z.B. wenn Streu als physische Barriere für die Entfaltung und Etablierung von Keimlingen wirkt, oder sie können indirekt über Veränderung abiotischer Bedingungen wirken. Die Zusammensetzung lokaler Pflanzengemeinschaften wird durch eine Reihe von Filtern kontrolliert, die aus dem globalen Artenpool jene Arten durchlassen, die (i) einen spezifischen Wuchsort überhaupt erreichen, (ii) die lokalen Standortbedingungen tolerieren und (iii) erfolgreich Interaktionen mit anderen Organismen derselben oder anderer trophischer Ebenen eingehen. Verschiedene Studien haben die wichtige Bedeutung von Interaktionen nach dem Tode , die durch die Effekte von Streu auf Artenzusammensetzung und Diversität vermittelt werden, hingewiesen. Pflanzenstreu besitzt das Potential, Etablierung und Fitness von Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien zu beeinträchtigen. Dies geschieht durch Veränderung der chemischen (Nährstoffverfügbarkeit, Allelopathische Effekte) oder physikalischen Umwelt (Quantität und Qualität des Lichts, Temperaturamplitude, Bodenfeuchte unter einer Streudecke), durch mechanische Effekte (Streu als Barriere für das Wachstum von Keimlingen) oder durch die Beeinflussung biotischer Interaktionen, d.h. durch Auswirkungen von Streu auf Konkurrenz zwischen Pflanzenarten oder auf Herbivorie. In einer Reihe von Experimenten haben wir verschiedene Aspekte des potentiellen Effekts einer Streudecke auf die Etablierung von Keimlingen unterschiedlicher Arten von Grünland-, Wald und Steppenhabitaten untersucht (siehe Veröffentlichung).
Das Projekt "Entwicklung und Validierung einer Methode zur Bestimmung von polyfluorierten organischen Substanzen in Meerwasser, Sediment und Biota - Untersuchungen zum Vorkommen dieser Schadstoffe in der Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Im vergangenen Jahr hat die 3M Corporation, einer der Hauptproduzenten von Fluorchemikalien, die Einstellung der auf Perfluorooctanylverbindungen basierenden Produktlinie beschlossen. Darunter fallen Verbindungen wie Perfluorooctylsulfonat (PFOS), Perfluorooctylsulfonamid (PFOSA) und Perfluorooctansäure (POAA). Als Grund wurde ein mögliches Risiko für Mensch und Umwelt durch diese Verbindungen angegeben. PFOS ist in relativ hohen Konzentrationen in der Umwelt nachgewiesen worden. Analysen von Seeadlerblut ergaben z.B. mittlere PFOS-Konzentrationen, die viermal höher als DDT-Werte und zweimal höher als PCB-Werte waren. Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung und Validierung einer Methode zur Bestimmung von polyfluorierten organischen Substanzen in Meerwasser, Sedimenten und Biota. Mit dem entwickelten Verfahren sollen des weiteren Untersuchungen zum Vorkommen dieser Schadstoffe in der Nord- und Ostsee durchgeführt werden. Dies umfasst folgende Aufgaben: 1. Entwicklung einer LC/MS-Methode (NCI-Detektion) zur Bestimmung dieser Verbindungen in verschiedenen Matrizes der marinen Umwelt (Wasser, Sediment, Biota) - 2.. Validierung der Methode durch experimentelle Ermittlung ausgewählter analytischer Kenndaten - 3. Untersuchungen zum Vorkommen dieser Verbindungen in der Nord- und Ostsee.
Das Projekt "Europaeisches Wolken- und Strahlungsexperiment: Modellierung, Messungen und Beobachtungen physikalischer Prozesse in Zirruswolken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH durchgeführt. High ice clouds, cirrus, tend to enhance the greenhouse effect of the atmosphere while cloud fields tend to decrease it and thus contribute to the cooling of the system. The word is aiming to improve respective algorithms in climate and global/regional circulation models. Extensive airborne and ground-based measurements are performed of microphysical and radiative cloud field properties, and of the dynamical and thermodynamical structure of the ambient atmosphere, where high-resolution satellite imagery provides additional information on the horizontal cloud structure. Campaigns have been made so far over Germany, Scotland and adjacent sea areas, and near Spitsbergen, biggy-packing with other experiments. The work has been concentrating primarily on the high-level ice clouds (cirrus) and lower mostly broken cloud fields. These data are analysed with respect to their relations to larger-scale atmospheric field properties. The case studies will be supported by investigations of detailed processes and their contributions to the observed quantities with cloud resolving numerical models. There are two kinds of models in use: one-dimensional simulating the microphysical properties and the cloud life cycles in response to external forcings (radiation, large scale lifting), and three-dimensional dynamical models to reconstruct observed episodes and estimate future developments. Presently, the model simulations are done without consideration of external atmospheric dynamics (no nesting of cloud models into larger scale models). The spatial resolution ranges from about 100 m to 10 km. Data from Meteosat and the NOAA satellites are analysed with respect to their information contents on cloud properties (ice and water content, particle sizes, radiative transfer properties, and their horizontal structures) for comparison with the field measurements and with the results of the operational ISCCP. Detailed numerical and laboratory studies of scattering and absorption properties of non-spherical cloud particles have been done to improve cloud retrieval algorithms.