Das Projekt "Holozäne Klimavariabilität im arktischen Gateway" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Untersuchung holozäner klimatisch gesteuerter Veränderungen in der Framstraße und dem Arktischen Ozean, die derzeit besonders sensibel auf die globale Erwärmung reagieren. Lange, AMS-14C-datierte Sedimentkerne vom Kontinentalrand vor Westspitzbergen und dem Yermakplateau sollen zeitlich hochauflösend (Dekaden bis Jahrhunderte) sedimentologisch, mikropaläontologisch und geochemisch bearbeitet werden, um die Veränderlichkeit von Atlantikwassereinstrom, Lage der Eisgrenze, Struktur des Wasserkörpers und Paläoproduktivität zu rekonstruieren. Eine Kooperation mit Partnern in Norwegen, Spanien und Kanada ist vereinbart. Ein globales Klimamodell, ein regionales Ozean-Meereismodell und die Ergebnisse der paläo-ozeanographischen Arbeiten werden für die Untersuchung des Einflusses variabler Randbedingungen auf die hydrographische Struktur und die Eisbedeckung im Arktischen Ozean, den atmosphärischen Transport von Wärme und Feuchtigkeit und den Süßwasserausstrom in die Arktis während klimatisch unterschiedlicher Zeitscheiben genutzt werden. Zusätzlich sollen Sensitivitätsstudien durchgeführt werden, um das Verständnis von vergangenen, heutigen und zukünftigen Veränderungen in der Arktis und Telekonnektionen mit anderen Gebieten zu verbessern.