Das Projekt "Mikromorphologie von Boeden altsteinzeitlicher Fundplaetze (Neandertaler)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Von den Loess-Profilen der archaeologischen Fundstaetten in Oberkassel bei Bonn, Rheindahlen bei Moenchengladbach und Hochdahl bei Duesseldorf ('Neandertal') werden Fundschichten, ihr Hangendes und Liegendes beprobt. Duennschliffe aus diesen ungestoerten Proben werden mikromorphologisch beschrieben, die Spuren bodenbildender Prozesse werden festgestellt mit dem Ziel, die Kenntnis der Umwelt der damaligen Bewohner zu ergaenzen.
Das Projekt "Untersuchung von 'Palaeoboeden' in Nordostwuerttemberg fuer landschaftsgeschichtliche und -oekologische Aussagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Im nordost-wuerttembergischen Schichtstufenland liegen auf Hochflaechen ueber Stubensandstein feuersteinhaltige Sedimente. Sie werden als Reste einer alten (pliopleistozaenen) Landoberflaeche gedeutet, deren Boeden jedoch weniger gealtert sein sollen als die aus dem Sandstein. In der nordoestlichen Hohenloher Ebene sind diese Sedimente geringmaechtig ueber dem Lettenkeuperton und von Loess ueberlagert, deren Boeden staerker gealtert sein sollen als in anderen Loessgebieten. Durch Untersuchungen ist zu klaeren, ob der Feuersteinschutt primaer aus frischem Gesteins- oder bereits gealtertem Bodenmaterial bestand und ob der Loess hier ein Lokalloess oder ein schneller oder laenger verwitterter 'Normalloess' ist.
Das Projekt "Stofftransport bei inhomogener Wasserbewegung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Teilprojekt des Weiherbachprojektes 'Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stoff transport aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet'. Aufgabe des Teilprojektes ist die Erkundung der Inhomogenitaeten des zu modellierenden Systems und ihrer Wirkungen auf die Wasserbewegung und den Stofftransport, als Voraussetzung fuer die Entwicklung und Eichung des Prognosemodells. Die Loesssequenzen und die eingelagerten dichteren Palaeoboeden des Gebietes, sowie der Keuper als unterer Rand des zu modellierenden Systems werden erkundet und digital kartiert. Als geohydraulische Parameter werden Saugspannungs - Leitfaehigkeitsbeziehungen in situ, sowie der Bodenfeuchtegang und die Sickerwasserbewegung fuer die kartierten Einheiten bestimmt. Die Makroporositaet der oberen ungesaettigten Zone wird in ihrem oekologisch bedingten Ausmass und ihren Wirkungen auf Infiltration und Leitfaehigkeit quantifiziert mittels eines Grundwassermessnetzes wird die Grundwasserbildung ueber den Stauschichten der Ab- und Zustrom, sowie die Ausdehnung des unterirdischen Einzugsgebietes durch hydrochemische Separation der Waesser und im Bilanzverfahren ermittelt.