Das Projekt "Wandel der Geo-Biosphaere waehrend der letzten 15000 Jahre - Kontinentale Sedimente als Ausdruck sich veraendernder Umweltbedingungen; DFG-Schwerpunktprogramm und deutscher Beitrag zum Core Project PAGES" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Physische Geographie durchgeführt. Bislang fehlen wesentliche Grundlagen fuer ein umfassendes Verstaendnis der ineinandergreifenden Prozesse in terrestrischen Oekosystemen waehrend der juengsten erdgeschichtlichen Vergangenheit. Uebergeordnetes Ziel des Schwerpunktprogrammes ist es, die Veraenderungen der Geo-Biosphaere aus natuerlichen Archiven abzuleiten und, wenn moeglich, zu archaeologischen Befunden in Beziehung zu setzen. Damit soll erreicht werden, dass natuerliche Veraenderungen der Geo-Biosphaere von solchen unterschieden werden koennen, die anthropogen bedingt oder beeinflusst wurden und - ein Beitrag geleistet wird zur Erfassung des Wandels der terrestrischen Geo-Biosphaere waehrend der Vergangenheit als Grundlage fuer die Beurteilung ihrer rezenten und zukuenftigen Veraenderungen. Der Zeitraum der letzten 15.000 Jahre wurde gewaehlt, weil er die gesamte Bandbreite natuerlicher klimatischer Veraenderungen in Mitteleuropa abdeckt. Innerhalb dieses Zeitabschnittes hat der Mensch seine Umwelt zunehmend gestaltet und veraendert. Es besteht zudem eine zeitliche Ubereinstimmung mit dem marinen PAGES-Programm, was fuer den Austausch von Daten und eine vergleichende Betrachtung der Ergebnisse aus dem marinen und terrestrischen Bereich von grosser Bedeutung ist. Die Untersuchungen sollen sich besonders auf diejenigen Zeitraeume konzentrieren, in denen nachweislich einschneidende Veraenderungen der natuerlichen Rahmenbedingungen bzw. starke Eingriffe des Menschen in seine Umwelt stattgefunden haben.
Das Projekt "Spaetpleistozaene und holozaene Sedimente des Stechlin-Sees, Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte des Gewaessers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften durchgeführt. Die 100 km noerdlich von Berlin gelegene Stechlinsee ist ein abflussloser, oligotropher Hartwasser-See, der in ein Grundmoraenengebiet zwischen weichseleiszeitlichen Eisrandlagen eingeschaltet ist. Aus den Profundal des Stechlinsees wurden mit Hilfe eines Kullenberg-Lotes zwei Kerne gezogen; der Kern I mit einer Teufe von 6,37 m aus dem zentralen, tiefsten Becken mit 68 m Wassertiefe, Kern II (Teufe 7,12 m) aus dem nordwestlichen Becken bei einer Wassertiefe von 36 m. Als Ergaenzung der Untersuchungen zur anthropogenen Belastung wurde ein weiterer Kern (Laenge 2,45 m) mit einer Gefriertechnik aus dem Litoral suedlich der Einmuendung des Kernkraftwerkkanals gewonnen. Die Probenahme fuer die Analysen orientiere sich u.a. an den sedimentologischen Unterschieden der Limnite. Folgende Arbeitsgruppen waren an der Bearbeitung beteiligt: a) Arbeitsgruppe PACHUR, Berlin: Untersuchung der geochemischen, sedimentologischen und mineralogischen Parameter, sowie Schwermetallbelastung und Kontamination mit organischen Umweltchemikalien, b) CASPER, Jena: Analyse der Diatomeen-Fauna, c) FLOESSNER, Jena: Untersuchung der Cladoceren-Fauna; d) BRANDE; Berlin: Palynologie.
Das Projekt "Sedimentationsgeschichte und Eutrophierung von Voralpenseen (Salzburg, Oesterreich). Raeumliche und zeitliche Verteilung naehrstoffreicher Sedimente und Remobilisation von Naehrstoffen in Abhaengigkeit von den Sedimentationsbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Geologie und Dynamik der Lithosphäre durchgeführt. Untersuchung der folgenden Fragestellungen: 1) Stoffbestand, Verteilung und Herkunft der Sedimente in den Seen: Obertrumer-, Niedertrumer-, Grabensee und Wallersee, (Salzburger Vorland), Mondsee, Irrsee, Fuschl-See. 2) Sedimentationsraten und ihre Veraenderungen im Laufe der Seengeschichte, 3) Redox-Verhaeltnisse am Seeboden und ihre Entwicklung im Laufe der Seengeschichte, 4) Eutrophierungserscheinungen im Sediment (Naehrstoff- und Kohlenstoff-Anreicherung) und ihre historische Entwicklung, 5) Naehrstoff-Inhalt der oberen Sedimentschichten und Rueckloesung von im Sediment gespeicherten Naehrstoffen, 6) Sauerstoff-Zehrung des Sedimentes.
Das Projekt "Paloekologische Untersuchungen an Sedimentbohrkernen aus bayerischen Seen mit besonderer Beruecksichtigung der Schwermetallgehalte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Geographie durchgeführt. Vergleichende Untersuchung der Sedimentbohrkerne aus 60 Seen, Analyse sedimentologischer und chemischer Parameter, Korrelation mit Einzugsgebietsparametern.
Das Projekt "Pleistozaene und holozaene Sedimente des Stechlinsees, Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte des Gewaessers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, Fachrichtung 2 Physische Geographie, Geomorphologisches Laboratorium durchgeführt. Die Untersuchungen umfassten sedimentologische, geochemische und Mikrofossilienanalysen mit dem Ziel, exemplarisch die Sedimententwicklung an einem oligotrophen See des Spaetpleistozaens und des Holozaens zu charakterisieren und eine Rekonstruktion der Entwicklungsgeschichte des Stechlinsees durchzufuehren unter Beruecksichtigung der Dynamik von Umwelteinwirkungen wie Klima- und Trophieschwankungen, Seespiegelschwankungen, (Schad-)Stoffeintraege und Landnutzung. Forschungsschwerpunkte: Analyse von sedimentologischen Parametern sowie organischen Schadstoffen und Schwermetallen.
Das Projekt "Palaeolimnologische Untersuchungen spaetpleistozaener und holozaener Sedimente des Stechlinsees mit Hilfe der Analyse subfossiler Tierreste" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Ökologie durchgeführt.
Das Projekt "Klimageschichte ausgehend von Untersuchungsergebnissen oekologisch empfindlicher Alpenseen in Europa fuer die vergangenen 10000 Jahre - ein Ansatz mit mehreren beobachtbaren Groessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Limnologie durchgeführt. Mit Hilfe palaeolimnologischer Fragestellungen soll die Klimaentwicklung im klimatisch sensiblen Waldgrenzbereich der Zentralalpen anhand eines ausgewaehlten Sees, kalibrierter Bioindikatoren und geochemischer Analytik untersucht und fuer die letzten 10000 Jahre rekonstruiert werden.
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