Das Projekt "Verbesserung der Energieeffizienz in der baukeramischen Industrie durch Substitution von Erdgas mit innovativen Sekundärbrennstoffen biogenen Ursprungs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ziegelwerk Bellenberg Wiest GmbH & Co. KG durchgeführt. 1. Zielstellung Aufgrund der Klimaproblematik und steigender Energiekosten fossiler Brennstoffe besteht auch in der keramischen Industrie der Zwang, Primärenergie einzusparen. Ziel des Vorhabens ist daher die Substitution von Erdgas zum Betrieb von Tunnelöfen in Ziegelwerken im Umfang von bis zu 40 Prozent durch Verwendung neuartiger Sekundärbrennstoffe. Da der Brennstoff erst in der Brennzone eingespeist werden soll, werden die Abgase bereits in dieser Zone aufoxidiert, so dass erstmals bei Nutzung fester Brennstoffe keine zusätzlich Belastung der TNV und des Abgases auftreten wird. Dem Problem der Ascheverwirblung im Tunnelofen bei Festbrennstoffen soll durch die Beimischung von Ton zum Brennstoff vermieden werden. Dazu sollen ein Verfahren entwickelt werden das es ermöglicht, nachwachsende Brennstoffe wie Papierfangstoffe, naturbelassene Holzabfälle, Stroh und ähnliche Reststoffe mit Heizwerten zwischen 10 und 20 MJ/kg zur Heizung des Tunnelofens einzusetzen. Dieser Brennstoff soll durch die Schürlöcher des Tunnelofens im Bereich der Hauptbrennzone mittels Dosiereinrichtungen einspeist werden. Es wird erwartet, dass die Asche nach dem Abbrand in einem mineralischen Gerüst verbleibt und nach Ausfahrt der Ofenwagen abgesaugt werden. 2. Arbeitsplanung Ermittlung der Energieinhalte der Sekundärbrennstoffe; Berechnung der erforderlichen Mengen zum Erreichen der angestrebten Einsparung unter Berücksichtigung des zusätzlichen Energiebedarfs zum Trocknen und der unterschiedlichen Energieinhalte der angelieferten Sekundärbrennstoffe. Entwicklung des Sekundärbrennstoffs und der dazu erforderlichen Herstellungsverfahren. Umfangreiche Ofenversuche zur Untersuchung der Beschickung, des Abbrandverhaltens und der Ascheabsaugung und Einbindung in die Tunnelofensteuerung. Nachweis der Verbesserung der Energieeffizienz durch Bestimmung der Primärenergieeinsparung. Das Vorhaben soll durch das Ziegelforschungsinstitut Essen e.V. wissenschaftlich begleitet werden.
Das Projekt "Verbrennungsversuche in der Wirbelschichtversuchsanlage VERENA - Verbrennung verschiedener Sekundärbrennstoffe in der halbtechnischen Wirbelschichtversuchsanlage VERENA des Institutes für Abfallwirtschaft und Altlasten der TU Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten, Professur für Abfall- und Kreislaufwirtschaft durchgeführt. Für zwei Betreiber von Abfallaufbereitungs- bzw. -verwertungsanlagen (Pöyry GKW GmbH, Wiederkehr Recycling AG) stellte sich die Frage, ob sich die erzeugten Ersatzbrennstoffe aus Klärschlamm, Shredderleichtfraktion, Papierfangstoffen und einer hochkalorischen Fraktion aus Restabfall bzw. aus einer Shredderleichtfraktion in einer Wirbelschichtverbrennungsanlage verbrennen lassen und welche Charakteristika die anfallenden Aschen (Bettasche, Zyklonasche, Gewebefilterasche) vorweisen. Das Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten der TU Dresden verfügt über eine stationäre Wirbelschichtversuchsanlage, mit der im halbtechnischen Maßstab die Verbrennung der genannten Sekundärbrennstoffe untersucht werden kann. Untersucht wurde das Verbrennen der Versuchsbrennstoffe ohne die Zugabe von Hilfsbrennstoffen und die Ermittlung der erforderlichen wie auch möglichst großen Versuchsgutdurchsätze bei geringen Luftüberschüssen unter Einhaltung der Emissionsgrenzwerte für die Rauchgase. Alle die Verbrennung bestimmenden Daten waren zu messen und festzuhalten: die dem Ofen zugeführten Stoffströme, die anfallenden Aschemengen, die sich im Ofen einstellenden Temperaturen und Drücke sowie die in den Regelwerken der Müllverbrennung vorgegebenen Inhaltsstoffe der Rauchgase.