Das Projekt "Science and Technology for the Mata Atlantica - Bodenbiota und Biogeochemie in Küstenregenwäldern Südbrasiliens - Evaluierung von Diversität und Bodenfunktion unter anthropogenem Einfluß (Mata Atlantica, Parana)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe durchgeführt. Due to the ambitious aims of the study two subprojects were defined I. The role of the soil biota in decomposition and nutrient cycling in Restinga and Serra do Mar Coastal Rainforests in Paraná, Brazil with the objectives. To continue the work of the Brazilian partner: monitoring of physical and chemical soil variables in three successional stages of Restinga forest in the area 'Floresta do Palmito' (near Paranaguá, PR) and the characterization of the nutritional conditions and dynamics of these forest sites. To complement these investigations by a biotic characterization (litter fall, litter layer, soil fauna and microbial biomass) and to analyse the functional links between these ecosystem compartments by an experimental study of the decomposition processes with litterbags. To expand the approach by inclusion of a comparison of biogeochemical dynamics among different forest formations of the Mata Atlantica. For this purpose study sites in the 'Reserva Natural do Cachoeira' (near Antonina, PR) covering a similar successional gradient were included in the study design and II. Diversity of soil biota under anthropogenic influence in rainforests of the Serra do Mar (Parana, Brazil) with the objectives. To sample, describe and analyse the diversity of selected soil fauna taxa (Formicidae, Coleoptera, Araneae, Oligochaeta: Glossoscolecidae, Enchytraeidae, Naididae, Tubificidae) and the metabolic diversity of microflora in primary and secondary forests under different soil conditions in different regeneration phases. To determine the diversity status of the different age and regeneration phases and the performance of important ecosystem functions like decomposition and nutrient cycling. To evaluate on the resistence and resilience of soil biota to anthropogenic disturbance under contrasting edaphic conditions and to recognize diversity increasing variables. To evaluate the importance of secondary habitats for the conservation and regeneration of the biodiversity in the Mata Atlantica region through a comparison with primary forests. To evaluate the applicability of a 'regionally differentiated BBSK' approach (Soil Biological Site Classification) in order to assess soil quality, especially the habitat function of the soil. 2. Preliminary Results of the Research. 2.1 Achieved targets. In subproject I the regular sampling of chemical and physical variables (see methodology) for a long-term monitoring is nearly finished (90 per cent) as well as the phytosociological characterization of the study sites. More than 60 per cent of the planned samples/measures for soil humidity, fine-root development, litterfall and litter stock and microbial respiration were obtained. The soil macrofauna (Arthropoda) and the earthworms and microdrilid worms have been sampled in February/March and April 2004 (respectively). The litterbag experiment is still running, three of five retrievals were made. ...
Das Projekt "Entwicklung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen zur Nachhaltigen forstlichen Bewirtschaftung in Kleinbesitz von Paraná (Ein Kooperationprojekt der Bundesstaaten Paraná und Baden-Württemberg) - EFZ-Parana" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg durchgeführt. Brasilien erlebt ein rasantes Bevölkerungswachstum. Gerade in den letzten 30 Jahren ist die Bevölkerung enorm angewachsen (von 120 Millionen auf fast 200 Millionen: CIA World Factbook), was den Naturraum stark verändert hat. Der Bundesstaat Paraná gilt als wichtige Agrarregion in Brasilien und liefert Mais, Baumwolle, Weizen, Soja, Reis, Erdnüsse und Bohnen. Schweine- und Geflügelzucht sind in Paraná ebenfalls vertreten. Die bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch weitgehend bewaldete Region wurde ausgeräumt und für die landwirtschaftliche Nutzung urbar gemacht. Die ursprüngliche Waldvegetation wurde fast vollständig vernichtet. Auch die Bundesregierung von Brasilien und die Landesregierung von Paraná haben erkannt, dass der Schutz der Wälder zwingend notwendig ist. Aus diesem Grunde wurde ein Gesetz (Reserva Legal) beschlossen, dem zufolge mindestens 20Prozent eines Grundbesitzes mit Bäumen bestockt sein muss. Zwingende Voraussetzung der neu zu gestaltenden Waldflächen ist es, die Nutzung mit einer bedeutsamen Einkommensfunktion für die Besitzer zu versehen. Die durchschnittliche Größe der landwirtschaftlichen Betriebe im Bundesstaat Paraná beträgt ca. 35 ha. Bei einem Waldanteil von 20Prozent je Betrieb beträgt die durchschnittliche Waldfläche je Besitzer damit etwa 6-8 ha. Bei der von den einschneidenden Veränderungen durch das Reserva Legal betroffenen Landbevölkerung existieren bislang keine Erfahrungswerte bezüglich einer geordneten und auf Dauerhaftigkeit ausgelegten Nutzung und Bewirtschaftung von Wäldern. Die Vorbehalte gegen die zwangsweise Umstellung der Flächennutzung sind bei der Landbevölkerung verständlicherweise groß. Ähnliche Strukturvoraussetzungen wie sie für die ländlichen Regionen und ihre landwirtschaftlichen Betriebe Paranás beschrieben wurden, haben in Mitteleuropa schon vor Jahrzehnten zur Bildung von forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen geführt. Diese wurden auch rechtlich geordnet, um zuverlässige Rahmenbedingungen zu schaffen und so den ländlichen Raum und insbesondere die bäuerlichen Strukturen zu stärken. Nach derzeitigem Kenntnisstand erscheint die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) als freiwilliger Zusammenschluss der Waldbesitzer als vielversprechendste Form einer Vereinigung zur Gründung eines forstwirtschaftlichen Zusammenschlusses. Ziel ist es heraus zu finden, ob eine Forstbetriebsgemeinschaft, also ein freiwilliger Zusammenschluss von Waldbesitzern, für die Ansprüche in Brasilien eine geeignete Lösung ist.
Das Projekt "Oekologische Auswirkungen grosser Staudammvorhaben in Parana/Brasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH durchgeführt. Pruefung der Moeglichkeiten, die von grossen Staudaemmen ausgehenden Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Dabei sind oekologische, technische, planungsmethodische und sozio-oekonomische Gesichtspunkte gleichgewichtig zu beruecksichtigen. Die Probleme werden fallstudienartig am Beispiel des Haipu-Staudamms untersucht.
Das Projekt "Beurteilung der ökosystemaren Qualität von Sekundärwäldern und ihres Potentials zum Schutz der Biodiversität und Koordination des Verbunds" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe durchgeführt. In verschieden alten Sekundärwäldern des brasilianischen Küstenregenwalds der südlichen Mata Atlantica (Bundesstaat Parana) wird die Artenvielfalt und Funktion von Bodenorganismen im Vergleich zu alten, wenig vom Menschen beeinflussten Waldgebieten untersucht. Auf dieser Grundlage wird ein Klassifikationssystem zur Beurteilung der ökosystemaren Qualität von Wäldern entwickelt und die Bedeutung von Wald- und Agroforstflächen für den Erhalt der regionalen Diversität beurteilt. Außerdem wird der Einfluss der Diversität auf Stoffkreisläufe experimentell untersucht. Die Erkenntnisse werden die Effizienz von Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität verbessern und in den Managementplan des brasilianischen NGO-Partners SPVS integriert. Die Vernetzung mit brasilianischen Institutionen erhöht die Akzeptanz der Ergebnisse bei regionalen Interessengruppen und die Chance ihrer Anwendung. Das Projekt besteht aus folgenden Teilprojekten: Teilprojekt 1 Beurteilung der ökosystemaren Qualität von Sekundärwäldern und ihres Potentials zum Schutz der Biodiversität und Koordination des Verbunds; Teilprojekt 2 Oligochaeten, Nematoden und Mikroflora als Indikatoren für Habitatqualität zur Klassifikation von Sekundärwäldern der Mata Atlantica; Teilprojekt 3 Die Bedeutung von Bodenorganismen für Ökosystemprozesse und Regeneration der atlantischen Küstenregenwälder Brasiliens; Teilprojekt 4 Käfer als Indikatoren und Entwicklung eines integrativen Auswertungskonzepts zur Klassifikation von Sekundärwäldern der Mata Atlantica.