Das Projekt "PELICON" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik,Elektrotechnik, Institut für Umweltphysik,Fernerkundung durchgeführt. Es wurde basierend auf dem NASA Team Algorithmus (NTA) ein Eiskonzentrationsalgorithmus aus passiven Mikrowellendaten entwickelt, der sowohl die meteorologischen Einfluesse auf das Mikrowellensignal (Fluessigwassergehalt, Windgeschwindigkeit, Wasserdampfgehalt) als auch eine Inter-Sensor-Kalibration fuer die Sensoren SMMR/SSM/I-F8 und SSM/I-F11 enthaelt. Die mittlere Eisausdehnung ist im Vergleich zum NTA geringfuegig herabgesetzt (2 Prozent), die Eiskonzentration erhoeht (0,3 Prozent). Fuer einzelne Tage kann die Korrektur jedoch wesentlich hoeher ausfaellen. Eine CD-ROM mit den taeglichen gemittelten Daten der genannten Parameter fuer den Zeitraum 1978-1995 steht Interessenten zur Verfuegung.
Das Projekt "Fernerkundung der Eisrandzone mit passiven Mikrowellensensoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 1 Physik,Elektrotechnik, Institut für Umweltphysik,Fernerkundung durchgeführt. Der Nutzen passiver Mikrowellensensoren bei der Fernerkundung von polaren Gebieten ist unbestritten. Nachteilig ist jedoch die geringe raeumliche Aufloesung. Deshalb werden Methoden zur Fernerkundung der Eisrandzone mit verbesserter Aufloesung untersucht. Ein moeglicher Ansatz ist die nachtraegliche Aufloesungsverbesserung mit der Backus-Gilbert Inversionsmethode, welche sowohl Interpolation erlaubt als auch allgemein unterschiedlich aufgeloeste Messdaten durch Vorgabe einer Zielfunktion einer einheitlichen Aufloesung anzupassen. Die besten Ergebnisse bei Anwendung auf Daten des passiven Mikrowellensensors sSSM/I wurden bei Aufloesungsanpassung an den 22 GHz-Kanal und einer Interpolation um den Faktor zwei oder vier erzielt. Das Verfahren wurde ua durch Ueberpruefung des Informationsgehaltes der Ergebnisse mittels der Hauptachsentransformation validiert. Desweiteren wurde das PSSM (Polynya Signature Simulation Method)-Verfahren zur Bestimmung der Eiskante mit Genauigkeit unter 10 km entwickelt. Diese Aufloesung war bisher mit wetterunabhaengigen und taeglich global messenden Sensoren nicht erreichbar. Damit ist das Verfahren geeignet fuer mesoskalige regionale Untersuchungen.