Das Projekt "Windstau am Westufer des Stettiner Haffs und dessen Einfluss auf extreme Wasserstände bei Ostseesturmfluten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik durchgeführt. Im Rahmen der Fortschreibung des Generalplans Küsten- und Hochwasserschutz Mecklenburg-Vorpommern durch das Staatliche Amt für Umwelt und Natur Rostock wurden durch das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden Bemessungsgrößen (Bemessungswasser-stände, Bemessungsseegang) entlang der gesamten Bodden- und Haffküste Mecklenburg-Vorpommerns berechnet. Die Sturmflutwasserstände in diesen Gewässern werden durch den Einstrom von Ostseewasser bei Sturmflutwasserständen an der Außenküste verursacht und können durch lokal auftretende Wasserspiegelanstiege infolge kurzzeitiger Starkwinde (Windstau) zusätzlich erhöht werden. Besonders ausprägt sind Windstaueffekte infolge von Starkwinden in flachen Gewässern mit großen Windwirklängen. Ein Gebiet, in dem dies besonders stark ausgeprägt ist, ist das Stettiner Haff, an dessen Westufer Windstauhöhen bis zu einem Meter bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 25 m/s errechnet worden sind. Das Haff besitzt am Westufer allerdings eine schmale Öffnung zum Peenestrom, so dass das dort bei Windstau aufgestaute Wasser in Richtung Ostsee abfließen kann. Ziel des Projektes war die Untersuchung der Minderung des Aufstaueffektes am Übergang vom Stet-tiner Haff zum Peenestrom aufgrund der instationären Vorgänge beim Abfluss über den Peenestrom und möglicher großflächiger Überschwemmungen im Bereich der Peenemündung. Dazu wurden vorhandene langjährige Wasserstandsdaten der Pegel im Odermündungsgebiet (Stettiner Haff, Peenestrom, Achterwasser) ausgewertet, und es wurden die Strömungsverhältnisse am Übergang vom Haff zum Peenestrom bei Karnin untersucht. Im Rahmen der Bearbeitung erfolgten Strömungsmessungen (Strömungsgeschwindigkeiten, Durchfluss) mit einem ADCP im Peenestrom bei Karnin sowie Simulationen mit einem numerischen Modell.
Das Projekt "Bemessung von Küstenschutzbauwerken an den Bodden- und Haffgewässern zwischen Strelasund und Swine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik durchgeführt. Das Projekt stellt die Fortführung der Ermittlung von Bemessungsparametern für Bauwerke an den inneren Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern dar und umfasst die Erarbeitung von Bemessungswasserständen und Seegangsparametern für den Strelasund, den Greifswalder Bodden, den Peenestrom mit Achterwasser und Krumminer Wiek sowie den zu Deutschland gehörenden Teil des Stettiner Haffs (Kleines Haff). Der Bemessungsseegang setzt sich nach festgelegter Bemessungsmethodik kumulativ aus dem Füllungswasserstand des einzelnen Gewässers, dem Windstauanteil und dem säkularen Meerwasserspiegelanstieg zusammen. Zur Ermittlung der Füllungswasserstände wird ein zweidimensionales numerisches Strömungsmodell erstellt, das den gesamten Mündungsbereich der Oder (Oderästuar) umfasst. Ein zweites Modell dient der Ermittlung von Sturmflutwasserständen im Strelasund. Die Beachtung von Windstauerscheinungen spielt insbesondere an den flachen Westküsten des Greifswalder Boddens und des Stettiner Haffs bei Winden aus östlichen Richtungen eine entscheidende Rolle und kann im ungünstigsten Fall Sturmflutwasserstände noch deutlich erhöhen. Die Seegangsparameter werden analytisch sowie mit dem Modell SWAN berechnet. Aus der Berechnung von Wellenauflaufhöhen werden im Ergebnis erforderliche Deichkronenhöhen im Untersuchungsgebiet erarbeitet.
Das Projekt "Hefen und Myzelpilze als Destruenten im marinen Oekosystem. Teilprojekt des Verbundprojektes Greifswalder Bodden und Oderaestuar - Austauschprozesse (GOAP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Mikrobiologie und Molekularbiologie durchgeführt. '- Untersuchungen zur Abundanz, Verteilung und zum Artenspektrum mariner bzw. fakultativ mariner eukaryotischer Mikroorganismen (Hefen und Myzelpilze) im Greifswalder Bodden, Peenestrom und Oderhaff; - taxonomische Einordnung der gewonnenen Isolate (von 308 Pilzstaemmen konnten bisher 139 bis zur Art oder Gattung zugeordnet werden); - Beschreibung der jahreszeitlich bedingten Haeufigkeit bestimmter Gruppen (verstaerktes Auftreten von Rothefen und filamentoesen Pilzen im Sommer) vertikale Verteilung von pilzlichen Keimen; - Untersuchungen zur Rolle von Hefen in der Nahrungskette (Fuetterungsversuche mit Copepoden und Protozoen, Testung der Substratspektren); - Erfassung oekologischer Korrelationen der Organismendichte zu anderen biotischen und abiotischen Faktoren (Salinitaet, Sauerstoffgehalt, Chlorophyll-a-Gehalt, Wassertemperatur, Kohlenstoffgehalt, pH, Sichttiefe u.a.).
Das Projekt "Greifswalder Bodden und Oderaestuar-Austauschprozesse; Teilprojekt: Makrozoobenthos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Fachrichtung Biologie, Zoologisches Institut und Museum durchgeführt. Ziel: Bestimmung von Stoffumsatzprozessen im Sediment des Greifswalder Boddens, des Peenestroms und des Kleinen Haffs. Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag dabei auf Kohlenstofftransformationsprozessen, die durch das Makrozoobenthos beeinflusst werden.