Kommunale Netzwerke und Peer-Learning Formate haben große Potenziale, die Klimaanpassung in die Breite zu tragen. Denn neben dem Austausch von Wissen und Erfahrungen müssen vor allem auch Lernprozesse in Kommunen beschleunigt werden, um die raschen Veränderungen durch den Klimawandel bewältigen zu können. Im Vorhaben "Kommunen vernetzen" wurden Lern- und Austauschprozesse im Bereich Klimaanpassung etabliert. Dabei standen die Fragen im Zentrum, welche Peer-Learning Ansätze und Methoden geeignet sind, um kommunale Anpassungsprozesse zu fördern und welchen Beitrag sie zur Verbreitung von Anpassungsaktivitäten leisten können. Bei der beispielhaften Umsetzung in drei kommunalen Netzwerken haben sich Peer-Learning Ansätze als wichtige Instrumente zum Transfer von Wissen und zur Umsetzung von Maßnahmen erwiesen. Es zeigte sich, dass der Ansatz des Vernetzens und Voneinander Lernens richtig gewählt ist, um sich neue Zugänge und Themenfelder im Bereich der Klimaanpassung zu erschließen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Kommunen vernetzen: Peer Learning zwischen Kommunen stärken und Anpassungskapazitäten erhöhen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. Der Sommer 2019 zeigte einmal mehr, dass bereits jetzt die Folgen des globalen Klimawandels auf lokaler Ebene spürbar sind. Hitzerekorde, Starkregen und Hochwasser - all diese Klimafolgen berühren schon heute zentrale Bereiche der kommunalen Daseinsvorsorge. Folglich kommt den Kommunen auch bei der Anpassung an den Klimawandel eine Schlüsselrolle zu. Trotz Unterstützung durch den Bund und einem großen Handlungsdruck sorgen jedoch vor allem kleine und mittlere Kommunen immer noch unzureichend vor.
Dieses Vorhaben unterstützt Kommunen dabei, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. In drei Netzwerken bringt das Projekt Kommunen, die bereits Maßnahmen zur Anpassung umgesetzt haben, und solche, die dabei noch ganz am Anfang stehen, zusammen. So können unerfahrene von erfahrenen Kommunen lernen (Peer-Learning) und sich auf Augenhöhe austauschen. Thematisch knüpft das Vorhaben dort an, wo Kommunen durch den Klimawandel besonders betroffen sind. Dazu gehören unter anderem die Anpassung der kommunalen Infrastrukturen, aber auch die Gesundheits- und Sozialvorsorge. Die konkreten Themen und Bedarfe werden im Projekt mit den Kommunen gemeinsam identifiziert.
Im Rahmen des Vorhabens werden drei kommunale Netzwerke betreut. Mit Design-Thinking-Methoden erarbeitet das Projektteam gemeinsam mit lokalen Akteuren Ideen für die Netzwerkarbeit und fördert das gegenseitige Lernen in interaktiven 'Peer-Learning-Werkstätten'. Dabei werden verschiedene Peer-Learning-Ansätze getestet. Darüber hinaus wird untersucht inwiefern diese Ansätze genutzt werden können, um Kommunen, die sich bisher nicht oder nur wenig mit Klimaanpassung auseinandergesetzt haben, dazu zu motivieren und zu befähigen. Die Ergebnisse des Vorhabens werden zum Ende der Projektlaufzeit in einer Kommunal-Konferenz präsentiert.
Das Projekt "Jugendengagement für Nachhaltigkeit stärken durch Dialog und transformatives Lernen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IKU GmbH durchgeführt. Das Vorhaben knüpft an Erkenntnissen aktueller Jugendstudien (u.a. des UBA/BMUV) an und untersucht, durch welche konkreten Ansprache-, Dialog-, Kooperations- und Beteiligungsmöglichkeiten vordergründig Jugendliche aus weniger nachhaltigkeitsaffinen Milieus für das Thema Klima- und Umweltschutz besser erreicht und für ein Nachhaltigkeitsengagement sensibilisiert werden können. Dafür werden im Projektverlauf verschiedene Dialogformate durchgeführt sowie unterschiedliche Lern- und Beteiligungsformen im peer-to-peer-Ansatz im Rahmen von Modellprojekten im Bereich der offenen Jugend- und zivilgesellschaftlichen Jugendverbandsarbeit erprobt, die zur Stärkung der Jugendengagementarbeit im Bereich Nachhaltigkeit beitragen sollen. Adressat*innen für die zu entwickelnden Ansprache- und Beteiligungsformate sind Jugendliche und Multiplikator*innen aus Einrichtungen offener Jugendarbeit sowie aus zivilgesellschaftlichen Jugendorganisationen. Hier sollen sowohl umweltpolitisch motivierte Jugendverbände, v.a. aber auch Jugendverbände aus gesellschaftspolitischen, kulturellen und caritativen Engagementfeldern (wie Soziales, Bildung, Katastrophenschutz, Kultur, Migration, Religion, Sport), eingebunden werden. Ziel des Vorhabens ist es, diese unterschiedlichen jugendspezifischen Perspektiven und Akteurinnen*Akteure in einen gemeinsamen Kooperations- und Lernprozess sowie in einen Dialog mit dem BMUV und UBA zu bringen.