Das Projekt "Einfluss von UVB-Strahlung auf das Gefaessbett der Haut und daraus resultierende Wirkung auf die zellulaere Immunabwehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Dermatologische Klinik und Poliklinik durchgeführt. Zur Beurteilung von UVB-Belastung und Schutzmassnahmen der Haut wird seit Jahrzehnten die minimale Erythemdosis (MED), d.h. eine sichtbare Hautroetung herangezogen, die jedoch keinerlei funktionellen Zusammenhang mit UVB-induzierter Krebserzeugung oder Stoerung des Immunsystems aufweist. Es sollen daher erstmals direkte Messungen der UV-Penetration an vitaler menschlicher Haut durchgefuehrt werden und unmittelbar mit der gleichzeitig zu bestimmenden MED verglichen werden. Damit kann die UV-Dosis, die tatsaechlich bis zu den Blutgefaessen der Haut vordringt genau bestimmt werden, waehrend sie bislang nur indirekt geschaetzt werden konnte. Unter Einsatz dieser UV-Dosis sind funktionelle Untersuchungen geplant, die Aufschluss ueber UVB-induzierte Veraenderungen des Immunsystems geben koennen. Dabei spielt die Interaktion der weissen Blutkoerperchen (Leukozyten) mit den Zellen, die die Blutgefaesse der Haut auskleiden (mikrovaskulaere Endothelzellen) eine entscheidende Rolle. Hier konnte bereits durch Vorarbeiten in vitro gezeigt werden, dass UV-bestrahlte Endothelzellen in der Lage sind, das Anhaften von Leukozyten gezielt zu steuern. Von den Untersuchungen ist nicht nur ein genaueres Verstaendnis zellulaerer Immunvorgaenge unter UVB-Bestrahlung zu erwarten, sondern namentlich auch eine direkte funktionelle Abschaetzung der UV-Belastung (Penetration) sowie eine direkte Ueberpruefung wirkungsvoller Sonnenschutzmassnahmen.
Das Projekt "Risiken erhoehter UV-B-Strahlung fuer aquatische Oekosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Botanik und Pharmazeutische Biologie durchgeführt. Die Auswirkungen kurzwelliger, ultravioletter Solarstrahlung auf aquatische Oekosysteme sollen in natuerlichen Gewaessern und Mesokosmen in verschiedenen Hoehenstufen unter Ausnutzung der geographischen Gegebenheiten in Bayern (Flachland, montane und alpine Stufe) untersucht werden. In Parallelexperimenten werden Mesokosmen einerseits der natuerlichen Solarstrahlung ausgesetzt und andererseits der UV-B Anteil oder der gesamte UV Anteil der Solarstrahlung herausgefiltert. Nachdem im vergangenen Foerderungsabschnitt die Reaktionen von Einzelorganismen und individuellen Populationen auf erhoehte solare UV-Strahlung untersucht worden sind, soll im kommenden Abschnitt das Schwergewicht auf oekosystemare Ansaetze gelegt werden. Dabei wird die Vertikalverteilung der Organismen in Korrelation mit der spektralen Penetration der Solarstrahlung in die Wassersaeule untersucht, die Photosyntheserate und die Biomasseproduktion gemessen und die Spezieszusammensetzung sowie die Populationsdynamik der Oekosysteme in Abhaengigkeit vom jeweiligen Bestrahlungsregime analysiert.
Das Projekt "Einfluss von Filtratwachstum und Feststoffverlagerung auf die Qualitaet, die Herstellbarkeit und die Kosten von Dichtungsschlitzwaenden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Grundbau, Bodenmechanik und Energiewasserbau durchgeführt. Untersuchungen von Feststoffverlagerungen wie Sedimentation, Penetration und Filtration in Dichtwandmassen fuer Schlitz- und Schmalwaende. Wesentliches Ergebnis war es, dass durch eine entsprechende Suspensionsrezeptur der Einfluss der Sedimentation minimiert werden kann. Die Penetration konnte hinsichtlich ihrer Parameterabhaengigkeit beschrieben werden. Als wesentliche Feststoffverlagerung mit Einfluessen auf den Baubetrieb und die Eigenschaften der abgebundenen Dichtmasse wurde die Filtration angesehen. Hier ergab sich weiterer Forschungsbedarf.