Das Projekt "Duftstoff - Sensitivität: Prävalenz, Symptomatik, Risikofaktoren und Folgen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachkliniken Nordfriesland gGmbH durchgeführt. Allergien gegenüber Duftstoffen sind häufig, zwischen 1 Prozent und 8 Prozent der Bevölkerung reagieren meist mit Kontaktekzemen auf Duftstoffe, die auf die Haut aufgetragen werden. Mit ca. 11 Prozent der Bevölkerung reagieren weiterhin etwa 9 Mio. Betroffene auf inhalative Duftstoff-Expositionen mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit und Übelkeit, aber auch Kurzatmigkeit, asthmaähnlichen Symptomen und Schleimhautreizungen. Diese Unverträglichkeitsreaktionen bezeichnen wir als Duftstoff-Sensitivität. Das Risiko, empfindlich auf inhalative Duftstoff-Expositionen zu reagieren, ist insbesondere bei Personen erhöht, die bereits andere Überempfindlichkeiten aufweisen. Dies betrifft Personen mit Duftstoff-Allergien und anderen Allergien, Asthma, hyperreagiblem Bronchialsystem, Nahrungsmittel- oder Medikamentenunverträglichkeiten sowie Sensitivität gegenüber Chemikalien. Frauen sind öfter betroffen als Männer. Die Auswirkungen einer inhalativen Duftstoff-Sensitivität betrifft nicht nur die Gesundheit, vielmehr ist die Teilhabe am Arbeitsleben und am gesellschaftlichen Leben aufgrund der ubiquitären Beduftung' der modernen Umwelt bei vielen Betroffenen ganz erheblich eingeschränkt.