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Erfassung, Abgrenzung und Klassifizierung nutzungsunabhaengiger, vorwiegend stabiler Bodeneigenschaften

Das Projekt "Erfassung, Abgrenzung und Klassifizierung nutzungsunabhaengiger, vorwiegend stabiler Bodeneigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Bodenkunde und Bodenerhaltung durchgeführt. Eine Methodik zur Erfassung und Regionalisierung der Eigenschaften und Potentiale von pedohydrologischen Standorttypen soll auf der Basis von stabilen nutzungsunabhaengigen Bodeneigenschaften erarbeitet werden. Unter stabilen Bodenparametern werden diejenigen Eigenschaften verstanden, die sich trotz Nutzungsaenderungen im Verlauf mehrerer Jahrzehnte nicht veraendern. Sie sind hinsichtlich ihrer Bedeutung fuer den Wasser- und Stoffhaushalt von Landschaften, die Nutzungseignung von Standorten sowie die oekologischen Bodenfunktionen zu klassifizieren und dienen als Grundlage zur Entwicklung von Landnutzungsoptionen. Im ersten Schritt werden, gemeinsam mit den anderen Teilprojekten des Projektbereiches B, flaechendeckend vorliegende Daten (Bodenschaetzung, Geologische Karten, Digitales Hoehenmodell) im Hinblick auf verschiedene Bodeneigenschaften ausgewertet. Anschliessend wird die Verbreitungssystematik der in den Mittelgebirgsregionen ueber dem Festgestein verbreiteten periglazialen Substratlagen in repraesentativen Raumeinheiten mittels Georadar untersucht. Die Vorteile des Georadars liegen in der zerstoerungsfreien, flaechenhaften Kartierung von Gesteins- und Schichtgrenzen mit hoher Aufloesung, die mit Bohrstockkartierungen in den steinreichen pleistozaenen Lagen nicht zu erreichen ist. Mit Hilfe eines digitalen Hoehenmodells, geologischen Karten und den Daten der Bodenschaetzung wird die systematische Verbreitung und Maechtigkeit der pleistozaenen Lagen flaechendeckend abgeleitet. Die Verknuepfung der bodenphysikalischen Parameter mit bereits vorliegenden Daten, insbesondere der Bodenzahl, ermoeglicht die Extrapolation oekologisch relevanter Eigenschaften (Textur, Lagerungsdichte, Porenvolumen, Porengroessenverteilung, Wasserleitfaehigkeit, Wurzelraummaechtigkeit) und daraus abgeleiteter Bodenfunktionen auf die Gemarkungsebene. Durch punktuelle Untersuchungen in der Gemarkung werden die transformierten Aussagen validiert.

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