Das Projekt "FHprofUnt 2015: BioFuelAblSens - Entwicklung einer on-bord Sensorik zur Früherkennung von Ablagerungsbildungen in biodieselhaltigen Kraftstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Coburg, Technologietransferzentrum Automotive (TAC) durchgeführt. An Motoren werden sehr hohe Anforderungen gestellt, die Abgaswerte und damit die motorische Verbrennung sowie die Abgasnachbehandlung über den gesamten Lebenszyklus konstant zu halten. Gleichzeitig liegt in Europa eine sehr stark schwankende Kraftstoffqualität vor, die teilweise nicht mehr den Anforderungen moderner Fahrzeuge entspricht. Somit ist es notwendig, dass die Fahrzeuge den Kraftstoff schon beim Tanken erkennen und das Motormanagement anpassen können. Weiterhin unterliegt der Kraftstoff auch einer Degradation (Alterung) und Ablagerungsbildung. Erheblich davon betroffen sind Mischkraftstoffe mit Biodieselanteil. Ziel des Projektes ist erstens, den Kraftsoff und seinen Alterungsgrad beim Tanken zu erkennen. Zweitens soll der Degradationsgrad des Kraftstoffs im Tank sensorisch bestimmt werden, bevor sich Ablagerungen gebildet haben. Drittens soll die Degradation mechanistisch und kinetisch untersucht werden, damit ein tieferes Verständnis erlangt wird, als es heute in der Literatur bekannt ist. Damit sollen Vorschläge zur Unterdrückung der Kraftstoffalterung bei Biodieselblends erarbeitet werden. Im Ergebnis soll ein Kraftstoffsensor entwickelt werden, der den Kraftstoff beim Tanken erkennt und im Fahrzeug den Grad der Kraftstoffalterung überwacht. Im ersten AP 1 (1 Jahr) sollen die nötigen Daten (Arbeitsfrequenzen, Wellenlängen, Temperatureffekte, Querempfindlichkeiten usw.) für die Sensoren ermittelt werden. Dazu werden Kraftstoffe untersucht und mit den verschiedenen Sensorprinzipen die Auswirkungen von Alterungsvorgängen ermittelt. Zudem sollen Fluorophore mittels HPLC/FLD bestimmt werden. In AP 2 (2 Jahre) soll der Aufbau eines miniaturisierten Sensorprototypen mit den Messprinzipien Permittivität, Fluoreszenz und NIR für die on-bord Diagnostik erfolgen. AP 2 unterteilt sich in Sensorentwicklung und Sensortest. Parallel zu AP 2 soll im AP 3 ein mechanistisches Verständnis zur Oligomerbildung erarbeitet werden, um damit Gegenmaßnahmen zu erarbeiten.