Das Projekt "Charakterisierung ultrafeiner Stäube für den Arbeitsschutz - Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin durchgeführt. Zur Bestimmung von ultrafeinen Partikeln (UFP) im Umwelt- als auch in Arbeitsbereichen wird gegenwärtig das Mobilitätsspektrometer als Routinemessgerät eingesetzt. Diese Geräte liefern Aussagen zu Anzahlkonzentrationen von Agglomeraten - ohne weitere Charakterisierung der Primärteilchen. Damit sind diese Geräte (u.a. auch wegen ihrer Größe und methodischen Schwierigkeiten) nur bedingt für die Charakterisierung von UFP in Hinblick auf arbeitsmedizinische Fragestellungen geeignet. Wesentlich mehr Informationen sind nach Expertenmeinung zur Bewertung der UFP notwendig, u.a.: - Aussagen über die Morphologie von UFP; - Informationen über die Agglomeratbildung; - Verhältnis der Agglomerat- zu den Primärteilchenkonzentrationen, - Anzahl- bzw. Oberflächenkonzentrationen dieser Primärteilchen und - Aussagen zu den Löslichkeiten der UFP. Aus diesem Grund müssen die personengetragenen Probenahmeverfahren für UFP, die auf einer elektronenmikroskopischen Auswertung beruhen und damit erste Antworten auf o. g. Fragestellungen geben können, modifiziert, angepasst und validiert werden. Mit der im Teil 1 des Projektes entwickelten und im Teil 2 zu validierenden Messmethode können ultrafeine Stäube bezüglich ihrer Massenkonzentrationen, der gesamten Primärteilchenzahl einschließlich ihrer Durchmesserverteilung sowie der Zahl ihrer Aggregate und deren Größenverteilung charakterisiert werden. Es ist zu erwarten, dass diese Primärteilchenkonzentrationen (u. a. je Kubikmeter Luft bzw. auch je mg E-Staub) ebenso wie die Angabe zur Größenverteilung der Primärteilchen für bestimmte Situationen der Entstehung der ultrafeinen Aerosole charakteristisch sind und diesbezüglich verallgemeinert werden können. Damit steht neben den Routinemessungen eine ergänzende wirkungsrelevante Charakterisierung der UFP zur Verfügung, als ein wichtiger Baustein für eine mögliche arbeitsmedizinische Bewertung von UFP.