Das Projekt "Phosphat- und Kaliumdynamik der Boeden Scheyerns bei unterschiedlicher Nutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Um vorhandene Naehrstoffvorraete optimal zu nutzen, muessen Art, Menge und Freisetzungsraten dieser Vorraete bekannt sein. Unmittelbar verfuegbar sind P und K nur in geloester Form im Bodenwasser. Die Nachlieferung aus der Festphase haengt von der Art des Freisetzungsprozesses (Desorption oder Loesung) und der Festphase (unterschiedliche Sorbenten oder P-, K-Minerale ab. Bei den bisherigen Untersuchungen der jahreszeitlichen Dynamik zeigten sowohl die geloesten wie auch die adsorbierten Formen z.T. starke Schwankungen im Verlauf der Vegetationsperiode, die nicht allein durch Entzug und Duengung erklaert werden konnten. Auch bei 6-8-woechigen Perkolationsversuchen wurden P- und K-Mengen mobilisiert, die deutlich ueber den austauschbaren Vorraeten liegen. Waehrend bei Kalium roentgenographische Untersuchungen auf die Freisetzung von Zweischicht-Kalium hinweisen, muss bei P noch geklaert werden, aus welchen Quellen es stammt.
Das Projekt "Stoffverlagerung durch Oberflaechenabfluss und Bodenabtrag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Bei Starkregen und waehrend der Schneeschmelze werden durch Oberflaechenabfluss und Bodenabtrag Stoffe verlagert und zum Teil in Nachbarsysteme ausgetragen. Um diese Stoffverlagerungen nutzungs- und standortabhaengig zu quantifizieren, wurde in den Jahren 1993 und 1994 ein Messnetz aufgebaut, welches ein kontinuierliches Monitoring des Oberflaechenabflusses gewaehrleistet. Die Messungen der ersten beiden Jahre waren gepraegt von einer sehr ungleichen Verteilung von Niederschlag und Abfluss. 1993 fand an 77 Tagen Oberflaechenabfluss statt (viele Regen in der Vegetationsperiode, darunter auch Starkregen), 1994 nur an 44 Tagen (Tauflut im April, bis Dezember kaum Abfluss). Die Menge des Oberflaechenabflusses der verschiedenen Einzugsgebiete (Groesse 0,5-16 ha) variierte von kleiner 1 mm bis zu 270 mm in beiden Jahren. Die Bodenaustraege lagen zumeist unter 1 t/ha. Lediglich aus zwei Einzugsgebieten wurde waehrend eines Starkregens, bedingt durch ein Durchbrechen von Kartoffelbifaengen bzw. das Abschwemmen einer Weidenneuansaat 13 bzw. 3,5 t/ha ausgetragen. Die Naehrstoffkonzentration (z.B. PO4, NO3) im Oberflaechenabfluss weisen auf ein erhebliches Eutrophierungspotential hin. Die in der geloesten Form ausgetragenen Frachten sind gering.
Das Projekt "Modellierung der Bodenverlagerung durch Bodenverarbeitungswerkzeuge und Oberflaechenabfluss in einer komplexen Agrarlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Unter ackerbaulicher Nutzung kommt es zu einer Verlagerung von Feststoffen mit daran gebundenen Agrochemikalien durch Oberflaechenabfluss bei Erosionsereignissen und durch die Bodenbearbeitung. Da die Messung der Abflussfracht am Auslauf von Teileinzugsgebieten ueber verschiedene, miteinander z.T. in Wechselwirkung stehende Flaechen integriert und da die Messung von Tracerbilanzen beide Schaedigungswege gemeinsam erfasst, sollen die Messungen beider Ansaetze durch Modellierung in ihre Komponenten aufgeloest werden. Dies verbessert je ihre Interpretation der Messwerte und die Ableitung von Bodenschutzempfehlungen fuer die Praxis. Methodisch wird weitgehend auf bestehende Modellierungsansaetze zurueckgegriffen, die jedoch nur auf idealisierte Landschaftsausschnitte aber noch nicht auf eine komplexe Reallandschaft angewendet worden sind und dazu modifiziert werden muessen. Da bekannt ist, dass zwischen verschiedenen Elementen einer Reallandschaft vielfaeltige Wechselbeziehungen bestehen, diese aber bisher nicht quantifizierbar sind, wird die integrative Betrachtung wesentlich das Verstaendnis des Feststoffhaushaltes von Agrarlandschaften verbessern.
Das Projekt "Erfassung des kleinskaligen Wasserhaushalts der Bodendecke mit geophysikalischen Messverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökologie, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Ziel ist es, an repraesentativen Messflaechen unter zwei Bewirtschaftungssystemen (integriert, extensiv) Bodenwassergehalte mit geophysikalischen Methoden zu bestimmen. Voruntersuchungen mit dem elektromagnetischen Messverfahren EM-38 und dem Groundpenetrating radar (GPR) haben gezeigt, dass sich beide Verfahren zur schnellen, flaechenhaften und vor allem zerstoerungsfreien Bestimmung des mittleren Wassergehaltes in der durchwurzelten Zone eignen. Ferner koennen Heterogenitaeten der Bodensubstrate raeumlich kartiert werden. Genauere Kenntnisse ueber kleinraeumige, aber trotzdem fuer die Wasserbewegung relevante Strukturen werden auch helfen, geostatistische Probleme zu minimieren.