Das Projekt "Untersuchungen ueber das Vorkommen von Pflanzenviren in Boeden und Gewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Untersuchungen ueber bodenbuertige Viren sind bisher vor allem dann durchgefuehrt worden, wenn es zu schweren Kalamitaeten gekommen ist, wie es gegenwaertig bei der Zuckerruebenrizomania in Deutschland und Nachbarlaendern der Fall ist. Die Ausbreitung dieser Krankheit soll mit dem von uns hergestellten Antiserum auch in den kommenden Jahren weiter verfolgt werden. Ausserdem soll geprueft werden, welche Rolle andere bodenbuertige Viren spielen und welche Bedeutung Gewaesser fuer ihre Verbreitung haben. In England wurden neuerdings vor allem Tombusviren in Gewaessern festgestellt und ihre Verbreitung aus importiertem Obst ueber menschliche Darmpassage, Klaeranlagen, Fluesse und Bewaesserungssysteme diskutiert. Tombusviren, die vektorlos auf Wurzeln gesunder Pflanzen uebertragen werden, wurden in Vorversuchen auch bei uns in Fluessen festgestellt. Evtl. Zusammenhaenge zwischen biologisch nicht voll geklaerten Phaenomenen (Waldsterben) und bodenbuertigen Viren sollen geprueft werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordsaat Saatzuchtgesellschaft mbH, Zuchtstation Langenstein durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind (i) Etablierung von Methoden zur Bewertung der Virusresistenz, (ii) Evaluierung von Sortimenten (neues Ausgangsmaterial) und (iii) Einbeziehung in Zuchtprogramme für die Entwicklung von resistenten Stämmen. a) Analytik und Methoden etablieren sowie zur Resistenzprüfung in Sortimenten (SO) und Zuchtmaterial anwenden b) Sortimente evaluieren, c) genetische Variabilität erzeugen (Kreuzungen), d) Entwicklung von Zuchtstämmen mittels Doppelhaploiden (DH) und e) mittels Pedigree (PD) Die selektierten Linien dienen der mittelbaren (DH) und der langfristigen (PD) Sortenentwicklung für den nationalen und internationalen Markt. Dadurch entstehen Sorten mit neuen zunehmend wichtigeren Komponenten des landeskulturellen Wertes (Virusresistenz). Unter Beachtung ökotoxikologischer und ökonomischer Aspekte stellen die Züchtung und der Anbau resistenter Sorten die einzige Möglichkeit zur Befallsbegrenzung (Vermeidung einer Virusepidemie) dar. Die beabsichtigte Sortenentwicklung folgt einem überaus innovativem Konzept bezüglich Resistenz und schneller Entwicklung. Daraus folgen Wettbewerbsvorteile für die Sorten und für das Unternehmen Nordsaat.
Das Projekt "Analyse der 5'und 3'nicht kodierenden Regionen des Cherry leaf roll virus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt. Die genetische Heterogenität von Cherry leaf roll virus (CLRV) Isolaten wird grundsätzlich, jedoch nicht ausschließlich, durch die Wirtspflanzenart bestimmt. Zum Beispiel deutet die unterschiedliche phylogenetische Gruppierung eines Himbeer-Isolats nach Analyse verschiedener Genombereiche auf genetische Rekombinationen zwischen CLRV-Isolaten hin, die möglicherweise eine erhöhte Virulenz von CLRV bedingen. Rekombinationsanalysen sollen Hinweise darauf geben, ob die genetische Organisation des Himbeer-Isolates gegenüber anderen CLRV-Isolaten bzw. die RNA-Population innerhalb dieses Isolates hinsichtlich ihrer Sequenz-Stabilität differiert. Das CLRV besitzt ein bipartites Genom mit zwei 3'polyadenylierten RNAs, deren offene Leserahmen am 5' und 3'Terminus jeweils durch eine nicht-kodierende Region (NCR) begrenzt werden. Die Translation der beiden RNAs erfolgt Cap-unabhängig, die Regulationsmechanismen sind aber bisher nicht bekannt. Vermutlich spielen hierbei die nicht kodierenden Regionen der beiden RNAs eine wichtige Rolle, die daher auf ihre Sekundärstrukturbildung und auf translationsassoziierte Sequenzmotive, wie sie für andere Viren bekannt sind, untersucht werden sollen, um ein CLRV-Translationsmodell zu erstellen.
Das Projekt "Die Bedeutung des Giesswasser-Recyclings fuer die Ausbreitung von Viruskrankheiten in gartenbaulichen Kulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Angewandte Botanik durchgeführt. Bei gartenbaulichen Kulturen unter Glas ist eine intensive Bewaesserung Voraussetzung. In den meisten Faellen wird dafuer Grund- oder Trinkwasser aus dem oeffentlichen Netz eingesetzt. Ein Weg, dem staendig steigenden Wasserbedarf gerecht zu werden, besteht in der Wiederverwendung des Sickerwassers als Giesswasser. Gleichzeitig wuerde hiermit das Abfliessen von duenger- und pflanzenschutzmittelhaltigem Wasser, das eine Belastung der Umwelt verursacht, vermieden. Bevor jedoch zu dieser Massnahme geraten werden kann, muss geklaert werden, ob Viruskrankheiten in gartenbaulichen Kulturen durch dieses System verbreitet werden. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da dem Pflanzenschutz keine Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenviren zur Verfuegung stehen.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Eschenvirom" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt. Pflanzenviren sind in Bäumen des Forstes und öffentlichen Grüns weit verbreitet. Aus dem Obstbau sind starke Ertragseinbußen, verminderte Qualität der Früchte und sogar das Absterben der Bäume bekannt. Aus bisherigen Befunden ist zu vermuten, dass auch im Forst Viren an großen finanziellen Verlusten beteiligt sind. Viren verändern die Prädisposition von Pflanzen und reduzieren die Widerstandkraft gegenüber biotischen und abiotischen Stressfaktoren. Viren an Waldbäumen wie der Esche und deren Interaktion mit pilzlichen Pathogenen, wie dem des Eschentriebsterbens (Chalara fraxinea), sind bislang nicht erforscht. Die Ursache für die Degeneration der Eschen wird meist auf den pilzlichen Erreger des Eschentriebsterbens reduziert. Im Rahmen der Ursachenforschung des Eschentriebsterbens dürfen deshalb intensive virologische Untersuchungen nicht fehlen. Da einige Viren durch Saatgut übertragen werden, kommt gesundem Saatgut eine maßgebliche Bedeutung im Hinblick auf vitale Baumbestände zu. Ein entscheidender Faktor für die Verbreitung von samenübertragbaren Viren ist möglicherweise die Art und Weise der Saatgutproduktion in Samenplantagen. Hinweise aus Vorarbeiten zu diesem Projekt bestätigen, dass Viren auch in den Samenplantagen der Esche eine Rolle spielen. In diesem Teil-Projekt werden bedeutende Samenplantagen der Esche ausgewählt, um sie aus virologischer Sicht zu beurteilen. Mit Hilfe visueller, serologischer und molekularbiologischer Methoden (Bonitur, ELISA, RT-PCR und Hochdurchsatzsequenzierung) sollen Eschen und deren Samen auf Viren hin untersucht und deren Verbreitung in Mutterbaumbeständen/Samenplantagen beurteilt werden. Ziel innerhalb des Projektverbundes ist es, die Bedeutung von Virusinfektionen der Esche im Zusammenhang mit dem Eschentriebsterben, dem genetischen Hintergrund der Bäume und unter Berücksichtigung von Umweltparametern zu betrachten.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von newtec Umwelttechnik GmbH durchgeführt. Durch ein Scale-up des von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Fa. newtec Umwelttechnik GmbH entwickelten und im Versuchsmaßstab sehr effizienten Systems zur elektrolytischen Wasserdesinfektion (SeWiG) auf große Gewächshausanlagen, soll die Technologie unter Praxisbedingungen erprobt, validiert und gegebenenfalls optimiert werden. Dies ist Voraussetzung zur erfolgreichen Etablierung im gärtnerischen Produktionsanbau. Das neue elektrolytische Desinfektionssystem zur Behandlung von Gießwasser zeichnet sich durch seine funktionale Überlegenheit gegenüber den etablierten physikalischen und chemischen Methoden aus. Hervorzuheben ist seine Wirksamkeit gegen Pflanzenviren und das im Vergleich zu anderen chemischen Verfahren geringere Gefährdungspotential für Anwender, Pflanze und Umwelt. Folgende Arbeitspakete stehen im Vordergrund der großtechnischen Praxiserprobung des elektrolytischen Desinfektionssystems: - Erarbeitung einer Konzeption zur technologischen Einbindung in das Bewässerungsregime der Gewächshausbetriebe (in Zusammenarbeit mit Projektpartner HU Berlin) - Bau, Installation, Inbetriebnahme des Desinfektionssystems - Anlagentechnische Betreuung des Systems in den Gewächshausbetrieben - Technologische Weiterentwicklung des Systems entsprechend den Erfahrungen im Verlauf des Pilotbetriebs und den spezifischen Anforderungen an die Anlage aus Sicht der Gewächshausbetreiber.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Fachgruppe Biosystemtechnik (+ Projektgruppe Agrartechnik) durchgeführt. Durch ein Scale-up des von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Firma newtec Umwelttechnik GmbH entwickelten und im Versuchsmaßstab sehr effizienten Systems zur elektrolytischen Wasserdesinfektion (SeWiG) auf große Gewächshausanlagen, soll die Technologie unter Praxisbedingungen erprobt, validiert und gegebenenfalls optimiert werden. Dies ist Voraussetzung zur erfolgreichen Etablierung im gärtnerischen Produktionsanbau. Das neue elektrolytische Desinfektionssystem zur Behandlung von Gießwasser zeichnet sich durch seine funktionale Überlegenheit gegenüber den etablierten physikalischen und chemischen Methoden aus. Hervorzuheben ist seine Wirksamkeit gegen Pflanzenviren und das im Vergleich zu anderen chemischen Verfahren geringere Gefährdungspotential für Anwender, Pflanze und Umwelt. Folgende Arbeitspakete stehen im Vordergrund der großtechnischen Praxiserprobung des elektrolytischen Desinfektionssystems: - Erarbeitung einer Konzeption zur technolog. Einbindung in das Bewässerungsregime der Gewächshausbetriebe (in Zusammenarbeit mit Projektpartner Fa. newtec) - Überwachung der chemisch-physikalischen Parameter des Gießwassers - Auswirkung auf das Pflanzenwachstum, den Ertrag und die Qualität - Auswirkung auf den Algenwuchs/Biofilm im Bewässerungssystem - Bewertung des Energieverbrauchs und Wasserumsatzes - Ermittlung der Konzentration von Chlorverbindungen in Wasser-, Substrat- und Pflanzenproben sowie Bewertung der gesundheitlichen Risiken in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung - Bewertung der hygienisierenden Wirkung in Bezug auf die im Betrieb auftretenden Krankheitserreger - Begleitstudien zur hygienisierenden Wirkung im Forschungsgewächshaus der HU zur wissenschaftlichen Absicherung und Optimierung des Desinfektionsregimes - Auswirkungen auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Das Projekt "Virus-resistant transgenic plants: ecological impact of gene flow (VRTP IMPACT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Umweltforschung, Lehr- und Forschungsgebiet Ökosystemanalyse (ESA) durchgeführt. The objective of this project is to provide detailed evaluation of the two sources of potential genotypic impact that could result from large-scale cultivation of virus-resistant transgenic plants, and particularly ones expressing viral sequences. Genotypic impact could result from two types of gene flow: one involving recombination between viral sequences transcribed from the transgene and the genome of an infecting virus, and another due to the potential for sexual outcrossing between the transgenic plant and a compatible wild species. In both cases, this requires not only close examination of the interaction of the transgenic plants, on the one hand with the genome of other viruses, and on the other hand with related plant species, but also requires establishment of baselines on the role of these same processes in a non-transgenic context. Thus, the idea of impact as used here only concerns additional, i.e. above borderline, novel effects that could be caused by interaction of the transgenic plants with their biological environment. In order to address these interlocking concerns, the VRTP IMPACT project has been divided into four Workpackages. Each of these will involve collaboration among several participants, and as a result, most of the participants are involved in more than one Workpackage. The first two workpackages (WPs I & II) are organised in a parallel fashion to evaluate the impact of recombination between transgene sequences and those of the genome of two particularly important groups of plant viruses, the potyviruses and the cucumoviruses, which are extremely different in both their biological and molecular properties, and thus may have different aptitudes for recombination in transgenic plants. WPs I & II will centre on comparisons of the outcome of recombination in transgenic plants with that in non-transgenic ones. Since our knowledge of the prevalence in nature of recombinant virus genomes is extremely sparse, this question will be address in a separate workproject (WP III) that will involve molecular epidemiology studies of virus populations in Spain, France. In WP IV, we will examine the impact of plant to plant gene flow from two major crop species where this is known to occur, rapeseed and beet. In both cases, this will involve field and glasshouse studies to evaluate if a virus resistance gene could confer a fitness advantage on the receptor wild or weedy species.
Das Projekt "Erfassung und Bekaempfung der Y-Viruserkrankung bei Kartoffen zur Sicherung der Pflanzguterzeugung in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau durchgeführt. Zur Sicherung der Pflanzguterzeugung in Bayern muessen folgende Fragen dringend geklaert werden: 'Warum tritt das Y-Virus derzeit so intensiv auf? Wie kann das Y-Virus bekaempft werden? Handelt es sich um neue Virusstaemme?' In Kombination mit ELISA koennen mit der Polymcrasekettenreaktion (PCR) verschiedene Staemme des Y-Virus (Yhocho, YhochN, YhochNTN, Yhochc) unterschieden werden. Ziel ist es zunaechst einmal, diese Methode zu etablieren. In der Folge wird untersucht, wie verbreitet die verschiedenen Y-Virus-Staemme in Bayern sind und ob die Kartoffelsorten gegenueber den Virusstaemmen unterschiedlich resistent sind. Um exakte Aussagen zum Termin der Krautbeseitigung machen zu koennen, wird die Virusverlagerung in Abhaengigkeit vom Infektionszeitpunkt, der Sorte, den Umweltbedingungen und dem Ernteverfahren in Feldversuchen untersucht. Dem Verdacht, das es eine Virusverseuchung unterhalb der optischen Auspraegung an der Pflanze und unterhalb der Nachweisgrenze durch den ELISA-Test gibt, soll zunaechst in gezielten Laborversuchsreihen nachgegangen werden. Die Evaluierung der Stamm-Verteilung des Y-Virus in Bayern erfolgte in Ankopplung an die amtliche Pflanzguttestung. Von 26 ausgwaehlten,Y-anfaelligen Sorten wurden insgesamt 400 Partien untersucht, dh mehr als 20000 ELISA-Analysen (polyclonale Antikoerper). An allen Y-positiven Proben (mehr als 4000) erfolgte eine stammanalytische Untersuchung (Yhocho, YhochN, Yhochc) mit einem speziellen ELISA-Verfahren (monoclonale Antikoerper). In der ueberwiegenden Anzahl der Proben konnte Y nachgewiesen werden. In 1700 Proben wurde Y gefunden; an diesem Material muss noch eine PCR-Analyse durchgefuehrt werden, um evtl vorhandene YhochNTN-Vorkommen zu erkennen.
Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Saaten-Union Biotec GmbH durchgeführt. Das Hauptziel des Projektes IdeMoDeResBar ist die Aufrechterhaltung von Ertragsstabilität und Qualität der Gerste-Ernte, die durch verschiedene Schaderreger negativ beeinflusst werden kann. Dieses Ziel soll erreicht werden durch (i) die Identifikation und Isolierung bisher unbekannter Resistenzgene, welche die Ausprägung von Abwehrmechanismen gegen wichtige Pflanzenpathogene Pilze und Viren regulieren, (ii) durch die Erzeugung neuer Allele anhand von Geneditierung an zwei bereits charakterisierten Reistenzgenen sowie (iii) die Nutzung dieser Gene bzw. Allele in der praktischen Züchtung durch die Anwendung entsprechender molekularer Markertechnologien. Die einzelnen Projektteile werden von den unterschiedlichen Institutionen durchgeführt, die über eine ausgesprochene Expertise auf ihrem jeweiligen Fachgebiet verfügen. Das Projekt wird langfristig zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Resistenzmechanismen gegen Gelbmosaikviren, Zwergrost (Puccinia hordei), Rhynchosporium commune, dem Erreger der Blattfleckenkrankheit sowie Pyrenophora teres f. teres Drechsler, dem Erreger der Blattfleckenkrankheit beitragen. Auf dieser Grundlage können Maßnahmen entwickelt werden, die eine effektive Bekämpfung der entsprechenden Pathogene ermöglichen und so langfristig einen nachhaltigen Gerstenanbau gewährleisten und Ernteverluste minimieren.