Das Projekt "Die Modellierung der isotopengeochemischen Entwicklung des phanerozoischen Meerwassers (speziell des Jura und der unteren Kreide)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XVII für Geowissenschaften, Institut für Geologie, Lehrstuhl für Sediment- und Isotopengeologie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben ist eingebunden in ein groesseres, internationales Programm zur Neuerstellung einer neuen Datenbasis der isotopenstratigraphischen Saekularvariationen des Phanerozoischen Meerwassers und deren Modellierung. Primaer wird die bereits vorhandene Datenbasis des Phanerozoikums und insbesondere des Jura unter Zuhilfenahme mathematischer, nichtlinearer Modellansaetze untersucht. Begleitend wird insbesondere die jurassische Datenbasis der Kohlenstoff (delta 13C)-, Sauerstoff (delta 18O)- und Strontium (87Sr/86Sr)-Isotopenverhaeltnisse durch die Untersuchung von Belemnitenrostren ergaenzt und verfeinert. Ebenso werden laufend die isotopengeochemischen Ergebnisse anderer Projekte in die Modellansaetze mit einbezogen. Um moegliche diagenetische Ueberpraegungen der Isotopenverhaeltnisse sowie deren Auswirkungen auf die Datenbasis zu klassifizieren, wird das Material sowohl petrographisch (Kathodolumineszenzmikroskopie) als auch nasschemischen Spurenelementanalysen (ICP) unterzogen. Zusaetzlich werden Proben im Rahmen des Protonenmikrosondeprojektes untersucht. Ziel des Projektes ist es, die grundsaetzliche Verbesserung der Datenbasis, die als regional unabhaengiges Werkzeug zur startigraphischen Korrelation mariner Juraprofile dient, zu unterstuetzen. Daneben dient die Modellierung dazu, unter Anwendung von Analytikern der nichtlinearen Zeitreihenanalyse die endogenen und exogenen Einfluesse (einschliesslich anthropogener Fehlerquellen) und Prozesse, die die Datenbasis in verschiedenen zeitlichen Aufloesungen primaer kontrollieren (z.B. Glazialzyklen, tektonische Aktivitaetsschwankungen, Produktivitaetsvariationen im Kohlenstoffkreislauf) zu erfassen. Weiterhin sollen die Modelle dazu beitragen, nicht nur hoeher aufloesende Saekularvariationen zu beschreiben, sondern auch deren Grenzen aufzuzeigen.