Das Projekt "Entwicklung eines Tests an Japanischen Wachteln fuer das Chemikaliengesetz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Zoophysiologie, Arbeitsgebiet Endokrinologie durchgeführt. Wesentliche Parameter der Versuchstierhaltung von Japanischen Wachteln wurden ueberprueft und praktisch-technisch in optimale Testbedingungen umgesetzt. 15 Umweltchemikalien wurden auf ihre Reproduktionstoxizitaet hin getestet und i.d.R. rueckstandsanalytisch ueberprueft: 6 Phenoxyessigsaeuren, 2 Dinitrophenole, 4 Harnstoffderivate, HCB, Amitrol, NTA. Die zusammenfassende Auswertung der Arbeiten wurde in einem 'Entwurf zur Durchfuehrung eines Vogeltests' fuer die Zwecke des Chemikaliengesetzes konkretisiert.
Das Projekt "Checkpoint Manipulation als Strategie für den Strahlenschutz und für die Strahlensensibilisierung von Säugetierzellen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Essen (AöR), Institut für Medizinische Strahlenbiologie durchgeführt. Der Antragsteller entdeckte in den USA, dass strahlenresistente Zellen einen Peptid Faktor (GAMA) produzieren, der die Dauer des G2 Checkpoints verlängert. Es sollen die biologischen Eigenschaften von GAMA getestet und die von diesem Faktor aktivierten Pathways charakterisiert werden. Weiterhin sollen die molekulare Natur und die Primärstruktur von GAMA ermittelt werden. 1. Effekte von GAMA-haltigem Medium auf den G2 Checkpoint. 2. Charakterisierung der von GAMA aktivierten Checkpoint Pathways. 3. Bestimmung von Größe, Ladung, molekularer Natur und Struktur von GAMA, durch Proteinsequenz-Analyse und Massenspektrometrie. 4. Herstellung von mono- und polyklonalen Antikörpern gegen GAMA.. 1. Die Forschungs- und Lehre-Aktivitäten des Vorhabens stärken das Feld der Strahlenbiologie. 2. Strahlenschutz: Mit GAMA wird eine neue Gruppe von Verbindungen eingeführt, die als Radioprotektoren durch eine Modulierung des G2 Checkpoints wirken. 3. Strahlentherapie: Moleküle dieser Art könnten als Radioprotektoren für Normalgewebe eingesetzt werden. 4. Grundlagenforschung: Die extrazelluläre Signal Regulation von Checkpoints ist in der Forschung von herausragender Bedeutung.
Das Projekt "Mikrobieller Metabolismus von Modellpestiziden in der Drilosphäre und Einfluss auf die N2O-Bildung: Verknüpfung von Prozessen mit Populationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fachgruppe Biologie, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl für Ökologische Mikrobiologie durchgeführt. Der Einsatz von Pestiziden ist in der Landwirtschaft weit verbreitet. Mineralisierung von Pestiziden findet im Boden hauptsächlich durch aerobe mikrobielle Prozesse statt. Bereiche hoher mikrobieller Aktivität im Boden schließen die Drilosphäre mit ein, d.h. Gänge, Darminhalt und Kot von Regenwürmern. Das Treibhausgas Distickstoffmonoxid (N20) wird in der Drilosphäre durch die dort ablaufenden Nitrifikation und Denitrifikation gebildet, welche von Pestiziden beeinflußt werden können. Allerdings sind die physikalisch-chemischen Parameter, aerobe und anaerobe Pestizid Abbauwege, sowie die Pestizid-abbauenden Mikroorganismen in der Drilosphäre nur wenig untersucht. Der Einfluß von Pestiziden und deren Abbauprodukte auf die Nitrifikation und Denitrifikation in der Drilosphäre sind größtenteils unbekannt. Daher sollen die folgenden Hypothesen mit Hilfe von Regenwürmer-enthaltenden Bodensäulen getestet werden: (i) In der Drilosphäre kommen bislang unbekannte, hoch aktive Prokaryotcn vor, die Phenoxyessigsäure Herbizide und deren Abbauprodukte umsetzen; und (ii) Phenoxyessigsäure-Herbizide und deren Abbauprodukte inhibieren die N20-Bildung und das Wachstum von bislang unbekannten Nitrifikanten und Denitrifikanten in der Drilosphäre. Zwischen- und Abbauprodukte sollen mit Hilfe von Gaschrornatographie (GC) und Hochdruckflüssigkeitschromatographie- Massenspektrometrie (H PLC-MS) bestimmt werden. 16S rRNA und mRNA basiertes 'Stable Isotope Probing', Quantifizierung funktioneller Gene mittels quantitativer 'real time' PCR (qPCR), 'Most Probable Number' (MPN) Analysen und zielgerichtete Isolierungsmethoden sollen zur Identifikation und Charakterisierung der prozeß-assoziierten, mikrobiellen Populationen und Mikroorganismen eingesetzt werden
Das Projekt "Monoklonale Antikoerper fuer Mecoprop" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät Landwirtschaft und Gartenbau, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Botanik durchgeführt. Es wurden mehrere monoklonale Antikoerper (mAK) gegen Mecoprop hergestellt, ein Herbizid aus der Klasse der haeufig eingesetzten Phenoxycarbonsaeuren. Diese wurden auf ihre Sensitivitaet und Kreuzreaktivitaet getestet. Ein mAK wurde fuer weitere Tests ausgewaehlt. Mit diesem wurde ein Enzymimmunoassay (EIA) entwickelt, der einen Testmittelpunkt von ca 3 myg/L zeigte mit einer Nachweisgrenze zwischen 0,2 und 0,3 myg/L. Im folgenden wurden die Kreuzreaktivitaeten (KR) des mAK gegenueber anderen Phenoxycarbonsaeuren bestimmt. Die beste Erkennung erfolgte bei R(+)-Mecoprop, der Herbizid-aktiven Substanz, mit einer Kreuzreaktivitaet von 118 Prozent im Vergleich zum Mecoprop-Razemat (100 Prozent). Das Stereoisomer, S(-)-Mecoprop, wurde dagegen nicht erkannt (KR kleiner 1 Prozent). Die Bindung von 2,4-D, 2,4-DB, 2,4,5-T und MCPA war ebenfalls sehr gering (KR kleiner/gleich 5 Prozent).
Das Projekt "Verhalten von Herbiziden - Phenoxy-Alkancarbonsaeuren - in Gewaessern und waehrend der Trinkwasseraufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie und Lehrstuhl für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik durchgeführt. a) Adsorption von Phenoxyessigsaeuren und deren Ester an Aktivkohle als Eliminierungsmittel bei der Trinkwasseraufbereitung. b) Ozonung von Phenoxyalkancarbonsaeuren bei der oxidativen Trinkwasseraufbereitung, ihr Abbauverhalten gegenueber Ozon. Zwischen- und Endprodukte zu identifizieren und quantitativ zu bestimmen.