Das Projekt "Teilprojekt: Identifikation Wurzelpathogene" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachgruppe Boden- und Pflanzenbauwissenschaften, Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Demonstrationsnetzwerk für Erbsen und Ackerbohnen sollen die Erreger der Fußkrankheiten bei Ackerbohnen und Erbsen identifiziert werden und damit die phytomedizinisch relevanten Faktoren, die den Erfolg des Anbaus dieser Feldfrüchte beeinflussen zu identifizieren und im Zusammenhang mit anderen wesentlichen ackerbaulichen Einflussfaktoren zu gewichten. Im Rahmen des Projekts 2014EPS35 werden von 2016 bis 2018 jedes Jahr 65 Schlägen mit Sommerackerbohnen, Wintererbsen oder Sommererbsen untersucht. Wurzelproben von zwei mal 10 Pflanzen pro Schlag werden zur Blüte vom Projektpartner SÖL gezogen und 2016 bis zum Projektbeginn von 2014EPS40 eingefroren konserviert. Vor der Konservierung werden die Wurzeln visuell auf Schadsymptome bonitiert. Die Identifikation der Pathogene erfolgt in einem schrittweisen Verfahren. Jeweils 3-5 Teilstücke der oberflächensterilisierten Wurzeln werden auf Coons Agar (Maltose 4 g, KNO3 2 g, MgSO4 1.20 g, KH2PO4 2.68 g, Agar 20 g , H2O 1L) eine Woche unter UV inkubiert (23 +- 3°C) und direkt Fusarium spp. Ascochyta pisi, Phoma medicaginis und Didymella pinodes identifiziert. Fusarien werden auf halbstarkem Kartoffel- Dextrose Agar (PDA), und Synthetic Nutrient Agar (SNA) Agar (KH2PO4 1 g, KNO3 1 g, MgSO4-7H2O 0.5 g, KCl 0.5 g, Glucose 0.2 g, Sucrose 0.2 g, Agar 20 g, H2O 1L) weiter bis zum Spezies-level nach 10-14 Tagen basierend auf Kolonieeigenschaften und Sporenmorphologie identifiziert (Leslie & Summerell 2006, NASIR et al. 1992). Isolate werden mit Typ-Isolaten, die molekular identifiziert wurden abgeglichen. Pflanzen werden am Fachgebiet bis zum Abschluss der Untersuchungen aufbewahrt. Die Arbeiten werden durch eine eingearbeitete technische Mitarbeiterin, Frau M. Elsner gemeinsam mit dem Mykologen Herrn A. Sisic durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgt neben der einfachen Auswertung der Pathogene durch den Projektnehmer gemeinsam mit Herrn Dr. H. Schmidt wie im Projekt 2014ESP35 beschrieben.
Das Projekt "Untersuchungen der Rassenzusammensetzung, Abwehrreaktionen und Bekaempfungsmoeglichkeiten von Pilzen des Ascochytakomplexes an Erbsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz durchgeführt. Pilze des Ascochytakomplexes an Erbsen (Mycosphaerella pinobes; Phoma medicaginis var. pinodella) verursachen Fusskrankheiten und Brennflecken an Spross und Huelsen. Sie sind mit chemischen Verfahren schwer bekaempfbar. Um Strategien zur vorbeugenden Bekaempfung zu entwickeln, wurden Methoden zur Resistenzpruefung erarbeitet, Resistenzeigenschaften verschiedener Erbsensorten unter Gewaechshausund Freilandbedingungen geprueft, Resistenzmechanismen bearbeitet, Virulenzspektren analysiert und Versuche zur biologischen Bekaempfung durchgefuehrt.