Das Projekt "Untersuchungen zum Turnover der Chlorophyll-Protein-Komplexe einer Freilandfichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Institut für Genetik und für Toxikologie von Spaltstoffen durchgeführt. Nach Inkubation einer Freilandfichte mit 14CO2 soll ueber mehrere Monate hin die Abnahme der 14C-Markierung im Antennenkomplex des Photosystems II, in den va Chl-a bindenden Suprakomplexen der Photozentren I und II und in den Galactolipiden der Chloroplastenmembran verfolgt werden. Fuer die Pigment-Protein-Komplexe ist eine Analyse von Protein-, Pigment- und Lipidanteil vorgesehen. Ziel der Untersuchungen ist es, zu pruefen, inwieweit Ergebnisse, die an Fichtenkeimlingen im Rahmen einer groesseren Studie gewonnen wurden, auf Freilandfichten uebertragen werden koennen. An Fichtenkeimlingen wurden Halblebenszeiten der Komplexe von 50-60 Tagen festgestellt. Diesen Daten stehen Beobachtungen vom Vergilbungsverlauf bei Freilandfichten gegenueber, der innerhalb von 20 Tagen vollendet sein kann. Sollte der geplante Versuch aehnliche Ergebnisse wie die Keimlingsstudie liefern, so ist zu schliessen, dass den Vergilbungsprozessen eine Zerstoerung vorhandener Pigment-Protein-Komplexe und nicht allein die Hemmung ihrer Neusynthese zugrunde liegt.
Das Projekt "Untersuchung der Energie-Uebertragung in der Photophosphorylierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Botanisches Institut durchgeführt. Es soll ein Zusammenhang zwischen folgenden Beobachtungen ueberprueft werden: 1) Das Enzym-System, das die Licht-Energie schliesslich in chemischer Energie (ATP) fixiert, wird in seiner Aktivitaet durch die verfuegbare Energie reguliert. 2) Die Effizienz der ATP-Synthese nimmt mit zunehmender Umsatz-Rate ab. 3) Die Regulation ist pH-abhaengig und erfolgt ueber das Photosystem I. 4) Photosystem II bewirkt eine relativ pH-unabhaengige ATP-Synthese mit geringer Rate. Fuer Umweltfragen waere interessant zu pruefen: Lassen sich Hinweise bestaetigen, dass durch Herbizide oder leichte Ansaeuerung (Verschiebung von pH von 8,0 nach 7,0) eine Regulation der ATP-Synthese verhindert wird? Die Folge waere: Schlechtere Ausbeute an ATP und fehlende Anpassung an verschiedene Licht-Qualitaeten.
Das Projekt "Wirkungen von Schadstoffen im Wasser (Insektizide, Herbizide und Metallionen) auf das Phytoplankton. - Wirkungsweise herbizider Energietransfer-Inhibitoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Botanisches Institut durchgeführt. Es wurde der genaue Wirkungs-Mechanismus einer Vergiftung durch Diphenyl-Aether untersucht und mit der Wirkungsweise anderer Hemmstoffe verglichen. Besondere Bedeutung hatten dabei Einfluesse auf die Regulation der Energie-Versorgung sowie pH-Effekte. Unter Einbeziehung von 14 analogen Diphenyl-Aethern wurde eine Struktur-Wirkungs-Beziehung aufgestellt.