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: Radon in Niedersachsen

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das bei erhöhten Konzentrationen das Risiko von Lungenkrebserkrankungen steigern kann. Der NLWKN unterstützt das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz bei der Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen und trägt zur Information der Bürger zum Thema Radon in Niedersachsen bei. Was ist Radon? Was ist Radon? Bei Radon handelt es sich um ein natürlich vorkommendes, radioaktives Element. Seine Eigenschaft als Edelgas zeichnet aus, dass es farb-, geruch- und geschmacklos und somit für die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist. Es entsteht durch die natürlichen Zerfallsreihen der in der Erdkruste vorkommenden Elemente Uran und Thorium. Das für den Strahlenschutz hauptsächlich relevante Radonisotop Radon-222 (wird allgemein als „Radon“ bezeichnet) besitzt eine physikalische Halbwertszeit von 3,82 Tagen, nach der es unter Aussendung eines Alphateilchens zerfällt. Die Folgeprodukte Polonium, Blei und Bismut weisen allesamt einen festen Aggregatzustand auf und sind mit Ausnahme der stabilen Endprodukte ebenfalls radioaktiv. Wo kommt Radon in Niedersachsen vor? Wo kommt Radon in Niedersachsen vor? Die Freisetzung des Radons aus der Erdoberfläche wird durch einen Diffusionstransport verursacht, der aufgrund eines starken Konzentrationsgefälles zwischen Erdboden und Luft entsteht. Je höher die Radonkonzentration in der Bodenluft sowie die Durchlässigkeit des Bodens sind, desto höher ist auch die örtliche Gefährdung durch Radon. Eine grobe Abschätzung der Gefahr durch Radon in verschiedenen Gegenden wird durch die vom Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlichte deutschlandweite Radonkarte ermöglicht, in der die Ergebnisse umfangreicher Bodenluftmessungen festgehalten wurden. In der Abbildung ist die Radonkarte für Niedersachsen dargestellt, die nur wenige Gebiete mit erhöhter Radonkonzentration in der Bodenluft zeigt. Wie gelangt Radon in das Innere von Gebäuden? Wie gelangt Radon in das Innere von Gebäuden? Nach dem Austritt aus der Erdoberfläche erfolgt die Ausbreitung des Radons hauptsächlich durch Konvektion aufgrund unterschiedlicher Luftdruckverhältnisse. Die Wege des Radons in das Innere eines Gebäudes sind daher vielfältig, führen jedoch alle über die erdberührenden Teile, wie Kellerboden und Kellerwände. Durch Undichtigkeiten wie Risse im Mauerwerk oder in der Bodenplatte, Kabel- und Rohrdurchführungen oder ähnliches, dringt das Gas in das untere Geschoss eines Gebäudes ein und kann sich von dort aus verteilen. Dieser Vorgang wird begünstigt durch nach oben steigende warme Heizungsluft oder Lüftungen, die einen Unterdruck im Gebäude erzeugen. Weiterführende Informationen zum Thema Radon sind z. B. auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zu finden.

Sachverständige Stelle Ionisierende Strahlung Fachliche Beratung der Gewerbeaufsicht und des LBEG : Nuklearmedizinische Anlagen

Die nuklearmedizinischen Anlagen können in sogenannte diagnostische und therapeutische Anlagen eingeteilt werden. In der medizinischen Diagnostik werden häufig kurzlebige Nuklide (kurze physikalische Halbwertszeit) wie z. B. Technetium- 99m ( Szintigraphie ) oder Fluor-18 ( PET ) verwendet. In der Therapie werden ebenfalls kurzlebige Nuklide wie z. B. das Iod-131 ( Iodtherapien ) oder das Yttrium-90 ( Schmerztherapien ) angewendet. Die Sachverständige Stelle Strahlenschutz prüft anhand der StrlSchV, ob die geplanten baulichen Maßnahmen und die Ausstattung der Räume den Bevölkerungsschutz (Direktstrahlung, Ableitung radioaktiver Stoffe über Luft) und den Arbeitsschutz des angestellten Personals ( strahlenexponierte Personen ) ausreichend berücksichtigen.

Sind Lebensmittel heute noch von Tschernobyl belastet?

Sind Lebensmittel heute noch von Tschernobyl belastet? Textfassung des Videos " Sind Lebensmittel heute noch von Tschernobyl belastet? " Deutschland wurde durch den Reaktorunfall von Tschernobyl sehr unterschiedlich betroffen. Vor allem Gebiete Süddeutschlands sind stark belastet. Das sind die Gebiete, bei denen es während des Durchzugs der radioaktiven Luftmassen geregnet hat. Als Folge des Reaktorunfalls von Tschernobyl finden wir heute noch das langlebige Radionuklid Cäsium-137 , das aufgrund seiner physikalischen Halbwertszeit von etwa 30 Jahren seit dem Reaktorunfall bis heute in etwa zur Hälfte zerfallen ist. Wir finden erhöhte Aktivitäten von Cäsium-137 vor allem in Wildbret und in wild wachsenden Speisepilzen. Wenn jemand gern Pilze oder Wildbret verzehrt, sollte er darauf achten, selbst erlegtes Wildbret oder selbst gesammelte Pilze nicht in übermäßigen Mengen zu verzehren. Wenn er diese Produkte aus dem Handel bezieht, gilt der Grenzwert von 600 Bq/kg und es bestehen aus Sicht des Strahlenschutzes überhaupt keine Bedenken, was eine erhöhte Strahlenbelastung angeht. Bei landwirtschaftlichen Produkten kann man ganz generell eine Entwarnung aussprechen, weil zwar Radiocäsium noch im Boden vorhanden ist, dort aber sehr stark an Tonminerale gebunden wird und praktisch nicht von den landwirtschaftlichen Pflanzen aufgenommen werden kann. Eine Strahlenbelastung von einem Millisievert entspricht in etwa der Hälfte der natürlichen Strahlenbelastung in Deutschland während eines Jahres. Es gilt die Faustformel 80.000 Bq Cs -137, die mit der Nahrung aufgenommen werden, entsprechen einer Strahlenbelastung von einem Millisievert . Das heißt, man müsste, wenn man von Wildschweinfleisch mit 10.000 Bq/kg ausgeht, wirklich acht Kilogramm Wildschweinfleisch verzehren, um ein Millisievert Strahlenexposition zu erfahren. Radiocäsium ist ein Gammastrahler und kann sehr leicht gemessen werden. Diese Messungen werden bei Wildbret von Messstellen der Jäger durchgeführt. Die Jäger müssen sicherstellen, dass alles Wildbret, das in den Handel gelangt, den Grenzwert von 600 Bq/kg nicht überschreiten darf. Wir messen Radiocäsium in unserem Labor mit speziellen Messgeräten, sogenannten Reinstgermanium-Detektoren. Zusätzlich wird der Radiocäsiumgehalt von Lebensmitteln stichprobenartig durch die amtliche Lebensmittelüberwachung überprüft. Wichtig ist es, die Folgen von Tschernobyl richtig einzuschätzen. Die Strahlenbelastung infolge des Unfalls von Tschernobyl während eines ganzen Lebens entspricht selbst im Süden Deutschlands in etwa dem Beitrag der natürlichen Strahlenbelastung während ein bis zwei Jahren. Stand: 24.03.2016

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