Das Projekt "Abbau von C-14 markiertem 2,4-D im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Einfluss langjaehriger Behandlung des Bodens mit 2,4-D auf den Hubizidabbau.
Das Projekt "SAM" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin, Fachgebiet Herbologie durchgeführt. Die von den Antragstellern entwickelte luftbildgestützte Unkrautkartierung mittels unbemanntem Flugsystem (UAV) - 'Smart Agriculture Mapping' (SAM) - ermöglicht eine Reduktion des Herbizideinsatzes unter Praxisbedingungen um bis zu 90 %. Mittels hochauflösender Luftbilder wird die räumliche Verteilung der Unkräuter erfasst und in digitale Applikationskarten zur Anwendung in Pflanzenschutzspritzen übersetzt. Ziel des Vorhabens ist die technische Weiterentwicklung von SAM, die Entwicklung einer entsprechenden Webplattform und die Gewinnung erster Kunden.
Das Projekt "Herbicide resistance in loose silky bent grass (Apera spica-venti)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin, Fachgebiet Herbologie durchgeführt. Loose silky bent grass (Apera spica-venti) is a competitive grass weed in winter annual cereals. Infestation rates increased in Europe due to an increasing percentage of winter cereals in the rotations and to an expansion of reduced tillage practices. Farmers in Europe reported about reduced efficacy of chemical weed control (mostly ALS inhibitors) against Apera spica-venti and assume that herbicide resistant populations have been selected. The main goals of the project are the screening of suspected herbicide-resistant silky bent grass populations in the greenhouse (e.g. whole-plant bioassays and dose-response assays) as well as the investigation on the resistance mechanisms at molecular and physiological level.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, mobile LED-Laser-Kombifallen für herbivore Insekten zu entwickeln. Dafür werden während der Flugzeiten gezielt Reize zum Auffliegen gesetzt und über LED-Technik eine spektral-, intensitäts- und circadian-variable Lichtfläche erzeugt, um geflügelte Schadinsekten anzulocken. Diese werden auf der Lichtfläche bestimmt und kartiert sowie mittels Lasertechnik bekämpft. Basierend auf Forschungsergebnissen, u.a. seitens der Leibniz Universität Hannover, sind geeignete Farben und Intensitäten sowie die Kombination mit Gerüchen bekannt, die das Flug- und Orientierungsverhalten beeinflussen. Die Unterscheidung von Insektenspezies ist mit bildgebenden Verfahren möglich, wodurch gleichzeitig ein Mapping von Ort und Zeitpunkt der Detektion verfolgt wird. Zur Bekämpfung der detektierten Schadinsekten wird ein Laserapplikationssystem entwickelt, das die Schadinsekten über einen Laserpuls selektiv bekämpft und Nicht-Ziel-Insekten schont. Die LED-Laser-Kombifalle wird auf einer zunächst ferngesteuerten später automatisch fahrenden Plattform aufgebaut und mit Maßnahmen zum Aufschrecken der Schadinsekten unterstützt, die in den Pflanzenbestand gerichtet sind.
Das Projekt "Testing for the weed control potential of seed predators in agroecosystems (GA CR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Landnutzung, Professur für Phytomedizin durchgeführt. Samenfraß durch Granivore kann zu hohem Samenverlust führen, aber bisher ist unklar, ob dieser Verlust verringerte Unkrautdichten bewirkt und deshalb einen Beitrag zur Unkrautkontrolle in Agroökosystemen leistet. Es ist denkbar, dass Granivore Samen fressen, die nicht lebensfähig sind, niemals aufgelaufen wären oder deren Sämlinge niemals das Stadium der Reproduzierbarkeit erreicht hätten; die Unkrautpopulation also vorwiegend habitat-limitiert ist. Wenn allerdings unter Ausschluss von Granivore höhere Samendichten zu höheren Pflanzendichten führen, kann angenommen werden, dass Populationen samenlimitiert sind. Dies kann durch klassische Experimente mit künstlich eingestellten Samendichten gezeigt werden. Der Anteil zusätzlich gekeimter und etablierter Samen lässt sich als quantitative Messgröße für das Maß an Samenlimitierung interpretieren. Das Ziel des Projekts ist es herauszufinden, ob und inwieweit die Abundanz von Unkräutern in Mais durch die Quantität ihrer Samen limitiert werden; Samenprädatoren spielen nur unter dieser Voraussetzung eine Rolle als regulierender Faktor. Über drei Jahre werden, mit bzw. ohne Ausschluss der Samenprädatoren Sämlinge und etablierte Pflanzen in Parzellen mit verschiedenen Samendichten verfolgt, um das Ausmaß der Samenlimitierung zu ermitteln. Dabei wird der Fraß unter Berücksichtigung der Dichteabhängigkeit der Fraßraten korrigiert. Die Ergebnisse werden klären, ob Samenprädation als Ökosystemleistung betrachtet werden kann und inwieweit daher ihre Erhaltung bzw. Förderung lohnenswert ist.
Das Projekt "Nützlinge im Ackerbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Institut für Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt.
Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim, Zentrum für Angewandte Biologie, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Die invasive Kirschessigfliege, Drosophila suzukii hat sich in Deutschland und Europa zu einem akuten Problemschädling vor allem in Steinobst und geschützten Beerenobstkulturen entwickelt. Wirksame biologische Verfahren zur Regulierung gibt es noch nicht. Auf der Basis spezifischer Gegenspieler soll daher eine innovative praxisreife Strategie zur nachhaltigen und biologischen Regulierung der Kirschessigfliege als Alternative zu chemischen Verfahren entwickelt werden. Ziel ist die Bereitstellung eines praxisreifen Produktes auf der Basis dieser Nützlinge für den Anbau von Beerenkulturen (Himbeeren, Heidelbeeren).
Das Projekt "Einfluss der Verarbeitung von Obst auf die Rueckstaende von Parathion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Es wurde das Verhalten von Parathionrueckstaenden bei haushaltsmaessiger Verarbeitung von Aepfeln und Kirschen zu Marmelade, Kompott, Saft und dergleichen untersucht.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Phytomedizin durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes zwischen dem Unternehmen Neudorff, Emmerthal und der Leibniz Universität Hannover sollen neue und innovative Lichtfallensysteme zur Überwachung und Bekämpfung von Schadinsekten in Gewächshäusern entwickelt werden. Die Fallensysteme bauen auf neuster LED-Technik auf, bei denen die Fallen insektenspezifisch elektronisch gesteuert und dem jeweiligen Befallsmuster angepasst werden. Das zu entwickelnde Fallensystem kann in Gewächshausbetrieben mobil oder stationär eingesetzt werden. Die Fallen werden auf der Basis von flexibel schaltbaren LED-Systemen entwickelt. Das Monitoring der Insekten erfolgt mit Hilfe von computerbildanalytischen Algorithmen. Die selektive Wirkung der Farb-LEDs auf Insekten und die Ausbringung von entomopathogenen Pilzen wird mithilfe von Verhaltensstudien in Gewächshäusern ermittelt. Tests der zu entwickelten Prototypen unter Praxisbedingungen runden die Arbeiten ab.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Geisenheim, Zentrum für Angewandte Biologie, Institut für Phytomedizin durchgeführt. Der Einfluss des Klimawandels auf innovative Verfahren im Pflanzenschutz, die auf sog. Info- oder Semiochemikalien (Pheromone, Allelochemikalien) beruhen, ist noch wenig erforscht. Erste Errungenschaften im biologischen Pflanzenschutz sind durch klimabedingte Veränderungen gefährdet. Infochemikalien werden zum einen zum Monitoring von Schadorganismen eingesetzt, um den Behandlungszeitraum mit Insektiziden genau zu terminieren und somit den Aufwand zu verringern. Zum anderen kann durch das Ausbringen von Sexualpheromonen (Verwirrmethode) der Insektizideinsatz für die Bekämpfung der Traubenwickler im Weinbau deutlich reduziert werden. Beide Systeme beruhen auf der chemischen Kommunikation von Insekten. Darunter versteht man, dass volatile Signale aus der Luft (emittiert von Pflanzen oder anderen Insekten) von den Insekten wahrgenommen werden und zu einem bestimmten Verhalten führen (Anlockung, Abschreckung, Verwirrung). Reaktive Substanzen wie Ozon können die Wirkung der Infochemikalien verändern. Unter Einwirkung von klimabedingten Einflüssen (erhöhtes CO2 und erhöhtes Ozon) ist somit ein Wirkstoffabbau mit veränderter Wirkdauer möglich. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist daher die Untersuchung des Einflusses dieser Faktoren auf die Interaktion von Kulturpflanzen und Schaderregern, bei denen bereits mit Erfolg solche Verfahren angewandt werden oder in Entwicklung sind. Die Ergebnisse sollen bei der Entwicklung und Verbesserung innovativer Bekämpfungsverfahren von Schaderregern in Obst- und Weinbau wie beispielsweise der Verwirrmethode angewandt werden, die großen Anteil daran haben, den weiteren Ausstoß von THGs bei der Pflanzenschutzmittelherstellung und -ausbringung zu reduzieren.