Das Projekt "GO-Bio 2: AGRO-PROTECT: Weiterentwicklung einer Antikörper-vermittelten Resistenz Plattform" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die Weltbevölkerung wird nach Schätzungen der Bevölkerungsabteilung der Vereinigten Nationen noch bis 2025 auf über 8 Milliarden steigen. Gleichzeitig soll es zu einer Reduktion der Agrarfläche um bis zu 30 Prozent kommen. Es wird bis dahin nicht wie im Moment ein Verteilungsproblem, sondern ein Mangel an Nahrungsmitteln vorliegen. Neue Agrarfläche wird nur sehr begrenzt erschlossen werden können und ist zumeist ökologisch z.B. durch Brandrodung von Urwaldgebieten nicht vertretbar. Eine Lösung bietet die Grüne Biotechnologie. Insbesondere durch Generierung von Trocken-, Salz- und Pathogenresistenten Nutzpflanzen. Wir haben eine innovative, patentierte Plattform entwickelt, mit deren Hilfe man Pflanzen unempfindlich gegen Schadpilze machen kann, um einen Beitrag zur Lösung solcher Probleme zu leisten. Die Plattform umfasst die Entwicklung von Antikörper vermittelten Pathogen resistenten Nutz- und Zierpflanzen. Dabei werden antifugale Peptide/Proteine mit Antikörperfragmenten fusioniert und in der Zielpflanze exprimiert, was zu einer Resistenz der Nutzung gegen das Pathogen führt. Diese Serviceleistung soll durch die neu zu gründende Agro-Protect GmbH Saatgut Unternehmen, wie Monsanto, Syngenta, DSV, Bayer und BASF angeboten werden. In der Phase I dieses Antrages soll ein Prototyp (Phytophthora infestans resistente Kartoffelpflanze) entwickelt werden, um diesen dann den oben aufgeführten Firmen zum Kauf bzw. in Lizenz (Sortenschutz) anzubieten (Phase II). Die erwarteten Einnahmen sollen zur Finanzierung der Entwicklung weiterer pathogen resistenter Pflanzen und damit zur Schaffung neuer innovativer, zukunftssicherer Arbeitsplätze in Deutschland verwendet werden. Die Produktion des Saatguts und der Vertrieb an den Landwirt soll in der Anfangsphase durch bestehende Netzwerke der Saatgut Firmen weltweit übernommen werden. Das Geschäftsmodel verschafft allen Beteiligten der Wertschöpfungskette und dem Endverbraucher Vorteile. Saatguthersteller können mit geringerer Resistenzbildung rechnen. Dem Landwirt werden höhere Ertragssicherheit, günstigere Produktionskosten und geringere Resistenzbildung garantiert. Und der Endverbraucher kann mit geringeren Kontaminationen von Spritzmitteln und Mykotoxinen rechnen.
Das Projekt "Teil 2 Anwendung im Freiland, Teilprojekt 1 Tomate, Kartoffel/ Applikationstechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz durchgeführt. Falscher Mehltau und Phytophthora infestans gehören in vielen Freilandgemüsekulturen zu den ökonomisch wichtigsten Schaderregern. Im ökologischen Gemüseanbau stehen zu ihrer direkten Kontrolle nur kupferhaltige Präparate zur Verfügung; im Freiland sind diese in Deutschland nur in Gurken und Tomaten ausgewiesen. Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wurde in verschiedenen Projekten die Wirksamkeit des ethanolische Extrakts aus dem Laub von Glyzyrrhiza glabra (Süßholz) gegen Oomyceten im Labor und unter Glas bestätigt und könnte somit als Kupferersatz dienen. In der Freilandanwendung erwies sich die Extraktwirkung jedoch als instabil. Deshalb soll in diesem Teilprojekt die Stabilität formulierter Süßholzpräparate im Freiland bei Sonneneinstrahlung und Niederschlag geprüft und eine Wirkungsverbesserung durch eine angepasste Applikationstechnik erzielt werden. Die Untersuchungen werden in den Kulturen Tomate und Kartoffel zur Regulierung von P. infestans durchgeführt. Unter Semi-Freilandbedingungen werden an Tomaten in Containern mittels simulierten Niederschlagsereignissen und kontrollierter Sonneneinstrahlung UV- und Regenstabilität von formulierten Süßholzpräparaten geprüft. Die Wirkungsverbesserung durch eine angepasste Applikationstechnik, insbesondere die Unterblattapplikation, wird in Kartoffeln erarbeitet und Strategieoptionen unter Nutzung des Entscheidungssystems Öko-SIMPHYT zur Behandlungsterminierung geprüft.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Treffsicherheit von Prognosemodellen zur termingerechten Bekaempfung der Kraut- und Knollenfaeule an Kartoffeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau durchgeführt. Im Vordergrund der Untersuchungen stand die Ueberpruefung bestehender Krautfaeuleprognosemodelle (Simphyt, ProPhy, Adcon-Ullrich/Schroedter, Adcon-Rheinland-Pfalz). Die Treffsicherheit der Behandlungsempfehlungen fiel in Abhaengigkeit von Versuchsjahr und Standort unterschiedlich aus. Generell laesst sich sagen, dass zur Absicherung , gegebenenfalls Korrektur der Programm-Simulation, Monitoring-Erhebungen in Praxisschlaegen notwendig sind.
Das Projekt "Untersuchungen zur Frosttoleranz von gentechnisch veränderten Kartoffeln mit erhöhtem Amylopektingehalt und Toleranz gegenüber Phytophthora infestans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftsbiogeochemie durchgeführt. Das Überdauerungsvermögen der Kulturkartoffel (Solanum tuberosum) über Winter wird als Sicherheitsrisiko bei der Freisetzung und beim Anbau transgener Kartoffeln diskutiert. Pflanzen bzw. Knollen von Solanum tuberosum besitzen nur eine geringe Frosttoleranz und sterben im Gegensatz zu einigen Wildkartoffelformen bereits bei Temperaturen unter - 2,0 Grad CC vollständig ab. Unter den Bedingungen milder Winter kann es jedoch zum Überdauern nicht geernteter Knollen und somit zur bekannten Durchwuchsproblematik kommen. Darüber hinaus könnten sich züchterische und/oder gentechnische Veränderungen des Grundstoffwechsels auf die Frosttoleranz der Knollen auswirken. Im Projekt soll auf der Basis von Frostfestigkeitstests geklärt werden, ob bzw. inwieweit sich gentechnisch veränderte Kartoffelpflanzen mit erhöhtem Amylopektingehalt bzw. Toleranz gegenüber Phytophthora infestans in ihrer Kältetoleranz von der nicht transgenen Ausgangssorte unterscheiden. Zur Bewertung/Einordnung der Ergebnisse werden parallel drei konventionelle Sorten untersucht bzw. Daten aus der Literatur herangezogen.
Das Projekt "Entwicklung, Überprüfung und Praxiseinführung des Prognosesystems ÖKO-SIMPHYT zur gezielten Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) im ökologischen Kartoffelanbau mit reduzierten Kupferaufwandmengen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenschutz - Institut für Pflanzenschutz durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, den Einsatz von Kupferfungiziden auf das absolut notwendige Maß zu begrenzen. In Jahren mit hohem Krankheitsdruck soll auf der Grundlage der maximal erlaubten Aufwandmenge die bestmögliche fungizide Wirkung erzielt werden. Dieses Ziel soll durch folgende Forschungsschwerpunkte erreicht werden: Verwendung von kupferhaltigen Präparaten (falls vorhanden auch anderer 'Bio-Mittel') auf der Grundlage eines Krautfäule-Prognosemodells. Hierfür wird das bundesweit vorhandene Prognosesystem SIMPHYT an die spezifischen Gegebenheiten im ökologischen Anbau angepasst und der Praxis unter dem Namen ÖKO-SIMPHYT zur Verfügung gestellt. Auf der Basis der witterungsbedingten Epidemiebewertung von ÖKO-SIMPHYT kann die Kupfermenge auf das absolut notwendige Maß begrenzt werden Reduzierung des von der Pflanzknolle ausgehenden und durch Spritzapplikationen kaum beeinflussbaren Primärbefalls (Stängelbefalls) durch Beizung des Saatgutes mit Cu-Mitteln und falls vorhanden mit anderen 'Öko-Präparaten'.
Das Projekt "Forschungsschwerpunkt Agrar- und umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock: Umweltgerechte Nutzung und nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume - Entwicklung von nachhaltigen Maßnahmekomplexen zur Kontrolle von wirtschaftlich bedeutenden pilzlichen Schaderregern im ökologischen Kartoffelanbau - Erarbeitung von Ansätzen für erfolgversprechende Strategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Landnutzung, Professur für Pflanzenbau durchgeführt. Ziel des Projektes war die Verbesserung der Nachhaltigkeit im Kartoffelbau durch Erarbeitung eines umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung von pilzlichen Krankheiten, mit Schwerpunkt Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans). Dazu wurden die Erfolgsaussichten von natürlichen Produkten als mögliche Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz geprüft. Im Parzellenversuch wurde durch Anwendung von löslichem Chitosan eine Reduktion des Kraut- und Knollenfäulebefalls im Vergleich zur Kontrolle erreicht, dies war abhängig von der Art der Anwendung. Die vorgeschlagenen Maßnahmen erfassten auch Kartoffelschorf (Streptomyces scabies). Die Blattbehandlungen mit Extrakten aus Brauhefe, Yarowia lipolytica und Rhodotorula mucilaginosa führten nicht zu einer Reduktion des Kraut- und Knollenfäulebefalls, in Abhängigkeit von der Anwendung konnte jedoch eine Reduktion des Befalls mit Streptomyces scabies beobachtet werden. Abhängigkeit vom Anwendungsmodus kann die Ursache dafür sein, dass die Wirkung von natürlichen Substanzen zur Regulierung von blatt- und bodenbürtigen Krankheiten der Kartoffel unter Freilandbedingungen bis jetzt nicht zufrieden stellend war und bis heute keine überzeugende Alternative zum chemischen Pflanzenschutz und zu den Kupferpräparaten vorliegt. Im Gegensatz zu Einzelmaßnahmen in bestimmten Etappen des Anbaus sowie gegen einzelne Problemkrankheiten wird ein Ansatz zur gleichzeitigen Kontrolle von mehreren wirtschaftlich bedeutenden Pathogenen im Kartoffelbau vorgeschlagen. Die Maßnahmekomplexe beinhalten die Anwendung von natürlichen Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zur Pflanzgutbehandlung, während des Wachstums und als Nacherntebehandlung. Ziel ist die Förderung des Pflanzenwachstums und Nutzung von natürlichen Resistenzmechanismen, um biotischen und abiotischen Stress zu vermindern. Die Einbeziehung von Sortenresistenzen und agronomischen Komponenten kann die Wirksamkeit der Maßnahmekomplexe weiter erhöhen.
Das Projekt "Wirkungsvergleich von Elicitorextrakten aus Industriehefen zur Entwicklung eines Pflanzenschutzmittels für den ökologischen Landbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Extrakte aus mehreren Industriehefearten werden bezüglich ihrer Fähigkeit verglichen, in Kartoffelscheiben die Bildung von Phytoalexinen zu elicitieren. Die zwei aktivsten Präparate kommen auf Kartoffelfeldern zur Bekämpfung von Phytophthora infestans zum Einsatz.
Das Projekt "Erarbeitung eines holistischen Modells der biologischen Kontrolle von Phytophthora infestans, Alternaria solani und Streptomyces scabies zur Förderung der Nachhaltigkeit in Kartoffelpflanzgutanbausystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Landnutzung, Professur für Pflanzenbau durchgeführt.
Das Projekt "Prognose, Ueberwachung und Bekaempfung der Kraut- und Knollenfaeulekrankheit der Kartoffel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Institut für Umweltschutz und Landwirtschaft durchgeführt. Die Kraut- und Knollenfaeule, verursacht durch Phytophthora infestans, ist die wichtigste Pilzkrankheit der Kartoffel in der Schweiz. Die Krankheit wird prophylaktisch mit einem - zumindest fuer Feldbaukulturen - enorm hohen Einsatz an Fungiziden bekaempft. Die Untersuchungen sollen zeigen, wie sich mit Hilfe eines umfassenden Beobachtungsnetzes und mit Prognosesystemen eine gezielte, sorten- und situationsgerechte, sichere Bekaempfung dieser Kartoffelkrankheit realisieren laesst. In Versuchen in Zusammenarbeit mit Beratungsorganisationen wird die Anfaelligkeit unserer Kartoffelsorten eingehend untersucht. Mit einem woechentlichen Bulletin werden Berater und Kartoffelproduzenten bezueglich der Krankheitssituation und der Gefaehrdung der Kartoffeln sowie ueber neue Erkenntnisse ueber die Krankheit informiert. In Feldversuchen wird ein neu entwickeltes, EDV-gestuetztes Prognosesystem ueberprueft, bei dem neben der Witterung auch die Faktoren Sortenanfaelligkeit und die Verbreitung der Krankheit mitberuecksichtigt werden.
Das Projekt "Krankheitsvorbeuge und gezielte Bekaempfung der Kraut- und Knollenfaeule der Kartoffel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für landwirtschaftlichen Pflanzenbau durchgeführt. Die Kraut- und Knollenfaeule, verursacht durch Phytophthora infestans, ist die wichtigste Pilzkrankheit der Kartoffel in der Schweiz. Die Krankheit wird prophylaktisch mit einem - zumindest fuer Feldbaukulturen - enorm hohen Einsatz an Fungiziden bekaempft. Die Untersuchungen sollen zeigen, wie sich mit Hilfe eines umfassenden Beobachtungsnetzes und mit Prognosesystemen eine gezielte, sorten- und situationsgerechte, sichere Bekaempfung dieser Kartoffelkrankheit realisieren laesst. In Versuchen in Zusammenarbeit mit Beratungsorganisationen wird die Anfaelligkeit unserer Kartoffelsorten eingehend untersucht. Mit einem woechentlichen Bulletin werden Berater und Kartoffelproduzenten bezueglich der Krankheitssituation und der Gefaehrdung der Kartoffeln sowie ueber neue Erkenntnisse ueber die Krankheit informiert. In Feldversuchen wird ein neuentwickeltes EDV-gestuetztes Prognosesystem ueberprueft, bei dem neben der Witterung auch die Faktoren Sortenanfaelligkeit und die Verbreitung der Krankheit mitberuecksichtigt werden.
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