Das Projekt "Fernerkundung und GIS zum Umweltmonitoring fuer das Projektgebiet Piaui und Ceara" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Angewandte Fernerkundung mbH durchgeführt. Klimatische Aenderungen wie auch soziooekonomische Aktivitaeten spiegeln sich in einer Reihe von Oberflaechenphaenomenen wider, die schnell und flaechendeckend ueber Satellit erfasst und kartiert werden koennen. Diese klimatischen und soziooekonomischen Wechselwirkungen fuer die Brasilianische Provinz Piaui aufzuzeigen und zu analysieren, sind erklaertes Ziel des Projekts WAVES. Daraus ergibt sich die Kernanforderung des Projektbereichs Fernerkundung und GIS: Die zeitliche und raeumliche Erfassung wichtiger Kenngroessen fuer die Provinz Piaui, deren interdisziplinaere Interpretation und die planerische Umsetzung zusammen mit den Kooperierenden Partnern. Anhand eines geographischen Informationssystems wird fuer ein ausgewaehltes Arbeitsgebiet die Integration der im Projekt erfassten Daten demonstriert und Anwendungen in der Regionalplanung und Modellierung aufgezeigt.
Das Projekt "Modellierung und Wasserbedarf und Wasserversorgung als Grundlage des Wassermanagements in Piaui und Ceara" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Umweltsystemforschung durchgeführt. Im hiermit beantragten Teilvorhaben des WAVES-Programms beabsichtigen wir, eine Systemanalyse des Wasserbedarfs, der Wasserversorgung und des Wassermanagements in Piaui und Ceara durchzufuehren. Dazu wird ein Wasserbilanzmodell des Wasserbedarfs und die Wasserversorgung entwickelt. Mit dem Modell wird der Wasserbedarf und die Wasserversorgung flaechendeckend derart simuliert, dass durch eine Eingliederung dieses Modells in das integrierte Modell letzteres fuer die Evaluierung von Wassermanagementszenarien verwendet werden kann. Der Wasserbedarf wird als Funktion einer Vielzahl demographischer, soziooekonomischer, technologischer und oekologischer Faktoren modelliert, so dass im Rahmen einer integrierten Modellierung eine Rueckkoppelung dieser Faktoren auf den Wasserbedarf stattfindet. Die Wasserversorgung wird in Wassergewinnung und Wasserverteilung aufgeschluesselt. Die Wasserqualitaet wird durch eine Einteilung der modellierten Wassermengen in Qualitaetsklassen beruecksichtigt. Die fuer das Wasserbilanzmodell und die Entwicklung von Managementszenarien notwendigen Daten werden mit Hilfe von anderen deutschen Arbeitsgruppen sowie der brasilianischen Projektpartner zusammengetragen oder der Literatur entnommen.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf Entwicklung und Ertrag von Mais und Cowpea unter kleinbaeuerlichen Anbaubedingungen in semi-ariden Gebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut), Fachgebiet Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen (490e) durchgeführt. Grosse Teile der Bevoelkerung Nordostbrasiliens sind direkt von der landwirtschaftlichen Produktion abhaengig. Bereits heute ist dort die pflanzliche Produktion durch unguenstige Bodeneigenschaften und Witterungsbedingungen stark beeintraechtigt. In Jahren mit erratischer Niederschlagsverteilung und langanhaltenden Unterbrechungen der Regenzeit kommt es verstaerkt zur Landflucht. Dies ruft erhebliche soziale Spannungen innerhalb der brasilianischen Gesellschaft hervor. Diese Situation wird sich moeglicherweise durch eine globale Klimaveraenderung verschaerfen. Aufgabe ist es, Wachstum und Ertragsbildung von fuer die Region wichtigen Kulturpflanzen zu erfassen und das Naehrstoff- und Pflanzenwachstumsmodul der Ertragsmodelle EPIC bzw. ALMANAC fuer diese Kulturpflanzen unter traditionellen Anbaubedingungen an ausgewaehlten Standorten in Piau zu ueberpruefen und anzupassen. Die Untersuchungen werden in erster Linie in 'on-farm' Versuchen mit lokalen Sorten durchgefuehrt. Auf der Basis der Daten aus den Feldversuchen werden die Cropfiles fuer die Ertragsmodelle zusammengestellt bzw. bereits existierende auf ihre Anwendbarkeit hin ueberprueft. Darueber hinaus dienen die gesammelten Daten zur Erstellung von Szenarien, um moegliche Folgen einer globalen Klimaveraenderung fuer die landwirtschaftliche Produktion in semi-ariden Gebieten Nordostbrasiliens abschaetzen zu koennen.
Das Projekt "Wasserverfuegbarkeit im semiariden Nordosten Brasiliens - Landschaftsoekologisches Entwicklungskonzept fuer Piaui" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Department für Ökologie und Ökosystemmanagement, Lehrstuhl für Landschaftsökologie durchgeführt. Das Trockengebiet im Nordosten Brasiliens stellt aufgrund der unvorhersehbaren und teils mehrere Jahre andauernden Duerrezeiten eine Problemzone dar, die bisher nicht umfassend entwicklungspolitisch behandelt wurde. In diesem Verbundprojekt soll beispielhaft untersucht werden, welche Loesungsstrategien helfen koennen, wuenschenswerte Lebensbedingungen zu schaffen. Die Landschaftsoekologie als querschnittsorientierte Disziplin, erstellt die Methodik und das Instrumentarium, mit dem fuer PIAUI eine 'National Conservation Strategie' (NCS) zu entwickeln ist. Diese NCS soll sowohl eine nachhaltige soziooekonomische Entwicklung, wie auch die Sicherung der biotischen Vielfalt zum Ziel haben. Daher ist eine Bearbeitung auf gesamtstaatliche, regionaler und lokaler Ebene von Anbeginn an notwendig. Ein Geographisches Informationssystem soll die inhaltliche und raeumliche Integration sicherstellen. Entsprechend des Datenbestandes in der Vorphase werden erste Loesungsvorschlaege fuer einzelne Bereiche erarbeitet.
Das Projekt "Wasserverfuegbarkeit im semi-ariden NE Brasiliens - Integrierte Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Im Rahmen der integrierten Modellierung im WAVES-Projekt wird die systematische, interdisziplinaere Beschreibung der Wirkungskette von Klimaaenderungen, Wasserverfuegbarkeit, Landwirtschaft und sozialen Vorgaenge (u a Migration) in Ceara und Piaui angestrebt. Moegliche zukuenftige Entwicklungen werden bewertet bezueglich ihrer Auswirkungen auf die Verletzlichkeit der Region sowie der Nachhaltigkeit der projektierten Entwicklungsansaetze. Die Integration des Wissens aus den beteiligten Disziplinen ist eine notwendige Bedingung zur Erreichung dieses Zieles. Ein integriertes Modell wird eine top-down Analyse der Problemstellung mit den Prozessen kombinieren, die von den Einzeldisziplinen nach dem bottom-up Prinzip als relevant erkannt werden. Fragen der Konsistenz, Homogenisierung und der Skalierung werden vom Teilprojekt integrierte Modellierung koordiniert und schwerpunktmaessig bearbeitet. Integrierte Szenarien werden aus allgemeinen Leitbildern von moeglichen zukuenftigen Entwicklungen konzipiert. Das integrierte Modell wird benutzt, um die Evaluierung der Szenarien durchzufuehren.
Das Projekt "Wasserverfuegbarkeit im semi-ariden Nordosten Brasiliens - Klimatische und soziooekonomische Wechselwirkungen ausgewaehlter Regionen in Nordosten Brasiliens - Teilprojekt: Grundlagen fuer ein landschaftsoekologisches Entwicklungskonzept in Nordostbrasilien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Department für Ökologie und Ökosystemmanagement, Lehrstuhl für Landschaftsökologie durchgeführt. Ein wichtiger Aufgabenbereich des Fachbereichs Landschaftsoekologie liegt in der raeumlichen Integration der verschiedenen fachdisziplinaeren Ergebnisse. Das Instrumentarium hierfuer ist das Geographische Informationssystem (GIS), in welches die projektrelevanten Flaechendaten ueberfuehrt werden. Entsprechend der in der Vorphase entwickelten Methodik werden die oekologischen Grundlagen auf verschiedenen raeumlichen Ebenen untersucht. Darauf erfolgt die Erfassung und Bewertung der Wirkungskette von Naturraumpotential, Produktivitaet und Wertschoepfung. Hierzu wird ein auf das GIS aufgebautes Simulationsmodell entwickelt. Diese Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen. Im Projektkontext werden operationalisierbare Zielindikatoren fuer eine anzustrebende Lebensqualitaet im Sinne einer nachhaltige Entwicklung (sustainable development) definiert und die daraus erwachsenden Ansprueche an den Raum (z.B. Ressourcen, Biodiversitaet) abgeleitet. Die beschriebenen Methoden und Instrumentarien dienen als Grundlage zur Gliederung des Untersuchungsraumes in Sicherungs-, Entwicklungs- und Sanierungsgebiete. Fuer die ausgewiesenen Gebietsklassen werden geeignete Handlungsstratgien bzw. Handlungskonzepte erarbeitet. Die Entwicklung verwendbarer Methoden und Instrumentarien zur Planung schliesst sich an.
Das Projekt "Potentiale der pflanzlichen Produktion in den Bundesstaaten Piaui und Ceara und Modellierung des Bodenwasserhaushaltes (Projektverbund WAVES, Arbeitsgruppe Bodenkunde)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Allgemeine Bodenkunde und Gesteinskunde durchgeführt. Innerhalb des Fachbereichs 'Agraroekosysteme' hat die Arbeitsgruppe 'Bodenkunde' die Aufgabe, die Produktionspotentiale fuer die wichtigsten Kulturpflanzen regional zu erfassen sowie die hydrologische Komponente zweier Ertragsmodelle zu ueberpruefen und anzupassen. Ausserdem soll die Arbeitsgruppe Bodenkunde die Koordination des Fachbereiches 'Agraroekosysteme' sowie die Entwicklung von Skalierungstechniken fuer die Regionalisierung der Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen uebernehmen. Dazu sollen eine Standortdatenbank fuer die Bundesstaaten Piaui und Ceara und eine Datenbank fuer die wichtigsten Kulturpflanzen aufgebaut, Skalierungstechniken fuer das up-scaling der punkt- oder schlagbezogen vorliegenden Daten entwickelt und kontinuierliche Bodenwassergehaltsmessungen durchgefuehrt werden. Die geprueften Modelle dienen zum Aufbau des integrierten Regionalmodells im Verbundprojekt WAVES.
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