Das Projekt "Analyse stickstoffspezifischer und globaler Regulation in Cyanobakterien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Mikrobiologie und Molekularbiologie durchgeführt. Cyanobakterien, die wichtigsten Primaerproduzenten des Picoplanktons, reagieren auf Naehrstoffmangel durch Verringerung der photosynthetischen Leistung und einem Ausbleichen. Wir konnten feststellen, dass bei laenger anhaltendem Mangel die Cyanobakterien sich in Ruheformen umwandeln, dabei den Photosyntheseapparat abbauen und ueber Wochen lebensfaehig bleiben. Nach Naehrstoffzufuhr sind die Zellen wieder in der Lage die photosynthetische Aktivitaet zu regenerieren und weiterzuwachsen. Wir interessieren uns fuer die molekularen Mechanismen, die dieser Anpassungsreaktion zugrundeliegen. Insbesondere untersuchen wir, ueber welche sensorischen Leistungen die Cyanobakterien der Gattung Synechocystis verfuegen, um den Mangel an Stickstoffverbindungen wahrnehmen zu koennen. Hierbei spielt ein Protein (das PII-protein) eine zentrale Rolle, welches bestimmte Metaboliten binden kann, dadurch phosphoryliert wird und so den zellulaeren Zustand der Naehrstoffversorgung anzeigt. Ein zweiter Schwerpunkt bildet die Untersuchung der Physiologie im Ruhezustand in Hinblick auf die Funktionen, die das Ueberleben in dieser stationaeren Phase ermoeglichen.
Das Projekt "Die systematische Stellung und oekologische Bedeutung des Ultraplanktons" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Konstanz, Limnologisches Institut durchgeführt. Untersuchungen zur oekologischen Bedeutung der Freiwasserbakterien, des autotrophen Picoplanktons und der Protozoen und ihrer Wechselbeziehungen (Microbial Loop) in verschiedenen pelagischen Systemen.