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Found 15 results.

Monitoring der Fischfauna in der Spree oberhalb und unterhalb der Abwassereinleitung der ABA I und II

Das Projekt "Monitoring der Fischfauna in der Spree oberhalb und unterhalb der Abwassereinleitung der ABA I und II" wird/wurde gefördert durch: Altstadtsanierungsgesellschaft Spremberg mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Ziel des Projektes ist die Untersuchung des Einflusses der Einleitung der ABA I und II auf den lokalen Fischbestand der Spree mittels Elektrofischerei über drei Jahre. Material und Methoden: 2014 wurde die erste Fischbestandserfassung mittels Elektrofischerei in der Spree stromaufwärts und -abwärts der Abwassereinleitung (ABA I und II) am Industriepark Schwarze Pumpe durchgeführt. Parallel zur Befischung wurden wichtige Wasserparameter, die Uferstruktur und der Substrattyp aufgenommen. Ergebnisse: 2014 wurden die 13 Fischarten Aal, Barsch, Bitterling, Blei, Döbel, Giebel, Güster, Hasel, Hecht, Plötze, Rotfeder, Ukelei und Wels in wenigen Exemplaren nachgewiesen. Barsch und Plötze waren am häufigsten, von den anderen Arten wurden Einzelexemplare gefangen. Oberhalb der Klärwerkseinleitung wurden weniger Fische und Fischarten nachgewiesen als unterhalb. Auch war der Anteil der Stillwasserarten dort höher. Diese Unterschiede dürften weniger mit der Einleitung als vielmehr mit dem Wehr in Verbindung stehen, das sich direkt oberhalb der Einleitung befindet und unterschiedliche Umweltbedingungen in den Teilstrecken verursacht. Insgesamt entsprach der Fischbestand in Abundanz und Artenzusammensetzung weder oberhalb noch unterhalb der Einleitung der Fischgemeinschaft, die in einem natürlichen Gewässer dieser Fließgewässerregion zu erwarten wäre. Eine wesentliche Beeinträchtigung für die Fischfauna dürfte auch von der in diesem Abschnitt der Spree stark ausgeprägten 'Verockerung' ausgegangen sein.

Untersuchung zur Dynamik von Fischbeständen und fischereilich relevanten Wasserparametern in bergbaulich beeinflussten Seen der Lausitz

Das Projekt "Untersuchung zur Dynamik von Fischbeständen und fischereilich relevanten Wasserparametern in bergbaulich beeinflussten Seen der Lausitz" wird/wurde gefördert durch: Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg (LELF) / Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL). Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Infolge des Braunkohletagebaus wurden in einigen Gewässern der Lausitz schnelle und umfangreiche Veränderungen der Wasserqualität festgestellt, die die Fischfauna und ihre fischereiliche Nutzung beeinträchtigen können. In der Talsperre Spremberg und im Senftenberger See sollen Fischbestandsuntersuchungen erfolgen und deren Ergebnisse mit denen früherer Untersuchungen verglichen werden. Des Weiteren sollen Erkenntnisse zu den Ursachen und Auswirkungen insbesondere des Eintrags von Eisenverbindungen auf die Fischfauna recherchiert und zusammengestellt werden. Ergebnisse: In der 683 ha großen Talsperre Spremberg war das Wasser im Mai 2014 gut mit Sauerstoff versorgt und die pH-Werte lagen im neutralen Bereich. Bei der Befischung wurden die 13 Fischarten Aland, Barsch, Blei, Döbel, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Moderlieschen, Plötze, Rapfen, Ukelei, Wels und Zander nachgewiesen. Plötze, Kaulbarsch und Barsch waren am häufigsten, die Anteile der anderen Arten lagen jeweils unter 5 %. Im Vergleich zur Fischbestandserhebung 2009 waren die Einheitsfänge 2014 bei geringen Unterschieden in der Artenzusammensetzung niedriger. Der Anteil des Barsches war deutlich zurückgegangen, wohingegen die Anteile an Plötze und Ukelei zugenommen haben. Der mittlere Fang pro Netz nahm vom nördlichen zum südlichen Bereich nach Anzahl und Biomasse ab. Die Unterschiede waren nicht zwingend auf die Trübung durch ausfällendes Eisen zurückzuführen, könnten aber darauf hindeuten, dass etliche Fische die Trübungsfahne gemieden haben. Im Gegensatz dazu nahmen die Stückzahlen des Makrozoobenthos von Süden nach Norden, möglicherweise als Reaktion auf den Fraßdruck der Fische, deutlich ab. Im Rahmen des Projektberichtes wurden Angaben der wissenschaftlichen Fachliteratur zu den Auswirkungen erhöhter Eisenkonzentrationen auf die unterschiedlichen trophischen Ebenen der Gewässer zusammenfassend dargestellt. Im Senftenberger See wurden 2014 die 15 Fischarten Aal, Barsch, Blei, Döbel, Große Maräne, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Stör, Wels und Zander nachgewiesen. Im tiefen Litoral waren Barsche und Plötzen am häufigsten, im Freiwasser die Kleine Maräne. Im Vergleich zur Fischbestandsuntersuchung im Jahr 2000 waren die Einheitsfänge der Kleinen Maräne 2014 nach Abundanz und Biomasse deutlich höher. Anders als in den Fängen im Jahr 2000 wurden 2014 nur Fische der Altersgruppen 0+ bis 3+ nachgewiesen. Die Bruttoenergiegehalte der Tiere waren im Vergleich zu 2000 leicht zurückgegangen, ohne aber kritische Werte zu erreichen.

Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees

Das Projekt "Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees" wird/wurde gefördert durch: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Das Ziel des Projektes ist die Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der fischereilichen Nutzungsmöglichkeiten des Gröberner Sees unter Einbeziehung der vorhandenen Nahrungsgrundlage für Fische, des aktuellen Fischbestandes und von Daten zur Morphologie und Wasserqualität. Material und Methoden: Die Erfassung des morphometrischen, hydrologischen, wasserchemischen und trophischen Zustandes des Gewässers erfolgt auf der Grundlage der vorhandenen aktuellen Unterlagen und Untersuchungsergebnisse der LMBV. Die Ermittlung der Nahrungsgrundlage für Fische wurde durch die Untersuchung des Zooplanktons sowie der Bodentiere vorgenommen. Die Erfassung des vorhandenen Fischbestandes erfolgte mittels Multimaschenstellnetzen im Pelagial und im Sublitoral, Maränennetzen im Pelegial und großmaschigen Grundstellnetzen sowie mit Hilfe der Elektrofischerei im Gelege. Abschließend werden aus diesen Daten Aussagen zu den Anforderungen an die zukünftige fischereiliche Bewirtschaftung abgeleitet. Ergebnisse: Der Gröberner See ist ein 374 ha großes und 50 m tiefes, circumneutrales, nährstoffarmes und im Sommer geschichtetes Gewässer mit ausreichenden Sauerstoffkonzentrationen bis zum Grund. Bei der Erfassung des Fischbestandes mit den aufgeführten Fangmethoden wurden die 18 Fischarten Aland, Barsch, Blei, Döbel, Dreistachliger Stichling, Giebel, Gründling, Hasel, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Sonnenbarsch, Spiegelkarpfen, Ukelei, Wels und Zander nachgewiesen. Der Gesamtfang wurde durch Barsche und Kleine Maränen dominiert. Die detaillierte Auswertung der Fänge und der Nahrungsgrundlage für Fische sowie die abschließende Einschätzung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten des Fischbestandes erfolgen 2016.

Analyse der fischereilichen Nutzungsmöglichkeiten des Goitzsche-Hauptsees

Das Projekt "Analyse der fischereilichen Nutzungsmöglichkeiten des Goitzsche-Hauptsees" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Ziele des Projektes bestanden in der Untersuchung der Lebensbedingungen für Fische und der Entwicklung des Fischbestandes sowie der Erarbeitung eines fischereilichen und fischfaunistischen Leitbildes, der Ableitung fischereilicher Maßnahmen zum Aufbau eines gewässertypischen Fischbestandes sowie der Erarbeitung einer zusammenfassenden Veröffentlichung zur Entwicklung, Hege und Bewirtschaftung der Fischbestände der Braunkohletagebauseen Sachsen-Anhalts. Material und Methoden: Im Goitzsche-Hauptsee wurden von 2001 bis 2010 sowie 2012 Fischbestandserfassungen durchgeführt. 2002 und 2003 wurde die Kleine Maräne und 2009 und 2010 die Große Maräne besetzt. Die umfangreichen Daten der übrigen großen Braunkohletagebauseen Sachsen-Anhalts wurden zusammenfassend ausgewertet. Ergebnisse: Die Flutung der 1.332 ha großen Goitzsche wurde 2002 abgeschlossen, als ein Dammbruch das Gewässer volllaufen ließ und zum Eintrag von Nährstoffen führte. 2012 war die Goitzsche oligotroph und pH-neutral. Der fischereiliche Referenzzustand des Gewässers ist der Maränensee Typ II, wobei flache Bereiche Merkmale eines Hecht-Schlei-Sees aufweisen. Seit Beginn der 2000er Jahre hat sich in der Goitzsche eine artenreiche Fischgemeinschaft ausgebildet, in der Plötze, Kleine Maräne, Barsch und Blei am häufigsten vorkamen. Mit der Abnahme der Phosphorkonzentration nahmen die Gesamteinheitsfänge ab und die Stückzahl und die Gesamtbiomasse der Kleinen Maräne gingen zurück. Für diese Entwicklung dürfte das mit der Abnahme der Trophie verbundene sinkende Nahrungsangebot, das bei guter Reproduktion zu einer steigenden inner- und zwischenartlichen Konkurrenz führt, verantwortlich sein. 2012 nahm die Stückmasse der Kleinen Maräne bei insgesamt geringen Einheitsfängen leicht zu. Die Große Maräne hat ausreichende Lebensbedingungen vorgefunden. 0+ Fische konnten bisher nicht nachgewiesen werden, da die Großmaräne erst im Alter von drei bis vier Jahren geschlechtsreif wird. Die Ergebnisse der Fischbestandsuntersuchungen wurden ausgewertet und zusammenfassend dargestellt, wobei die Entwicklung des Bestands der Kleinen Maräne im Vordergrund stand. Die Erstellung der Veröffentlichung zu den Fischbeständen in den sachsen-anhaltinischen Braunkohletagebauseen ist für 2015 vorgesehen.

Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Speichersee Burghammer (Bernsteinsee)

Das Projekt "Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Speichersee Burghammer (Bernsteinsee)" wird/wurde gefördert durch: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Ziele des Projektes bestehen in der Untersuchung der Lebensbedingungen für Fische und der Entwicklung des Fischbestandes im Speicherbecken Burghammer (Bernsteinsee), der Erarbeitung eines fischereilichen und fischfaunistischen Leitbildes und der Ableitung fischereilicher Maßnahmen zum Aufbau eines gewässertypischen Fischbestandes. Material und Methoden: 2014 wurden Fischbestandserfassungen mittels Multimaschenstellnetzen und Elektrobefischungen durchgeführt. Parallel zu den Befischungen wurde auch das Zooplankton und das Makrozoobenthos untersucht. Ergebnisse: Der Bernsteinsee ist ein 482 ha großes und vielseitig strukturiertes Gewässer, dessen Flutung 2009 abgeschlossen wurde. Nach Beendigung der Flutung kam es zur Versauerung, so dass das Gewässer bis einschließlich 2014 wiederholt gekalkt wurde. 2014 lagen die pH-Werte im Jahresmittel bei 7,0, die Phosphorgehalte waren gering und das Wasser war gut mit Sauerstoff versorgt. Die Abundanz, Biomasse und Artenanzahl des Zooplanktons und der Bodentiere waren, vermutlich in Folge der pH-Wert-Schwankungen und Kalkung, sehr gering. 2014 wurden die zehn Fischarten Barsch, Blei, Gründling, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Plötze, Rotfeder, Ukelei und Wels in geringer Anzahl und Biomasse nachgewiesen, wobei Barsch und Plötze dominierten. Das fischereiliche und fischfaunistische Leitbild des Bernsteinsees ist ein von Großmaränen dominierter 'Maränensee' mit Tendenzen zum Hecht-Schlei-See. Dieses tagebauseespezifische neue Leitbild ergibt sich aus der speziellen Morphometrie und der niedrigen Trophie des Gewässers. Die ausgedehnten Bodenflächen bieten der benthivoren Großen Maräne gute Bedingungen, sofern die pH-Werte dauerhaft neutral bleiben und der Sauerstoffgehalt im Tiefenwasser über 3 mg/l liegt.

Teil 1: Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Geierswalder See; Teil 2: Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der hydrologischen Besonderheiten der Gebiete des Braunkohletagebaus

Das Projekt "Teil 1: Entwicklung nutzbarer Fischbestände in neu entstandenen Braunkohletagebauseen der Lausitz, fischereiliches Gutachten Geierswalder See; Teil 2: Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der hydrologischen Besonderheiten der Gebiete des Braunkohletagebaus" wird/wurde gefördert durch: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Ziele des Projektes bestanden in einem ersten Teil in der Untersuchung der Lebensbedingungen für Fische und der Entwicklung des Fischbestandes im Geierswalder See, der Erarbeitung eines fischereilichen und fischfaunistischen Leitbildes und der Ableitung fischereilicher Maßnahmen zum Aufbau eines gewässertypischen Fischbestandes. Weiterhin war eine Literaturstudie anzufertigen, in der die Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität unter Beachtung der Besonderheiten der Braunkohletagebauseen dargestellt werden sollten. Material und Methoden: 2014 wurden Fischbestandserfassungen mittels Multimaschenstellnetzen und Elektrobefischungen durchgeführt. Neben dem Fischbestand wurden das Zooplankton und das Makrozoobenthos untersucht. Die für die Literaturstudie erforderlichen Daten zu den Ansprüchen der Fischfauna wurden aus der internationalen wissenschaftlichen Fachliteratur zusammengetragen. Ergebnisse: Der Geierswalder See ist ein 642 ha großes, vielseitig strukturiertes Gewässer, dessen Flutung 2013 abgeschlossen wurde. Infolge des Grundwasserzuflusses und der Stoffeinträge aus den Böschungen kam es zur wiederholten Versauerung des Gewässers, die 2013 und 2014 eine Kalkung erforderlich machte. 2014 lagen die pH-Werte zwischen 5,6 und 7,8. Das Wasser war gut mit Sauerstoff versorgt und wies geringe Phosphorgehalte auf. Die Abundanz, Biomasse und Artenzahl des Zooplanktons und der Bodentiere waren vermutlich in Folge der pH-Wert-Schwankungen und Kalkung gering. 2014 wurden die zwölf Fischarten Barsch, Blei, Güster, Hecht, Kaulbarsch, Moderlieschen, Plötze, Rotfeder, Schleie, Wels, Zander und Zwergwels sowie einige Hybriden (Cypriniden) nachgewiesen. Der Fischbestand wurde von Barsch, Blei und Plötze dominiert, im unmittelbaren Uferbereich war die Rotfeder am häufigsten. Das fischereiliche und fischfaunistische Leitbild des Geierswalder Sees ist der Maränensee Typ I. Die eher flachen Bereiche im Norden des Gewässers sind dem Hecht-Schlei-See Typ I vergleichbar. In der Literaturstudie wurden die Ansprüche der Fischfauna an die Wasserqualität dargestellt. Der Fokus der Literaturstudie lag auf den bergbaulich beeinflussten Wasserparametern pH-Wert, Sauerstoff, Leitfähigkeit, Chlorid, DOC, Ammonium/Ammoniak, Nitrit, Nitrat, Sulfat und Schwefelwasserstoff. Des Weiteren wurden die Auswirkungen erhöhter Metall-(Eisen, Aluminium) und Schwermetallkonzentrationen (Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink) auf den Fischbestand sowie die entsprechenden Toleranzkonzentrationen für Fische dargestellt. Neben den geogenen Parametern wurden beispielhaft einige Stoffgruppen betrachtet, die in der Regel als Folge industrieller Altlasten in die Tagebauseen gelangen können. Sofern keine Daten zu den Toleranzen heimischer Fischarten zur Verfügung standen, wurde auf Untersuchungsergebnisse verwandter Arten zurückgegriffen.

Kontrolle des Gesamtfischbestandes und Aktualisierung der Bewertung der fischereilichen Entwicklung und Nutzungsmöglichkeiten des Geiseltalsees

Das Projekt "Kontrolle des Gesamtfischbestandes und Aktualisierung der Bewertung der fischereilichen Entwicklung und Nutzungsmöglichkeiten des Geiseltalsees" wird/wurde gefördert durch: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow.Zielstellung: Die Ziele des Projektes bestanden in der Abschätzung der Fischbestände unter fischereilichen und fischfaunistischen Gesichtspunkten sowie der Ableitung zukünftiger Hege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen, wobei die Entwicklung des Bestands der Kleinen Maräne und die Perspektiven für einen künftigen Aalbesatz im Vordergrund standen. Material und Methoden: 2014 wurden Fischbestandserfassungen mittels Multimaschenstellnetzen und Elektrobefischungen durchgeführt. Neben der Untersuchung des Fischbestandes wurden das Zooplankton, das Makrozoobenthos und die Anbindung des Sees an die Vorflutgewässer untersucht. Ergebnisse: Der Geiseltalsee ist ein 1.853 ha großes, pH-neutrales Gewässer mit einer mittleren Tiefe von 23 m. Der Geiseltalsee ist ein Maränensee, dessen Flachwasserbereiche Merkmale eines Maränen-Aal-Hecht- oder Hecht-Schlei-Sees besitzen. Nach Abschluss der Flutung hat die Trophie abgenommen. 2014 war der See oligotroph. Entsprechend der Trophie sind auch die Stückzahl und die Biomasse des Zooplanktons und des Makrozoobenthos zurückgegangen, wobei die Muschelpopulation aber stark angestiegen ist. Durch die Fischbestandsuntersuchungen in den vergangenen Jahren konnten die zehn Fischarten Barsch, Dreistachliger Stichling, Gründling, Hecht, Karpfen, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie und Wels nachgewiesen werden, wobei aber nicht jede Art in jedem Jahr gefangen wurde. 2014 waren Kleine Maräne, Barsch und Plötze auf häufigsten. Die Kleine Maräne wurde im Frühjahr 2009 und 2010 mit jeweils 5,8 Mio. Stück Brut besetzt. Die weitere Entwicklung des Maränenbestandes zeigte in den Folgejahren eine Abnahme der Stückmasse und der Kondition der ersten Altersstufen. Ab 2010 nahmen die Einheitsfänge der Größengruppe, die sich durch die Berufsfischerei vermarkten lässt, zu. In den Jahren 2013 und 2014 wurden mit den für den Fang von Speisefischen geeigneten Maschenweiten von 22 - 28 mm Fische einer mittleren Stückmasse von 125 g bzw. 127 g gefangen. Generell dürften die künftigen fischereilichen Erträge vor allem aufgrund der niedrigen Trophie aber gering sein. Da der Geiseltalsee über ein für den Aal passierbares Auslaufbauwerk an die fließende Welle angebunden ist und der See zur AalBewirtschaftungseinheit Flussgebiet Elbe gehört, ist ein der niedrigen Trophie angemessener Aalbesatz anzustreben.

Änderungen in Struktur und Funktion der Fischgemeinschaft in einem mesotrophen See nach Anreicherung der Biomasse piscivorer Fische (Nahrungskettenmanipulation)

Das Projekt "Änderungen in Struktur und Funktion der Fischgemeinschaft in einem mesotrophen See nach Anreicherung der Biomasse piscivorer Fische (Nahrungskettenmanipulation)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.Fische können durch Fraßdruck zur Strukturierung der Lebensgemeinschaften in stehenden Gewässern beitragen. Ungeklärt ist jedoch bisher, wie vierstufige pelagische Nahrungsketten in einem mesotrophen See auf eine deutliche weitere Erhöhung der Biomasse der piscivoren Fische reagieren. Mögliche Veränderungen in der Fischgemeinschaft umfassen sowohl direkte als auch indirekte Effekte. Andererseits könnten auch Kompensationseffekte bei planktivoren und piscivoren Fischpopulationen auftreten, die der Manipulation der Nahrungskette entgegensteuern. Von der jeweiligen Stärke der Effekte hängt ab, ob die Nahrungskette eine hohe Trägheit zeigt oder durch die Manipulation evtl. in einen instabilen Zustand überführt werden kann. Die beschriebenen Versuche sollen im Großen Vätersee durchgeführt werden, in dem bereits seit 1997 alle trophischen Ebenen der pelagischen Nahrungskette intensiv untersucht werden. Nach Besatz mit Zandern Ende 1999 sind die Untersuchungen der Auswirkungen des Besatzes auf die Stärke der Planktivorie und auf die Interaktionen innerhalb der piscivoren Fische gerichtet. Die Populationsentwicklung der planktivoren Fische (v.a. Plötzen) soll mittels eines individuen-basierten Ansatzes unter verschiedenen Szenarien des Fraßdrucks der Raubfische modelliert werden.

Räumliche und zeitliche Variabilität trophischer Interaktionen juveniler Fische mit litoralen und pelagischen Zooplankton- und Benthongemeinschaften in Abhängigkeit von der Besiedlung mit submersen Makrophyten im Müggelsee (Berlin)

Das Projekt "Räumliche und zeitliche Variabilität trophischer Interaktionen juveniler Fische mit litoralen und pelagischen Zooplankton- und Benthongemeinschaften in Abhängigkeit von der Besiedlung mit submersen Makrophyten im Müggelsee (Berlin)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.Die tropischen Interaktionen juveniler Fische mit ihren Nahrungsressourcen sind bisher fast ausschließlich für das Pelagial von Standgewässern untersucht worden. Für größere Flachseen (wie z.B. den Müggelsee) sind aber auch die Prozesse im Litoral von entscheidender Bedeutung, da hier die größten Jungfischdichten auftreten. In diesem Projekt sollen die Habitats- und Nahrungswechsel der dominierenden juvenilen Fische (überwiegend Plötze, Barsch und Blei) im saisonalen und diurnalen Verlauf im Müggelsee quantifiziert und ihre Auswirkungen auf das Nahrungsnetz untersucht werden. Besondere Beachtung findet hierbei ein Vergleich der Prozesse zwischen mit Makrophyten bewachsenen Litoralflächen und makrophytenfreien Litoralflächen. In zusätzlichen Enclosure-Experimenten wird der kombinierte Einfluß von top-down (Fraßdruck) und bottom-up (Nährstoffexkretion) Effekten der Fische auf das Nahrungsnetz und die Makrophytenbesiedlung untersucht. Die Ergebnisse sollen Hinweise auf Mechanismen geben, die die Wiederansiedlung von Makrophyten in Seen begünstigen, und damit erste Grundlagen für langfristig angelegte Sanierungskonzepte von großen Flachseen in Nordostdeutschland bilden.

Metabolische und verhaltensbedingte Stoffwechselregulation bei hungernden Fischen - Wechselwirkung zwischen Ernährungsstatus und Habitatwahl

Das Projekt "Metabolische und verhaltensbedingte Stoffwechselregulation bei hungernden Fischen - Wechselwirkung zwischen Ernährungsstatus und Habitatwahl" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.In Zeiten reduzierter Nahrungsaufnahme müssen Fische auf ihre körpereigenen Reservestoffe zurückgreifen. Um lange Hungerperioden überdauern zu können, muss während des Fastens der Substratverbrauch und damit die Stoffwechselrate gesenkt werden (metabolic depression). Wie dies geschieht, und ob dabei neben physiologischen auch verhaltensbedingte Regulationsmechanismen (verhaltensbedingte Hypothermie oder Hypoxie) eine Rolle spielen, soll Gegenstand des hier vorgeschlagenen Projekts sein. Falls Hungerstoffwechsel eine verhaltensbedingte Hypothermie und/oder Hypoxie auslöst, sollen die Auswirkungen auf den Metabolismus und der energetische Nutzen dieser Verhaltensänderungen quantifiziert werden. Die Untersuchungen werden vergleichend an einer winterhungernden Art (Plötze, Rutilus rutilus) und einer sommerhungernden Art (Quappe, Lota lota) durchgeführt. Ob verhaltensbedingte Stoffwechselregulation (d.h. das Aufsuchen kälterer oder sauerstoffarmer Wasserzonen) tatsächlich die Habitatwahl im Biotop beeinflusst, soll in Zusammenarbeit mit Ökologen des IGB in Freilanduntersuchungen z.B. am Großen Müggelsee (Berlin) getestet werden. Dazu sollen im Rahmen des hier vorgeschlagenen Projekts Parameter erarbeitet werden, die die Bestimmung des Ernährungsstatus von Wildfängen erlauben.

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