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Genese, Aufbau und Eigenschaften von Plaggeneschen in Nordwest-Rußland

Das Projekt "Genese, Aufbau und Eigenschaften von Plaggeneschen in Nordwest-Rußland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften durchgeführt. Plaggenesche wurden durch jahrhunderte lange Plaggendüngung anthropogen geschaffen. Mit grundlegend verbesserten Bodeneigenschaften stellen sie eine landschafts- und kulturhistorische Urkunde dar. Ihr Verbreitungszentrum ist der saaleeiszeitlich geprägte Nordwesten Niedersachsens und die angrenzenden Niederlande mit einer östlichen Verbreitungsgrenze in der Altmark. Heute muß die Verbreitungsgrenze in Frage gestellt werden. In der russischen Literatur finden sich Hinweise auf aufgeplaggte Böden im Nordwesten und Norden des Landes. Im Gegensatz zu Westeuropa befinden sich die Plaggenesche dort in weichseleiszeitlich geprägten Gebieten der Podsol-Bodenzone. Obwohl diese Böden erwähnt sind und auch einige Angaben über Plaggenmaterial und Eschmächtigkeiten vorliegen, waren sie bisher nie Gegenstand systematischer bodenkundlicher Untersuchungen. In diesem Vorhaben soll deshalb eine grundlegende bodenkundliche Untersuchung der Böden - mit dem Focus auf die Region um St. Petersburg erfolgen, die das gesamte Spektrum morphologischer, physikalischer und chemischer Charaktereigenschaften umfassen soll. Darüber hinaus soll die Nutzungsgeschichte analysiert werden als auch mögliche Degradationserscheinungen durch die sowjetische Bodenbewirtschaftungspraxis.

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