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Bauteiltemperierung mit Solarenergie zur Konservierung denkmalgeschützter Bausubstanz des Klosters Plankstetten

Das Projekt "Bauteiltemperierung mit Solarenergie zur Konservierung denkmalgeschützter Bausubstanz des Klosters Plankstetten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Benediktinerabtei Plankstetten durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Einsatz der Sonnenkollektoranlage zur Unterstützung der Warmwasserbereitung für die Bibliothek und Wirtschaftsgebäude der Benediktinerabtei Plankstetten, in Verbindung mit der Nutzung der Sonnenenergie zur Betreibung der Bauteilheizung, um die denkmalgeschützten Wände des bestehenden Klostergebäudes zu konservieren. Anlass für den Einbau der Kollektoranlage ist die Generalsanierung der Benediktinerabtei Plankstetten - Teil I, in den Jahren 1998 bis 2001.Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: An der Südfassade vom Wirtschaftsgebäude 1 kommen 26 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von ca. 57,2 m2 zur Ausführung. Da die Montage der Kollektoren auf dem Dach des Wirtschaftsgebäudes aus denkmalpflegerischen Sicht nicht gestattet wurde, werden die Kollektoren an der Südseite des Gebäudes in zwei Ebenen aufgebaut. Ebene 1 wird in einer Höhe von ca. 50 cm - Ebene 2 in einer Höhe von ca. 4 m über der Geländeoberkante montiert. Die beiden Ebenen werden an einer freistehenden Stahlkonstruktion befestigt. Die eingestrahlte Sonnenenergie wird primär zur Aufheizung des Warmwasserboilers mit einem Inhalt von 500 Liter, und sekundär zur Speicherung der Wärme in den vorhandenen Pufferspeicher mit einem Volumen von 10.000 Liter genutzt. Die im Pufferspeicher eingebrachte Energie wird für den Betrieb der Bauteilheizung eingesetzt. Eine Bauteiltemperierung wurde im sanierten Gebäudekomplex des Kloster Plankstetten zur thermischen Sanierung des bestehenden Mauerwerkes eingesetzt. Beim Bestand handelt es sich um historische Bruchsteinmauerwerke, deren Erhalt die oberste Prämisse bei der Sanierung des Gebäudes war. Zur Unterbindung der aufsteigenden Feuchtigkeit wurden hierzu am Fußpunkt der Bruchsteinwand Heizleitungen in Form von zwei Kupferleitungen eingebaut. Die Kupferleitungen mit einem Durchmesser von 18 mm wurden ungedämmt in einem bauseitigen Mauerwerkssockel eingegossen. Die Bauteiltemperierung wird ganzjährig mit Vorlauftemperaturen zwischen 30 Grad C und 50 Grad C betrieben. Hierfür wird eigens ein Wandfühler eingesetzt, welcher die gedämpfte Außentemperatur im Kern der Bruchsteinwand aufnimmt, und die Vorlauftemperatur des Heizkreises Bauteiltemperierung regelt. Durch die Erzeugung eines Wärmekernes um die Kupferleitungen wird die Kapillarwirkung im Mauerwerk unterbrochen, welche zum Eintrag der Feuchtigkeit führt. Fazit: Auch wenn bisher noch keine Messwerte über einen längeren Zeitraum vorliegen, um definitiv die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage beurteilen zu können, zeigen doch die erzielten Wassertemperaturen bei Sonnenschein (im Winter ca. 60 Grad C; im Sommer ca. 100 Grad C), dass der gewählte Standort und die Art der Aufstellung der Kollektoren durchdacht und sinnvoll waren.

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