Das Projekt "Kohlendioxid-Emissionsszenarien unter Berücksichtigung zukünftiger Stromerzeugungstechnologien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Energietechnik M-5 durchgeführt. Vor dem Hintergrund der Diskussion um Klimaveränderungen mit deren dramatischen Auswirkungen und dem Einfluss des anthropogenen Kohlendioxids in der Atmosphäre auf deren Erwärmung entstehen seit Jahren Bemühungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Neue Technologien zur Stromerzeugung werden unter anderem als Instrument zur Erreichung der Ziele des Kyoto-Protokolls diskutiert. Die Reduktion der CO2 Emissionen der deutschen Stromerzeugung lässt sich durch verschiedene Ansätze erreichen. Zum einen bietet sich die Möglichkeit der Verlagerung der Stromerzeugung zu kohlenstoffarmen / -freien Brennstoffen wie Erdgas und Uran sowie zu regenerativen Energiequellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie. Zum zweiten besteht die Möglichkeit der Erhöhung des Wirkungsgrades der fossil gefeuerten Kraftwerke bei gleich bleibendem Primärenergiemix. Die dritte Möglichkeit besteht in der Abscheidung des CO2 aus den Rauchgasen und dessen klimaneutraler Endlagerung. Dies kann wiederum durch Abscheidung vor oder nach der Verbrennung geschehen. In dem vorliegenden Forschungsprojekt werden Maßnahmen des zweiten und dritten Themenkomplexes untersucht. Hierzu gehören die wärmetechnische Simulation von Kraftwerkskonzepten und deren technische und ökonomische Evaluierung. Im vergangenen ersten Jahr des Projektes wurden Recherchen zu technischen und wirtschaftlichen Aspekten der betrachteten Technologien sowie zu Grundlagen der Modellentwicklung sowie zum Stand der Forschung durchgeführt. Des Weiteren wurde ein zukünftiger Kraftwerkstyp mit CO2 Rückhaltung mit dem Programm Aspen simuliert. Hierbei wurden bislang unidentifizierte Forschungsbedarfe bezüglich des Prozesses aufgedeckt und eine erste Optimierung der Anlagenschaltung vorgenommen. Technische und wirtschaftliche Eigenschaften des Prozesses wurden ermittelt.