--- Zuständigkeit: Freistaat Sachsen Wasserstand am 2024-11-30: 85cm
Es ist vorgesehen, die Hochwasserschutzdeiche der Pleiße in Windischleuba von der Anbindung an die Bundesstraße B 7 bis zum kreuzenden Weg im Schlosspark zu sanieren und im Anschluss daran bis zum Weg „Die Stiege“ durch den Schlosspark als Ersatzneubau zu errichten. Das Mühlgraben-Siel zur Durchführung des Mühlgrabens durch den Deich ist zu sanieren. Damit wird der Hochwasserschutz für die Gemeinde Windischleuba bis zu einem HQ 100 gewährleistet.
Errichtung eines Überleiters sowie eines gesteuerten Entnahmebauwerkes an der Wyhra zur teilweisen Überleitung von Wasser aus der Wyhra für die pH-Neutralisation im Hainer See. Veranlassung und Kurzbeschreibung der Vorzugsvariante Im Rahmen der Braunkohlegewinnung südlich von Leipzig wurde u. a. die Pleiße in den 1960er Jahren über die Kippe Witznitz II verlegt. Nach Einstellung der bergbaubedingten Wasserhaltungen zur Grundwasserabsenkung steigt das Grundwasser großräumig wieder an. Dadurch kommt es zu einer Exfiltration von saurem, eisen- und sulfatbelastetem Kippengrundwasser in die Pleiße und in den Hainer See. Eine Einleitung von Wyhra-Wasser würde zu einem Alkalinitätseintrag in den zur Rückversauerung neigenden Hainer See führen. In der Vergangenheit wurde wird die Nachsorge des Hainer Sees über die Einleitung von Sümpfungswässern des Gewinnungsbergbaus der MIBRAG mbH realisiert. Laut LMBV-Flutungskonzept Mitteldeutschland wird die noch gebotene Nachsorgeneutralisation entweder ggf. mit Oberflächenwasser der Wyhra selbsttragend oder durch den Einsatz eines Sanierungsschiffes realisiert werden. Weiter heißt es im LMBV-Flutungskonzept Mitteldeutschland: „Das Eigenwasseraufkommen der Witznitzer Seen ist relativ gering. Ohne die künftige Einleitung von Wasser der Wyhra ist bei fortschreitendem Klimawandel in Trockenjahren der Seewasserspiegel von +126,0 m NHN nicht haltbar.“ Auch laut Strategiepapier zur weiteren Nutzung von Profener Wasser ist die Einleitung eines Teilstromes der Wyhra zur Deckung des Neutralisationsbedarfs zu prüfen und zu verfolgen. Deshalb ist die Gewährleistung der Wasserbeschaffenheit des Hainer Sees durch eine Wyhra-Einleitung ebenfalls zu untersuchen. Die Vorzugsvariante 1d beschreibt die Überleitung der minimal erforderlichen Wassermenge aus der Wyhra in den Hainer See zur Nachsorgeneutralisation des Hainer Sees. Die geringe Reduzierung des Zuflusses der Wyhra in die Pleiße hat kaum Auswirkungen auf die mögliche Reduzierung des dortigen Eisengehaltes. Der Hauptstrom der Wyhra verbleibt im derzeitigen Flussbett. Zur Neutralisation des Hainer Sees ist die Entnahme von 0,21 m³/s im Jahresmittel aus der Wyhra erforderlich. Um auftretende Schwankungen der Wasserverfügbarkeit ausgleichen zu können, soll der maximale Ausbaugrad des Überleiters nach aktueller Bewertung auf den doppelten Wert der durchschnittlich notwendigen Überleitung, demnach 0,42 m³/s, festgelegt werden.
Das Projekt "Numerische Simulation (1D) des Flusssystems der Weißen Elster im Großraum Leipzig im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes der Weißen Elster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik durchgeführt. Im Nachgang der Hochwasserereignisse in Sachsen vom August 2002 wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft die Erarbeitung von Hochwasserschutzkonzepten für sämtlich sächsische Gewässer I Ordnung angeordnet. Im Rahmen der Erarbeitung des Hochwasserschutzkonzeptes für die Weiße Elster wurden das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden sowie das Büro ECOSYSTEM SAXONIA Gesellschaft für Umweltsysteme mbH mit der Berechnung der Wasserspiegellagen für die Hochwasserereignisse HQ5 bis HQ500 betraut. Hierzu wurde ausgehend von einem digitalen Geländemodell (DGM) ein eindimensionales numerisches Simulationsmodell im Programm Hec-Ras 3.1.1 erstellt. Das im numerischen Modell eingeschlossene Untersuchungsgebiet erstreckt sich entlang der Weißen Elster beginnend an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt im Bereich um Profen (Elster-km: 73,2) bis hin zur Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt (Elster-km: 20,0) unterhalb der Brücke der Bundesautobahn A9. Neben der Weißen Elster wurden in das Modell die Gewässer Profener Mühlgraben mit Schnellgräben (Pegau) und Weiderodaer Ableiter, Schwennigke, Schnauder, Pleiße ab AGRA-Wehr, Pleißeflutbett, Kleine Luppe, Nahle, Neue Luppe, Parthe bis BAB 14, Oberes und Unteres Elsterflutbett, Elsterhochflutbett sowie die nordwestlich von Leipzig gelegene Burgaue integriert. Mit Hilfe des erstellten Modells, welches den Ist-Zustand des Gewässersystems abbildet, wurden auf Grundlage von Hochwasserscheitelwerten (HQ5, 10, 20, 50, 100, 150, 200, 500, Quelle: StUFA, Leipzig) Wasserspiegellagenberechnungen durchgeführt und mit dem DGM zu Überflächen verschnitten. In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden unter Zuhilfenahme des numerischen Modells verschiedene Planszenarien entwickelt, die eine entsprechende Hochwassersicherheit gewährleisten.
Das Projekt "Bedeutung der Nebenfluesse fuer den Feststoffhaushalt der Elbe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Wie die Messungen der letzten Jahre zeigen, weist die Elbe im Laengsschnitt erhebliche Unterschiede hinsichtlich ihrer Feststofftransportmengen auf. Obwohl dies sicherlich grossteils auf Umlagerungsprozesse im Gerinne selbst zurueckzufuehren ist, kann der Einfluss von Nebenfluessen nicht vernachlaessigt werden. Zum heutigen Zeitpunkt kann allerdings nicht angegeben werden, in welchem Ausmass und unter welchen Voraussetzungen Nebenfluesse fuer die Konzentrations- und Transportunterschiede verantwortlich sind. Ziel des Vorhabens ist es, Aufschluss ueber die Bedeutung der Elbennebenfluesse als Sedimentlieferanten zu erlangen, jahreszeitliche und abflussdynamische Abhaengigkeiten hinsichtlich Menge und Zusammensetzung aufzuzeigen, wie auch ueber Herkunft, Eintragsformen (punktuell, linien- oder flaechenhaft) und Verbleib der aus den Teileinzugsgebieten stammenden Feststoffe und ihre anteilige Bedeutung fuer die Elbe Auskunft zu geben.
Das Projekt "Gutachten zur Fischdurchgängigkeit der Vorflutanbindung des Tagebauseenkomplexes Witznitz an die Pleiße einschließlich der damit in Zusammenhang stehenden Bauwerke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielsetzung: Der Hainer See im ehemaligen Braunkohletagebaukomplex Witznitz ist über einen Ableiter und ein als Wehranlage angelegtes Auslaufbauwerk mit der Pleiße verbunden. Die Fischdurchgängigkeit dieser Verbindung war zu überprüfen. Material und Methoden: Im Ableiter oberhalb des Auslaufbauwerkes wurde eine Strecke von jeweils 300 m Länge an beiden Ufern und in der Pleiße eine Strecke von insgesamt 550 m unterhalb des Ablaufbau werks ebenfalls an beiden Ufern elektrisch befischt. Wichtige Habitatparameter wurden aufgenommen und im Bereich des Auslaufbauwerkes die Strömungsgeschwindigkeit gemessen. Weitere Daten zum Abflussgeschehen und der Wasserqualität und sowie die Planungsunterlagen des Bauwerkes wurden von der LMBV zur Verfügung gestellt. Ergebnisse: Der Ableiter selbst war bei ausreichendem Abfluss fischdurchgängig. Im Ableiter wurden nur zwölf Fische der vier Arten Barsch, Hecht, Plötze und Rotfeder gefangen. Dieser arten- und individuenarme Fischbestand unterschied sich deutlich von dem Fischbestand in der Pleiße, in der zwölf Fischarten (Barsch, Bitterling, Blaubandbärbling, Döbel, Dreistachliger Stichling, Giebel, Gründling, Hasel, Plötze, Rotfeder, Schleie, Ukelei) nachgewiesen wurden. Möglicherwiese haben schwankende pH-Werte und die Verockerung des Gewässers den Fischbestand beeinträchtigt. Die bauliche Ausführung des Auslaufbauwerkes und die dort gemessene hohe Strömungsgeschwindigkeit dürften für die begrenzte fischökologische Durchgängigkeit verantwortlich sein. Die Herstellung der fischökologischen Durchgängigkeit zwischen Hainer See und Pleiße ist prinzipiell empfehlenswert. Das bestehende Bauwerk hat allerdings primär die Aufgabe, die ausgeleitete Wassermenge entsprechend der Wasserstände und der Wasserqualität im Hainer See zu regulieren.
Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie plant in Gößnitz im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes der Pleiße die Errichtung einer Hochwasserschutz (HWS)-Mauer mit einer Gesamtlänge von 101 m. Die HWS-Mauer (Spundwände) soll sich einerseits an den geplanten Ersatzneubau der Brücke (hier ist die Stadt Gößnitz der Auftraggeber) und andererseits an die vorhandenen HWS-Anlagen (Damm+HWS-Mauer) anschließen. Die Vorhaben, Brücken-Ersatzneubau und Anpassung der HWS-Anlage, sollen gemeinsam realisiert werden.
Titel: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Espenhain Planungsstand: fortgeschriebene Fassung wurde am 25.09.2003 durch das Sächsische Staatsministerium des Innern genehmigt, verbindlich seit 15.04.2004 Inhalt: * Die bergbauliche Sanierung mit Tagebau-Großgeräten (Kippenrückgewinnung und Verkippung des Randschlauches) wurde im Mai 2001 abgeschlossen. Arbeiten an den Nord- und Nordostböschungen von Markkleeberger und Störmthaler See, die Ostböschung der ehemaligen Tagebauausfahrt, die Bereiche Göhrener und Getzelauer Insel sowie am Dammbauwerk zwischen den Restseen bildeten die verbliebenen Handlungsschwerpunkte. * Maßnahmen zur Landschaftsgestaltung konzentrieren sich auf die Nordböschung des am 15.07.2006 in öffentliche Nutzung übergebenen Markkleeberger Sees (Uferpromenade im Bereich Bornaische Straße mit archäologischer Fundstätte), das Dammbauwerk zwischen den Seen (Wildwasserstrecke "Kanu-Park", Gewässerverbund), das Steilufer im Bereich Störmthal-Güldengossa (Erhalt "geologischer" und "ökologischer Fenster) sowie das Umfeld des künftigen Wassersportzentrums Gruna (Regattastrecke, Hafen, Strand). * Schwerpunkte bei der Sanierung von Altlasten bilden die Altablagerungen an der B 2/95 (Schutz des Grundwassers, Fassung und Behandlung von Deponiegasen, niveaugleiche Verfüllung) sowie die industrielle Absetzanlage zur Ascheverspülung im östlichen Teil der Halde Trages (Begrünung, Sukzession). Der Betrieb der Zentraldeponie Cröbern soll so erfolgen, dass Grundwasserschutz (Basisabdichtung) und Sichtschutz (Schutzwaldgürtel) gewährleistet werden. * Im Zuge der Restlochflutung unter Einleitung von Sümpfungswässern aus dem aktiven Bergbau entstehen der 2,5 km² große Markkleeberger See (Flutung 1999-2006) sowie der 7,3 km² große Störmthaler See (2003-2011). Die Vorflutgestaltung schließt einen Verbund zwischen beiden Seen, die Anbindung des Markkleeberg Sees über die Kleine Pleiße an die Pleiße, die Bespannung des Gösel-Altlaufes zwischen Pötzschau und Dreiskau-Muckern sowie die Renaturierung der Pleiße ein. * Die in den Altkippenbereichen etablierte Landwirtschaft verfügt über einen Bestandsschutz (Anlage von Alleen und Flurgehölzen zur Landschaftsaufwertung). Prioritäre Handlungsfelder der Forstwirtschaft bestehen in der Waldmehrung (naturnahe, standort- und funktionsgerechte Aufforstungen mit Schwerpunkt Alt- und Neukippenbereiche) sowie im Umbau von Pappel-Reinbeständen (Altkippen und Halde Trages). * Die Entwicklung von Natur und Landschaft schließt die gezielte Belassung von Sukzessionsflächen mit Beschränkung von Sanierungsmaßnahmen auf den Abbau örtlicher Gefährdungspotenziale (Südufer Markkleeberger See mit Getzelauer Insel, Westufer Störmthaler See mit Göhrener Insel), den Erhalt bestehender Formen und Lebensräume (Erosionsformen Halde Trages, Göselaue, Steilufer Störmthal-Güldengossa) sowie gezielte Vernetzungen mit dem Tagebauumfeld (Oberholz) ein. * Freizeit und Erholung werden sich am Markkleeberger See auf das Nord- und Ostufer (Uferpromenade, Wachauer und Auenhainer Strand, Wildwasserstrecke, Segelstützpunkt) und am Störmthaler See auf das Wassersportzentrum Gruna auf der Magdeborner Halbinsel (Kanuregattastrecke, Segelhafen, Strand) konzentrieren. Beide Seen werden untereinander mit einem auch für Segelboote befahrbaren, mit einer Schleuse versehenen Kanal verknüpft und mittelfristig in einen "Gewässerverbund Region Leipzig" eingebunden. * Das Verkehrsnetz wird mit dem im August 2006 fertig gestellten Neubau der Autobahn A 38, der A 72 (Leipzig-Chemnitz) und der K 7924 (Dreiskau-Muckern - Störmthal) schrittweise ausgebaut. Damit werden neben der Verbesserung der regionalen Verkehrsinfrastruktur Voraussetzungen zur Erschließung der Bergbaufolgelandschaft geschaffen. Bei der Herstellung des Wegenetzes bilden Querungen von Pleiße und B 2/95 im Bereich Gaschwitz/Großdeuben Schwerpunkte. * Die Revitalisierung der bis 1993 vom Abbau bedrohten Ortslage Dreiskau-Muckern (EXPO-Dorf 2000) ist weit fortgeschritten (1993 50, 2001 300 Einwohner). Im Sanierungsgebiet entstanden im Rahmen der Initiative "Kunst statt Kohle" mehrere Landschaftskunstwerke (Butterfly am Südufer des künftigen Störmthaler Sees), die in Zukunft ergänzt werden sollen. Der Dispatcherturm (Magdeborner Halbinsel) und der Aussichtsturm (Rundwanderweg Halde Trages) bieten markante Ausblicke.
Titel: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Witznitz Planungsstand: verbindlicher Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan seit 09.09.2000 Inhalt: * Die bergbauliche Sanierung zur Herstellung dauerstandsicherer Restlochböschungen ist abgeschlossen. Noch bestehende Handlungsschwerpunkte beschränken sich auf Voraussetzungen zur Vorbereitung von Folgenutzungen. * Maßnahmen zur Landschaftsgestaltung konzentrieren sich beim Hainer See auf die Nordböschung (Freizeitbereich mit Badestrand), die Südwestböschung (Wassersportbereich, Badestrand) sowie die Südostecke (Gestaltung der Badestelle Haubitz), den Verbindungsdamm Rötha-Kahnsdorf (Seenverbund zwischen Hainer und Kahnsdorfer See), die Flächen der ehemaligen Tagesanlagen nördlich von Kahnsdorf (Voraussetzungen zur Einordnung von erholungsbezogenen Einrichtungen und Anlagen) und den ehemaligen Holzplatz südöstlich von Kahnsdorf (Bootshaus, Bootsliegeplätze, Campingplatz). * Im Zuge der Restlochflutung unter Einleitung von Sümpfungswässern aus dem aktiven Bergbau (vorrangig Vereinigtes Schleenhain) entstehen bis ca. Ende 2007 der 5,6 km² große Hainer See mit dem Teilbereich Haubitz (Teilabtrennung durch die kleine Landzunge) und der 1,2 km² große Kahnsdorfer See. Die Vorflutgestaltung schließt künftig einen Verbund beider Seen und die Anbindung des Hainer Sees an die Pleiße sowie die Reaktivierung des "Langen Borns" ein. * Die im Westbereich des Sanierungsgebietes etablierte Landwirtschaft verfügt über einen Bestandsschutz (Anlage von Alleen und Flurgehölzen zur Landschaftsaufwertung). Prioritäre Handlungsfelder der Forstwirtschaft bestehen in der Waldmehrung (naturnahe, standort- und funktionsgerechte Aufforstungen mit Schwerpunkten im West- und Südbereich des Kahnsdorfer Sees, im Südbereich des Hainer Sees sowie im ehemaligen Tagebauvorfeld zwischen Espenhain und dem "Langen Born") und dem waldökologischen Umbau bestehender forstlicher Reinbestände (Bereich Margarethenhain). * Die Entwicklung von Natur und Landschaft konzentriert sich vorrangig auf den gesamten Kahnsdorfer See mit seinen Ufer- und Randbereichen. Durch gezielte Vernetzung der Bergbaufolgelandschaft mit den umgebenden Landschaftsstrukturen soll von Borna über den Speicher Witznitz und die Eula- und Wyhraaue sowie den Kahnsdorfer See (Aufforstungen im West- und Süduferbereich) eine regionale Landschaftsachse zur Restauenlandschaft der Pleiße im Bereich Rötha-Böhlen wiederhergestellt werden. * Für Freizeit und Erholung bestehen am Hainer See geeignete Voraussetzungen am Nordufer (Badestrand, Ferienhäuser), am Südwest- und Südufer (Badestrand, Segelhafen, Bootsliegeplätze, Bootshaus, Campingplatz) und im Nordbereich von Kahnsdorf (erholungsbezogene Einrichtungen und Anlagen). Im Rahmen des Projekts "Gewässerverbund Region Leipzig" besteht die Option, den Hainer See an die Fließgewässer Pleiße und Wyhra anzubinden. * Der Anschluss an das Verkehrsnetz wird gegenwärtig durch die B 95 (Leipzig-Chemnitz) und die K 7931 (Rötha-Kahnsdorf) gewährleistet. Durch den schrittweisen Ausbau der vorgesehenen Ost-West-Verbindung (ab B 176 bei Neukieritzsch zur B 95 unter nördlicher Umgehung von Großzössen und Ausbau der Haubitzer Straße) besteht künftig eine günstige Erschließung des Gesamtbereiches, die durch die vorgesehene Trassierung der A 72 noch eine weitere Aufwertung erhält. Die künftigen Erholungsbereiche werden durch ein Netz von Rad-, Wander- und Reitwegen sowie Aussichtspunkten erschlossen. Bei der Wegenetzgestaltung findet auch die Nutzung für Kutschfahrten entsprechende Berücksichtigung. * Ein besonderer Schwerpunkt bei der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft ist das Projekt zur Entwicklung eines Unterwasserfreizeitbereichs im Hainer See (Tauchsport, Pflanzen- und Tierwelt beobachten, Gastronomie).
Das Projekt "Hochwasserschutz für Grimma - Städtebauliche Einordnung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege, Professur für Denkmalpflege und Entwerfen durchgeführt. Während des Jahrhunderthochwassers im August 2002 war die Altstadt von Grimma neben Döbeln und Meißen unter den Städten in Sachsen mit am schwersten betroffen. Die Mulde stieg auf einen Pegelstand von ca. 8,70 m und überflutete die Altstadt bis zu 3.50 m hoch. Das Gefälle der Talsohle führte zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten, annähernd 700 Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. Auf die Flutkatastrophe reagierte das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen im März 2003 mit dem Erlass zur Bearbeitung von Hochwasserschutzkonzepten (HWSK) für alle Gewässer 1. Ordnung. Ziel des Erlasses ist es, Hochwasserschutz neu zu organisieren und Maßnahmen zu dessen Verbesserung festzulegen. Grundlage der Planung des Hochwasserschutzes für Grimma ist das 2004 bestätigte HWS-Konzept für die Vereinigten Mulden. Träger und Auftraggeber ist die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV), Talsperrenmeisterei Untere Pleiße (TSM UP) in Rötha, vertreten durch Herrn Axel Bobbe. Erste Vorentwürfe zu technischen Lösungsmöglichkeiten lagen im Frühjahr 2005 vor. Trotz der funktionalen Leistungsfähigkeit der erarbeiteten Vorschläge wurde schnell deutlich, dass für eine Stadt wie Grimma ein individuelleres Vorgehen nötig ist, bei dem der technische HWS als städtebauliche Maßnahme qualifiziert und integriert wird. Diesem Ziel dient das vorliegende Projekt der AG-Grimma an der GWT/TU Dresden. Es soll die Fachplanung im Vorentwurfstadium unterstützen und die wasserbaulich-technischen Vorschläge hinsichtlich ihrer städtebaulichen, landschaftsbaulichen und denkmalverträglichen Ausbildung weiter qualifizieren. Hierzu werden in der Vorplanungsstufe für die vier uferbegleitenden Bauabschnitte Vorschläge zur Einordnung der HWS-Anlage gemacht. Zu wichtigen Fokus- und Anschlusspunkten werden detailliertere städtebauliche Empfehlungen gegeben. Örtliche Voraussetzungen und Ziele: Die Altstadt von Grimma ist in einer für Sachsen singulären Weise in vorindustrieller Geschlossenheit und Bezogenheit auf den Fluss erhalten geblieben. Mit der spätmittelalterlichen Stadtmauer vor einer Kette von Bürgerhäusern, mit markanten uferbegleitenden Monumentalbauten, den begrenzenden Wallring-Anlagen sowie der barocken Steinbrücke - die leider weitgehend zerstört wurde - besitzt das Ensemble herausragenden Denkmalwert. Die in die Flußaue eingebettete städtische Uferzone ist in einer selten gewordenen Weise als Silhouette prägend für das gesamte Stadtbild und das Selbstverständnis der Stadt. Diese Situation macht es erforderlich und lohnend, die HWS-Massnahmen auf ihre Verträglichkeit mit den berührten bzw. benachbarten Kulturdenkmalen (SäDSchG Paragraph 2 (3)1. und Paragraph 12(1)) zu prüfen und sie architektonisch und freiraumplanerisch als Individual-Lösungen bis ins Detail zu entwickeln. Über das vorrangige Ziel des HWS hinaus sind zusätzliche Funktions- und Bedeutungspotentiale zu erschließen. usw.
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