Grundsteinlegung zum Erweiterungsbau in Dessau-Roßlau Am Freitag, dem 8. April 2016, wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau des Umweltbundesamtes (UBA) im Dessauer Gasviertel gelegt. Das vom Berliner Architekturbüro „Anderhalten Architekten“ entworfene Plus-Energie-Gebäude wird – wie das Haupthaus – ein ökologischer Bau der besonderen Art. Die benötigte Energie erzeugt das Haus zu 100 Prozent selbst – durch Photovoltaik und Erdwärme. Zudem kommen umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und Hanfdämmung zum Einsatz. Vor fast 14 Jahren wurde nur wenige Meter weiter der Grundstein für das Hauptgebäude des UBA gelegt. Dieses gilt bis heute als ein ökologischer Musterbau. Auch der neue Erweiterungsbau will wieder Vorbild sein, der neue Standards bei Bundesbauten setzt. Es entsteht ein Plus-Energie-Gebäude, welches sich im Betrieb komplett selbst mit erneuerbaren Energien versorgt. Auf dem gesamten Gelände wird daher nicht mehr Energie verbraucht als vorher – trotz des neuen Gebäudes mit etwa einhundert Arbeitsplätzen und einem großen Konferenzbereich. Noch eine Besonderheit: Die gesamte Baustelle wird umweltfreundlich mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraft betrieben. Einziehen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit 2008 nicht mehr im UBA-Hauptgebäude, sondern im Fürst Leopold Carré in angemieteten Büros arbeiten müssen. Nun werden die Arbeitsplätze mit kurzen Wegen auf einem Grundstück errichtet. Das Hauptgebäude hat bereits einen vergrößerten und neu gestalteten Eingangsbereich erhalten, der dem Erweiterungsbau gegenüber liegt. Nun beginnen die Rohbauarbeiten. Noch in diesem Jahr findet das Richtfest statt. Im Frühjahr 2017 soll die Fassade fertiggestellt sein. Nach geothermischen Bohrungen zur Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes wird im Herbst 2017 die Gestaltung der Außenanlagen beginnen. Der Einzug ist für Ende 2017 vorgesehen. Dann startet auch das betriebsbegleitende Monitoring , um die Haustechnik zu optimieren und zu schauen, ob das Ziel „Plus-Energie-Haus“ tatsächlich erreicht wird und wo es Optimierungsbedarf gibt. Das Gebäude wird im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, dem Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt und der Landesbauverwaltung Sachsen-Anhalt errichtet und 13,5 Millionen Euro kosten.
Bauprojekt startet im Sommer 2015 – Fertigstellung 2017 Das Umweltbundesamt (UBA) vergrößert sich an seinem Hauptsitz in Dessau-Roßlau. Neben dem 2005 fertiggestellten Hauptgebäude entsteht ein zweites Bürogebäude mit rund 100 Arbeitsplätzen. Der Neubau wird erneut ein ökologischer Bau der besonderen Art mit Vorbildwirkung: Er wird sich vollständig selbst durch erneuerbare Energie versorgen – durch Photovoltaik und Wärmepumpe. Zudem werden umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und Hanfdämmung verbaut. Als erster Schritt im Bauprojekt wird das Hauptgebäude im Sommer 2015 umgebaut und erhält einen vergrößerten Eingangsbereich, der dem Erweiterungsbau gegenüber liegt. Im Frühjahr 2016 beginnen die Rohbauarbeiten für den Erweiterungsbau. Der Einzug ist für Ende 2017 vorgesehen. Der Neubau kostet rund 13,3 Millionen Euro und setzt innovative Maßstäbe im nachhaltigen Bauen. Das Hautgebäude nahm diese Vorreiterrolle bereits vor zehn Jahren ein. Jetzt entsteht ein Plus-Energie-Gebäude, so dass auf dem Gelände trotz etwa einhundert neuer Arbeitsplätze und einem großem Konferenzbereich nicht mehr Energie verbraucht wird als vorher. Der Erweiterungsbau wird als Bundesbaumaßnahme durchgeführt. Das von Anderhalten Architekten aus Berlin im Auftrag der für den Bund tätigen Bauverwaltung in Sachsen-Anhalt geplante Gebäude zeichnet sich nach außen durch seine amorphe Gebäudeform und die Fassadenstruktur aus. Eine intelligente Falttechnik vergrößert die Oberfläche, welche im Wechsel Fotovoltaikelemente und Fensterflächen integriert. Die Fotovoltaikelemente stehen im 75-Grad-Winkel und erzielen so eine höhere Ausbeute als bei senkrechtem Stand. Auch im Inneren hat das Gebäude eine Vielzahl an Besonderheiten. Ein hoher Nutzerkomfort und eine barrierefreie Gebäudeerschließung sind dabei ebenso Bestandteil wie die Unterschreitung der Energieeinsparverordung 2009 um mehr als 50 Prozent. Die Energie für den Betrieb des Hauses wird komplett durch eine knapp 720 m² große Photovoltaik-Anlage an der Fassade und auf dem Dach sowie einer Wärmepumpe, die mit etwa 30 Erdwärmesonden verbunden ist, zur Verfügung gestellt. Im Jahresverlauf soll die Bilanz zwischen Energieverbrauch und Energieerzeugung ein Plus bei der Energieerzeugung ausweisen. Die Ingenieure vom Büro Winter aus Berlin haben dafür etliche Simulationen durchgeführt und alles bis ins Detail geplant. Ein betriebsbegleitendes Monitoring in der ersten Nutzungsphase wird die Erreichung der hohen Ziele unterstützen. Das mögliche Plus an Strom wird in das UBA -Hauptgebäude weitergeleitet. Sollte auch dieses vollständig versorgt sein, z.B. an einem sonnenreichen Sonntag, wird in das öffentliche Netzt eingespeist. Der Erweiterungsbau erfüllt mit Fertigstellung bereits die Vorgaben der europäischen Gebäuderichtlinie für das Jahr 2019. Mit diesem Neubau eines vorbildlich nachhaltig geplanten Bürogebäudes setzt der Bund ein Zeichen und gibt ein Beispiel, wie auch im Gebäudebereich künftigen Generationen ein ökologisch, sozial und ökonomisch intaktes Gefüge hinterlassen werden kann. UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann und Antje Schindler, Leiterin des UBA-Referats „Bau und Technik, Innerer Dienst“ stellen den intensiven Planungsprozess vor, in dem Architekten, Ingenieuren sowie Energie- und Material-Fachleuten des Amtes gemeinsam nach den besten Lösungen suchen. Computersimulationen und Modelle geben einen Eindruck, wie das Gebäude einmal aussehen wird.
Umweltbundesamt eröffnet klimaneutralen Erweiterungsbau in Dessau-Roßlau Am Montag, den 4. September 2023, hat das Umweltbundesamt (UBA) sein zweites Bürogebäude an seinem Hauptsitz in Dessau-Roßlau eingeweiht. Das Gebäude wird sich im Betrieb vollständig selbst durch erneuerbare Energie versorgen – durch Photovoltaik und Wärmepumpe. Zudem wurden umweltverträgliche Baustoffe wie Recyclingbeton und eine Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen verwendet. Der Bau kann daher als Vorbild für andere Bundesbauten dienen. Anlässlich der Einweihung des Neubaus sagt UBA -Präsident Dirk Messner: „Der heutige Tag ist ein guter Tag – nicht nur für das Umweltbundesamt. Wir haben endlich genug Büro- und Konferenzräume, so dass unsere Beschäftigten in Dessau-Roßlau unter modernsten und nachhaltigen Bedingungen arbeiten können. Gleichzeitig haben wir mit dem Neubau gezeigt, wie öffentliche Gebäude der Zukunft gebaut werden können, nämlich 100 Prozent klimaneutral und ressourcenschonend.“ Das rund 13,5 Millionen Euro teure Gebäude, setzt innovative Maßstäbe im nachhaltigen Bauen. Das Plus-Energie-Gebäude, ist darauf ausgelegt, nicht nur den eigenen Energiebedarf vollständig zu decken, sondern möglichst auch zusätzliche Energie zu erzeugen. Erreicht wird dieses Ziel durch eine knapp 830 m² große Photovoltaik-Anlage an der Fassade sowie auf dem Dach. An der Fassade wechseln sich die Photovoltaikelemente mit den Fenstern ab und stehen dabei in einem 75-Grad-Winkel, um eine höhere Ausbeute an Sonnenenergie erzielen zu können. Weitere Energie wird mittels einer 54-kW-Wärmepumpe erzeugt, die mit 32 Erdwärmesonden verbunden ist. Der Bau des Gebäudes war notwendig geworden, um den UBA-Beschäftigten ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können. Aufgrund neuer Aufgaben im Bereich Forschung und Gesetzesvollzug ist die Zahl der Mitarbeitenden am Standort Dessau-Roßlau in den vergangenen knapp 20 Jahren von etwa 750 auf rund 1.150 gestiegen. Das neue Bürogebäude bietet nun Platz für 111 Beschäftigte. Wie das Hauptgebäude ist es auf das Teilen der einzelnen Arbeitsplätze (Desk Sharing, verbunden mit mobilem Arbeiten) ausgelegt, so dass auch bei einem möglichen weiteren Personalzuwachs in absehbarer Zeit keine zusätzlichen Erweiterungsbauten notwendig sein werden. Im Jahr 2016 wurde mit dem Bau des neuen UBA-Gebäudes begonnen. Bereits Ende des Jahres 2017 wurde eine mangelhafte Leistung an der Fassade, besonders im Bereich der Dämmarbeiten und Fenster, festgestellt. Die Bauarbeiten wurden daraufhin zur Klärung der Fragen gestoppt, um die Mängel nicht zu überbauen. Im Mai 2022 konnten die Bautätigkeiten an der Fassade wieder aufgenommen werden. Eine gerichtliche Klärung, wer die Mängel zu verantworten und damit die Kosten für deren Beseitigung zu tragen hat, steht noch aus.
Neue Umwelterklärung: UBA will Vorreiter für klimaverträgliche Verwaltung sein Bis 2030 möchte das Umweltbundesamt (UBA) die CO2-Emissionen seiner Gebäude um 70 Prozent reduzieren, die erneuerbare Energieerzeugung verdoppeln und die Emissionen seiner Dienstwagen auf null senken. „Wir wollen Vorreiter auf dem Weg zur treibhausgasneutralen Verwaltung sein und die konkreten Möglichkeiten dafür ausloten“, begründet UBA-Präsidentin Maria Krautzberger diese Initiative. Ob Bau von Plus-Energie-Gebäuden, Reduzierung von Dienst-Kfz, mehr E-Mobilität, weniger Fleisch in der Kantine oder die Beschaffung von Produkten mit dem Blauen Engel – das UBA will zeigen, was Verwaltungen ganz praktisch für den Klimaschutz tun können. „Klimaschutz darf sich nicht darauf beschränken, die technische Infrastruktur zu ersetzen. Vielmehr müssen wir klimaverträgliches Handeln als Teil unserer Arbeit etablieren, beispielsweise bei Dienstreisen oder der Beschaffung“, so Krautzberger. Elf Bundesländer sowie die Bundesregierung bekennen sich zu einer treibhausgasneutralen Verwaltung und haben zum Teil konkrete Ziele hierzu beschlossen. Die aktuelle Umwelterklärung des UBA enthält klare Anforderungen und Empfehlungen für den Klimaschutz in Verwaltungen. So geht es u.a. um Sitzungen via Videokonferenz, die Integration mobilen Arbeitens, elektronische Vorgangsbearbeitung sowie flexibles Büroflächenmanagement. Hemmnisse für mehr Klimaschutz können im wirtschaftlichen, organisatorischen, technischen und nicht zuletzt im rechtlichen Bereich liegen. So sind beispielsweise die Zuständigkeiten für das Gebäudemanagement teilweise aus den Behörden ausgelagert – das verlängert die Entscheidungswege für Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich. Auch das derzeitige Reisekostenrecht bietet keine ausreichende Grundlage, um das Bahnfahren gegenüber umweltschädlicheren Verkehrsmitteln automatisch zu bevorzugen. Darüber hinaus ist eine Anpassung des Haushaltsrechts sinnvoll, die es Behörden erlaubt, die CO2 -Emissionen aus dem Gebäudebetrieb oder aus Veranstaltungen durch Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Damit das Umweltbundesamt die anspruchsvollen Ziele zur Treibhausgasneutralität tatsächlich erreicht, betreibt es ein Umweltmanagementsystem nach EMAS , dem Umweltmanagement- und Auditsystem der EU. Dieses legt die weltweit anspruchsvollsten Anforderungen an ein Umweltmanagement sowie an die jährlich zu veröffentlichte Umwelterklärung fest. Ob diese Anforderungen eingehalten werden, wird jährlich durch einen zugelassenen unabhängigen Umweltgutachter überprüft.
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesumweltministerium "Sonderpreis Nachhaltiges Bauen“ und „Blauen Engel-Preis“ 2014 vergeben Im Rahmen der Preisverleihungen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises sind ein Projekt für eine ökologische Hofsanierung sowie ein unternehmerisches Engagement im Umwelt- und Gesundheitsschutz ausgezeichnet worden. Der Staatssekretär im Bundesbauministerium, Gunther Adler, übergab den „Sonderpreis Nachhaltiges Bauen“ an den Plusenergiehof HOF8. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, verlieh die Auszeichnung „Blauer Engel-Preis" an den Druckerhersteller Kyocera. Staatssekretär Adler: „Der Plusenergiehof im Taubertal ist ein Musterbeispiel für eine überzeugende ökologische Gesamtsanierung einer landwirtschaftlichen Hofanlage. Der Hof veranschaulicht auf überzeugende Art und Weise, dass nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen in der Baubranche angekommen ist. Der effiziente Umgang mit Ressourcen und Energie wird von den Marktteilnehmern inzwischen als große Chance wahrgenommen. Bauherren, Eigentümer und Nutzer von Gebäuden sind nun gefragt, Nachhaltigkeit stärker zu ihrem Leitmotiv zu machen und umzusetzen. Wir fordern nachhaltiges Bauen nicht nur von anderen, sondern machen es auch selber vor.“ Adler wies darauf hin, dass die Bundesregierung seit 2011 alle seine Bauprojekte anhand von Nachhaltigkeitskriterien prüft. Der neu aufgelegte „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“ ist für die Bundesbauten verbindlich. Alle großen Bundesbaumaßnahmen sind mittlerweile mit dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen von der ersten Idee bis zur Ausführung zu begleiten und sollen den sogenannten „Silber-Standard“ erreichen, das heißt, sie müssen 30 Prozent besser sein als die gültige Energieeinsparverordnung. Jetzt gelte es, auch die Länder und Kommunen von dieser Strategie zu überzeugen, betonte Adler. Dort gebe es bereits viele gute Ansätze, die zusammengeführt und gestärkt werden sollten. UBA -Präsidentin Krautzberger würdige das unternehmerische Engagement im Umwelt- und Gesundheitsschutz von Kyocera: „Bei umweltfreundlichen Innovationen gehört Kyocera in seiner Branche zu den Vorreitern. Das Unternehmen erfüllt bei vielen seiner Produkte die hohen Standards des Umweltzeichens. Zudem engagiert es sich branchenweit für die Qualitätskriterien des Blauen Engel.“ Die Kyocera Document Solutions Deutschland GmbH ist einer der weltweit führenden Druckerhersteller. Derzeit sind ca. 50 Systeme mit dem Umweltzeichen für energieeffiziente und emissionsarme Drucker und Kopierer (RAL-UZ 171) gekennzeichnet. 1997 produzierte Kyocera weltweit den ersten Drucker, der mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert wurde. Um den „Blauen Engel“ zu tragen, müssen Drucker und Multifunktionsgeräte mehr als 100 Umwelt- und Sicherheitskriterien einhalten. Hierzu zählen die Verwendung umweltfreundlicher Materialien, ein geringer Energieverbrauch sowie eine Konstruktion, die sich einfach recyceln lässt. Für ein gesundes Raumklima stellt der „Blaue Engel“ strenge Anforderungen an die Freisetzung von feinen und ultrafeinen Partikeln während des Druckbetriebes bei Laserdruckern. Der Hof im Taubertal stand nach 40 Jahren Leerstand kurz vor dem drohenden Abriss, bevor er einer zukunftsfähigen Nutzung zugeführt wurde. Die Materialwahl mit Wiederverwendung vorhandener oder neuer Materialien regionaler Herkunft, das Energiekonzept eines Plusenergiehauses mit Versorgung durch erneuerbare Energien sowie der effiziente Umgang mit Ressourcen durch z. B. Reduktion grauer Energie und Integration eines Natursteinbrunnen sind ökologisch beispielhaft und ermöglichen eine Optimierung der Lebenszykluskosten. Auch das vielfältige Nutzungskonzept kann überzeugen. Dazu gehören eine Hebammenpraxis, Seniorenwohnungen und ein Architekturbüro.
Am Hauptsitz des UBA in Dessau-Roßlau wurde im August 2023 ein Erweiterungsbau mit 111 Büroarbeitsplätzen fertiggestellt, der Plus-Energie-Standard haben soll. Das heißt, dass das Gebäude übers Jahr gerechnet weniger Energie verbraucht, als es selbst erzeugt. In diesem Faltblatt stellen wir Ihnen das Bauprojekt kurz vor. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Eckdaten zum Projekt, das architektonische und energetische Konzept, die verwendeten Baustoffe, die Planung der Außenanlagen und die "Kunst am Bau". Quelle: umweltbundesamt.de
Liebe Leserin, lieber Leser, der Verkehr bleibt Sorgenkind des Umweltschutzes. Nicht nur, weil Pkw-Emissionen in der Realität längst nicht so niedrig sind, wie bei der offiziellen Prüfung. Immer mehr Gütertransport in Deutschland findet auf der Straße statt und beschert dem Verkehr in unseren „Daten zur Umwelt 2015“ keine gute Bilanz. Doch es gibt auch Positives zu vermelden, etwa vom Trinkwasser und unseren Badegewässern. Mehr davon und von vielen anderen Umweltthemen lesen Sie in unserem Newsletter. Interessante Lektüre wünscht Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Trinkwasser top, Verkehr Flop – die Daten zur Umwelt 2015 Anders als im Energie- oder Industriebereich sind die Emissionen des Verkehrs gestiegen. Quelle: Gina Sanders / Fotolia.com Trinkwasser hat in Deutschland nahezu überall eine sehr gute Qualität und 98 Prozent der deutschen Badegewässer erfüllten 2014 die Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Das sind die guten Nachrichten des diesjährigen UBA-Berichts zu den Umwelttrends in Deutschland. Dagegen ist der ökologische Zustand vieler Flüsse und Bäche in Deutschland weniger erfreulich: Das Prädikat „gut“ erreichen nur zehn Prozent der natürlichen deutschen Fließgewässer und nur eines von 72 Küstengewässern an Nord- und Ostsee. Sorge bereitet auch der Verkehr: Immer mehr Gütertransport auf der Straße sowie der Trend zu PS-starken und schweren Autos führen dazu, dass der Verkehrssektor der einzige Sektor ist, bei dem der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids langfristig (im Vergleich zu 1990) nicht zurückgeht. Ebenfalls weiter im Fokus: die Landwirtschaft. Durch Überdüngung gelangt zu viel Stickstoff in die Umwelt. Fazit von UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: Mehr Gütertransport muss von der Straße auf die Schiene und das Schiff verlagert und der Stickstoffeintrag der Landwirtschaft bei der laufenden Novellierung der Düngemittelverordnung konsequent angegangen werden. Auch in Sachen effizienter und sparsamer Einsatz von Rohstoffen gibt es Handlungsbedarf: Vom selbst gesteckten Ziel, die Ressourcenproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, ist Deutschland noch ein gutes Stück entfernt. 3.400.000 Deutschland will durch Wiedervernässung entwässerter Moorböden jährlich Treibhausgase mit einer Klimawirkung von bis zu 3,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2-Äquivalente) einsparen. Die meisten Moorflächen in Deutschland sind heute trockengelegt und werden für Land- und Forstwirtschaft genutzt. Dabei spielen Moore in ihrem natürlichen Zustand als Kohlenstoffsenke und -speicher eine wichtige Rolle für den Klimaschutz. Trockengelegte Moore emittieren hingegen Kohlenstoffdioxid und Lachgas. 2013 emittierten die Moorböden in Deutschland etwa 45 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – das sind knapp fünf Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. … das UBA selbst für den Umweltschutz? Das EMAS-Logo am UBA Dessau-Roßlau zeigt: Hier wird ein anspruchsvolles Umweltmanagement betrieben. Quelle: Silke Seider / Umweltbundesamt Den eigenen Empfehlungen Glaubwürdigkeit zu verleihen geht kaum besser, als sie selbst erfolgreich anzuwenden und dabei einen ganz praktischen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Das UBA war 2001 die erste Bundesbehörde, die das anspruchsvolle „Eco-Management and Auditing Scheme“ (EMAS) einführte, das durch einen unabhängigen Umweltgutachter überprüft wird. Mittlerweile sind alle 15 UBA- Standorte – vom Dienstsitz in Dessau-Roßlau bis zur Luftmessstation auf der Zugspitze – nach EMAS validiert. Ganz konkret dient EMAS im UBA dazu, weniger Energie zu verbrauchen, mehr erneuerbare Energie zu erzeugen, Mobilität nachhaltiger zu gestalten und auf den Flächen des UBA Bodenversiegelung zu verringern und die Biodiversität zu erhöhen. Um sein Umweltmanagement voran zu bringen, setzt sich das UBA jährlich nachprüfbare Ziele. Von 2013 bis zum Jahr 2017 soll beispielsweise der Energieverbrauch um 3 Prozent sinken und die erzeugte erneuerbare Energie von 267 auf 500 Megawattstunden steigen. Das UBA-Rechenzentrum in Dessau-Roßlau soll noch energieeffizienter werden und die Anforderungen des Blauen Engels für Rechenzentren erfüllen. Eine umweltorientierte Beschaffung ist im UBA selbstverständlich und auch in die Vertragsgestaltung mit externen Partnern fließen Umweltkriterien ein: So hat der Kantinenbetreiber die Vorgabe, täglich mindestens zwei vegetarische Essen und ein Bio-Gericht sowie wöchentlich einen vegetarischen Tag anzubieten. Wer für das UBA ein Forschungsprojekt durchführt, ist unter anderem angehalten, die UBA-Leitlinien für umweltverträgliche Dienstreisen umzusetzen. Bei seinen Bauprojekten will das UBA ökologischer Vorreiter sein – mit Erfolg: Für sein Nullenergie-Bürogebäude "Haus 2019" in Berlin-Marienfelde gewann das UBA im vergangenen Jahr den europäischen „EMAS Award 2014“. Der Erweiterungsbau in Dessau, der 2017 fertiggestellt werden soll, soll sogar ein Plus-Energie-Haus werden.
Das Verwaltungsgebäude, das das Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE am Firmensitz in Stuttgart-Vaihingen errichtet, soll allen modernen Anforderungen für Umweltfreundlichkeit und Digitalisierung gerecht werden. Das Plusenergiegebäude wurde zum Jahresende 2021 fertiggestellt und soll rund 200 Mitarbeitern Arbeitsplätze bieten. Auf einer Bruttogrundfläche von etwa 7.000 Quadratmetern stellt der 20 Meter hohe und 70 Meter lange Neubau außerdem Platz für einen großen Konferenzbereich, eine Terrasse, eine Cafeteria und eine Kantine für bis zu 1.000 Mitarbeiter zur Verfügung. Das Gebäude soll im Betrieb mehr Energie erzeugen als verbrauchen. Erreicht wird dies mit einer hochdämmenden Fassadenkonstruktion, Photovoltaikanlagen auf dem Dach und an der Südfassade sowie einer begrünten Nordfassade. Erdwärme wird über Geothermie-Sonden und eine Wärmepumpe zur Temperierung des Gebäudes genutzt. Dies sind nur die wesentlichen Maßnahmen für die positive Energiebilanz des Gebäudes. Geplant ist auch der Einsatz zahlreicher digitaler Technologien, die im späteren Betrieb des Gebäudes eine erhebliche Entlastung darstellen. So können Zugangsberechtigungen vergeben und auch die Buchung von Konferenzräumen oder die Stellplatzbelegung durch Apps erfolgen. Besonders interessant im Kontext der Gebäudeautomation ist allerdings die individualisierte und automatisierte Einstellung von Heizung, Kühlung, Lüftung oder Licht, angepasst an den jeweiligen Büronutzer. Zum Einsatz kommen bei der Planung und Ausführung digitale Methoden wie Building Information Modeling (BIM) und „Lean Construction Management für schlanke Bauprozesse“. Soweit wie möglich sollen industriell vorgefertigte und modularisierte Bauteile Verwendung finden. Bevor die Arbeiten auf der Baustelle wirklich beginnen, arbeiten die Baubeteiligten alle Angaben zu ihren Gewerken in das BIM-Modell ein. Das dreidimensionale Abbild enthält damit nicht nur Daten zu Materialien und Baustoffen, Kosten oder Brandschutz, mit ihm können auch Bauabläufe durchgespielt werden. Widersprüche lassen sich dadurch frühzeitig im Vorfeld feststellen und zu viel geringeren Kosten beheben als später auf der Baustelle.
Das Projekt "Licht und Luft, Plus-Energie-Haus-Standard - Plus-Energiehaus der Baupruppe Licht und Luft in Tübingen-Lustnau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik Stuttgart, Zentrum für angewandte Forschung an Fachhochschulen, Nachhaltige Energietechnik - zafh.net durchgeführt. Wissenschaftliche Begleitung eines 9-Familien-Plusenergiehauses mit solarer Energieerzeugung, Energiespeicherung und Elektromobilitätslösung. Aufbau, Betrieb und Auswertung eines umfassenden Monitoringssystem für alle Energieströme im Haus (elektrisch und thermisch) sowie Wetterdatenerfassung und Behaglichkeitsmessung.
With this flyer, we want to present you some interesting facts and figures about our building project: a positive energy building in Dessau. For example the key project data, the architectural and the energy concept, the construction materials, the landscaping and the Percent for Art.