Das Projekt "Teilprojekt: Stadtplanung und -politik für den Wiederaufbau in Polen und der DDR 1939-1960" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. Städte, die vom Zweiten Weltkrieg betroffen waren, mussten angesichts der drohenden oder realen Bombenkatastrophe ihr städtisches Selbstverständnis neu bestimmen und eine Revision ihres Baubestandes vornehmen. In den Jahren 1939 bis 1949 zeichneten Stadtverwaltungen, Fachbehörden, Vereine, Firmen und Privatpersonen Karten, die materielle und ideelle Bewertungen der Bauten vornahmen. Karten informierten über Änderungen an der Einwohnerstruktur, über technische Infrastrukturen, Abbruch- und Stabilisierungsbedarf oder über Trümmerverschiebung und Baustoffgewinnung. Der hier beantragte Forschungsverbund aus Universität Bamberg (Teilprojekt KAR-Bestand mit den Forschungsteilen KAR-Bestand-Diversity, KAR-Bestand-Plattform, KAR-Bestand-Erbe und KAR-Bestand-Materialität), GESIS (Teilprojekt KAR-Sozialkartographie), IRS (Teilprojekt KAR-Planung) und Herder-Institut (Teilprojekt KAR-Diskurs) erforscht Funktionen dieser Quellen in Transformationsprozessen für ausgewählte Städte in Mittel- und Ostmitteleuropa. Vertreter*innen der 'Kleinen Fächer' Denkmalpflege, Historische Kartographie, Planungsgeschichte, Digital Humanities, Historische Bauforschung, Osteuropaforschung und Wissenschaftsgeschichte erschließen und analysieren die Quellen im Hinblick auf ihr visuelles Programm, ihre argumentativen Funktionen in der Stadtpolitik und ihre konkrete Rolle für die Stadtplanung. Das Teilprojekt 'Stadtplanung und -politik für den Wiederaufbau in Polen und der DDR 1939-1960' (KAR-Planung) untersucht vergleichend für 8 Städte unterschiedlichen Typs wie anhand der zeitgenössischen Dokumentation von Kriegsschäden (u.a. Schadenskarten) der Wiederaufbau im und nach dem Zweiten Weltkrieg vorbereitet, geplant und diskursiv verhandelt wurde. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Entstehungskontext, den Urheber*innen und der Wirkung dieser Karten auf die Stadtplanung vor und nach 1945.
Das Projekt "F 1: Resource tenure and management of natural resources in mountainous regions of Northern Thailand and Northwest Vietnam" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen durchgeführt. In this subproject the effects of access to land on management of natural resources in highland regions of Southeast Asia are analysed drawing on case studies in selected watersheds of Northern Thailand and Northern Vietnam. The policies with regard to land tenure regimes in mountainous regions differ significantly between Thailand and Vietnam. Whereas Thailand largely neglects land use rights of ethnic minorities for both forest and agricultural land, Vietnam has started with the allocation of land use certificates for agricultural and forest land to individual households. The purpose of this subproject is to analyse how these policies are implemented and transformed at the local level and to provide insight into the effects of different land use policies on land use planning, natural resource management, adoption of soil and water conservation and other long-term investments, such as planting of fruit trees. Moreover, the different strategies of villagers to sustain their land use rights under various property regimes are analysed. Thus, the subproject will provide valuable information on resource management to other subprojects of the proposed SFB which are concentrating on the development of more sustainable land use practices in the highlands of Northern Thailand and Northern Vietnam. At the same time it will also draw upon the information gained in other subprojects on technical and socio-economic production constraints. Close connections exist with the studies on 'Sustainability of mountain farming systems' (D3), 'Rural finance development' (F2) 'Development projects, state administration and local responses' (F3), 'Soil conservation and crop productivity' (B3), 'Ecological assessment of barren hills' (C2) and ' Efficiency of smallholder animal husbandry' (D2).
Das Projekt "Teilprojekt D: Modellkommune Aachen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Aachen, Verkehrsentwicklungsplanung (FB 61,301) durchgeführt. Die Stadt Aachen steht - wie fast alle Kommunen in Deutschland - seit vielen Jahren in dem Spannungsfeld, den Radverkehr zu fördern - 'aber nicht auf Kosten der Leistungsfähigkeit des Kfz-Verkehrs'. Dies führte insbesondere seit 2010 im Stadtzentrum vielfach zu - mit dem ADFC in einer AG Radverkehr vorgeplanten - Lösungen mit Schutzstreifen und Fahrradstreifen. Diese werden jedoch von vielen ungeübten Radfahrern als subjektiv unsicher wahrgenommen und führten nicht zu einem höheren Radverkehrsanteil. Die verstärkt schriftlich vorgebrachte Unzufriedenheit der Radverkehrsakteure führte zu erheblichen Verzögerungen in der Umsetzung von Planungen. 2019 haben 37.000 Aachenerinnen und Aachener die sieben konkrete Forderungen des 'Radentscheid Aachen' unterzeichnet, die andere Führungsformen und eine deutlich schnellere Umsetzung bei Radverkehrsanlagen beinhalten. Der Radentscheid wurde im Nov. 2019 im Rat angenommen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Für die Umsetzung des Radentscheides wurden acht zusätzliche Stellen in der Verwaltung geschaffen und die finanziellen Mittel erheblich ausgeweitet. Bei konkret anstehenden Straßenplanungen werden jedoch die aus mangelnder Flächenverfügbarkeit entstehenden Verteilungskonflikte offensichtlich. Bei ersten Planungen hat sich die Politik für radentscheidkonforme Lösungen und den Wegfall Parkplätzen entschieden. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, den Radentscheid in eine politisch beschlossene 'Strategie Radverkehr' als Teil der Verkehrsentwicklungsplanung zu integrieren, die Verfahren und Standards für den weiteren Umbau des Straßenverkehrsnetzes in Aachen enthält. Dabei sollen Lösungen gefunden werden, um den Radverkehr schneller und besser als in der Vergangenheit fördern zu können. Die Lösungen sollen die Menschen davon überzeugen, dass man auch in einer Stadt 'sicher und komfortabel radfahren' kann, so wie es die beschlossene Vision Mobilität 2050 für Aachen als Ziel formuliert hat.
Das Projekt "Bio Fuels in Motion (BioMotion) - Biofuels in Motion information, motivation and conversion strategies for biofuels with consideration of the special regional structures" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von 3N-Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V. durchgeführt. Mit dem nachstehenden Projekt wird das Ziel verfolgt, Biotreibstoffe wie Pflanzenöl, Biodiesel, Ethanol und Biogas bei gleichzeitiger Verringerung des Verbrauches fossiler Treibstoffe auf lokalem und regionalem Niveau, stärker zu verwenden. Das Projekt trägt dazu bei, die Emissionen der Treibhausgase zu verringern und die im White Paper on Renewable Energy Sources der EU-Kommission vorgegebenen Ziele zu erfüllen. Im Rahmen des Projektes soll durch aktive Informationen der Zielgruppen die Kenntnisse über Biokraftstoffe erhöht und somit die Nachfrage stimuliert werden. Als Info-Partner und Multiplikatoren stehen lokale aber auch regionale Institutionen (Fuhrparks von Gemeinden, Städten, Landkreisen oder öffentlichen Einrichtungen) im Vordergrund. Die Basis für diese Strategie bilden dabei die Kenntnisse aber auch den Wissensaustausch zwischen den Projektpartnern zu den unterschiedlichen Anwendungsoptionen. Die reichen von den etablierten Biokraftstoffen (Pflanzliche Öle, Biodiesel und Biogas) bis hin zu den Kraftstoffen der 2.-Generation (Bioethanol, synthetischer Biokraftstoffe / BTL & Wasserstoff). Für den Einsatz von Biokraftstoffen werden entsprechende Partner für das Know-How, die Finanzierung, Planung und Realilisierung von Beginn an mit einzubezogen., so dass neben der internationalen Informationsplattformen auch regionale Biokraftstoffnetzwerke in den Teilnehmerländern entstehen oder ausgebaut werden. So können sehr spezifisch die Informationsdefizite bei der Nutzung von Biokraftstoffen geschlossen werden. Der Informationstransfer zwischen Biokraftstoffanbietern, den Fahrzeughersteller und Umrüstern dem Fahrzeughandel und den Werkstatten sowie den öffentlichen und den privaten Nutzern optimiert werden. Das Pilotprojekt Biomotion beinhaltet neben der Fachberatung besondere PR-Aktionen zur Zielgruppenansprache gemäß dem Motto BioMotion = Motion and Promotion with Bio fuels. Ein besonderer Höhepunkt ist die BioMotion-Tour von Paris nach Bukarest, die mit verschiedenen Biokraftstoff-Fahrzeugen die Partnerregionen ansteuert. Der Zieleinlauf wird auf der Agritechnica 2009 in Hannover zu erleben sein. Mitmachen können Biokraftstoff-Anbieter, Tankstellen, Betreiber von Fuhrparks, Autohäuser und Fahrzeughersteller sowie regionale Initiativen und Nutzer in Niedersachsen. BioMotion wird durch das EU-Programm Intelligente Energien gefördert.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Erfassung von Waldstörungsinformationen, sowie von Regenerationsprozessen und Ableitung von Bewirtschaftungsstrategien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von European Forest Institute, Bonn Office durchgeführt. I-Maestro befasst sich mit den Beziehungen zwischen forstlicher Waldbewirtschaftung und Ökosystemdienstleistungen auf drei verschiedenen räumlichen Ebenen der europäischen gemäßigten Waldzone: (i) Waldbestände, (ii) Landschaftsräume und (iii) einzelne Länder. Dieser Ansatz ermöglicht es I-Maestro, verschiedene forstwirtschaftliche Bereiche (Waldbau, Planung, Politik), die die Bioökonomie beeinflussen, zu untersuchen. Das Hauptziel unseres Projekts ist es, die wissenschaftliche Basis für die Weiterentwicklung von Waldbewirtschaftungsstrategien zu verbessern. Der Fokus liegt hierbei auf Resilienz-erhöhende Bewirtschaftungsmaßnahmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Intensivierung der Holzproduktion unter Berücksichtigung der Bereitstellung verschiedener, weiterer waldbezogener Ökosystemdienstleistungen. Diese Bewirtschaftungsmaßnahmen werden auf ihre Eignung hin untersucht, auch unter dem Einfluss natürlich bedingter Waldschäden ein hohes Niveau der Holzproduktion zu gewährleisten. Das Gesamtvorhaben umfasst dabei drei jeweils mehrere tausend Hektar große Landschaftsfallstudiengebiete in Frankreich (Bauges), Slowenien (Sneznik) und Polen (Milicz). Die Landschaften ergänzen sich in Bezug auf die Bewirtschaftungssysteme (ungleichaltrige Waldbestände in Frankreich, gleichaltrige in Polen und einer Mischung aus ungleichaltrigen/gleichaltrigen in Slowenien) und die Störungsschadensregime (selten in Frankreich, häufig in Polen und mittelmäßig in Slowenien). Das Projekt wird sich auf allen drei räumlichen Ebenen mit Waldökosystemen befassen, die von Abies alba, Picea abies, Fagus sylvatica und Pinus sylvestris dominiert werden. Darüber hinaus werden auf Länderebene (Polen, Frankreich, Deutschland, Slowenien) zusätzlich auch Eichenbestände simuliert, um die fünf wichtigsten Baumarten in der europäischen gemäßigten Zone abzudecken.
Das Projekt "Akademische Bildungsinitiative zur Elektromobilität Bayern - Sachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Verkehrstechnik durchgeführt. Das Gesamtziel der Bildungsinitiative ist die Entwicklung von Lehrmodulen zur Elektromobilität für Vollzeitstudiengänge, berufsbegleitende Studiengänge und weitere Bildungsangebote. Zu diesem Zweck erstellt ein interdisziplinäres universitäres Konsortium Lehrinhalte zu den durch die Elektromobilität aufgeworfenen neuen Fragen. Erarbeitete Lehrmodule sind für alle nationalen Bildungseinrichtungen verfügbar, um für neue Studiengänge genutzt werden zu können. Im Rahmen dieses Projekts ist die Tätigkeit des Lehrstuhls für Verkehrstechnik, zusammen mit dem Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung, ein Kern-Lehrmodul über Mobilitätskonzepte der Elektromobilität zu erstellen. Das Lehrmodul 'Verkehrsplanerische und verkehrstechnische Konzepte für Elektromobilität' wird für die Masterstudiengänge Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen und Transportation Systems angeboten. Ziel ist es, den Studierenden die Elektromobilität als Mobilitätskonzept mit allen Bestandteilen (Politik, Planung, Management, Fahrzeuge, Infrastruktur, Netz) und Anwendungsbereichen (Individualverkehr & öffentlicher Verkehr) in Verkehrsplanung und Verkehrstechnik näherzubringen.
Das Projekt "Aktive Umsetzung der vorgeschlagenen EU-Richtlinie zu Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (AID-EE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Das AID-EE-Projekt entwickelte Empfehlungen zur systematischen Evaluation und zum Design von Politikinstrumenten zur Steigerung der Endenergieeffizienz. Diese Leitlinien wurden abgeleitet aus 20 Ex-post-Evaluationen von Politikinstrumenten, bei denen ein sogenannter 'Theorie-basierter Evaluationsansatz erprobt wurde. Die Studie wurde von Ecofys (NL) im Auftrag der Europäischen Kommission koordiniert. Die Arbeit des Wuppertal Instituts im AID-EE-Projekt wurde vom Land Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt. Im Rahmen der 20 Fallstudien wurde deutlich, dass die Ex-post-Evaluation von Politikinstrumenten in vielen Fällen schon allein dadurch erschwert wird, dass nachprüfbare Zielsetzungen und ein laufendes Monitoring relevanter Daten fehlen. Zudem werden Interaktionen zwischen Politikinstrumenten meist nur unzureichend berücksichtigt. In der Regel ist ein Bündel von Politikinstrumenten erforderlich, um die Hemmnisse und Barrieren gegenüber Energieeffizienzsteigerungen zu überwinden, vor denen die verschiedenen Marktakteure stehen. Gestalter von Politikinstrumenten sollten sich daher von vorne herein ein genaues Bild von der erwarteten Wirkungsweise der geplanten Politikinstrumente im gesamten 'Policy-Mix machen ('Politiktheorie). Das AID-EE-Projekt konnte aufzeigen, dass die gesetzten Energieeffizienz-Ziele auf europäischer Ebene mit einem umfassenden Mix an Politikinstrumenten prinzipiell erreichbar sind und hat konkrete Schritte zur Zielerreichung und zur Gestaltung eines adäquaten 'Policy-Mix vorgeschlagen.
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Bund | 7 |
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