Die Kaskadennutzung von Biomasse wird in zahlreichen umweltpolitischen Strategien und Programmen als wichtiges Element zur Steigerung der Ressourceneffizienz genannt. Der Begriff Kaskadennutzung ist jedoch unklar definiert. Die im Projekt entwickelte Definition ermöglicht eine klare Abgrenzung zwischen den verschiedenen Kaskadenbegriffen. Im ersten Schritt des Forschungsprojekts, der Analyse existierender Konzepte der Kaskadennutzung wurde deutlich, dass in der Praxis die Anzahl erfolgreicher Kaskadenbeispiele überschaubar ist. Herausgearbeitet wurden als relevante Felder der Kaskadennutzung der Holzsektor, der Papiersektor, der Textilsektor und der Kunststoffsektor mit Blick auf die Entwicklungen in Richtung biobasierter Kunststoffe. Nach einer Analyse des agrarischen und forstlichen Rohstoffpotenzials als Ausgangspunkt der Kaskade wurden umfassende Ökobilanzen zu verschiedenen Kaskadenoptionen jeweils in den oben genannten vier Sektoren durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten deutliche Umweltvorteile für die Mehrzahl der untersuchten Kaskadenoptionen gegenüber dem Referenzfall ohne oder mit nur einer Kaskadenstufe. Es bedarf jedoch der Einzelfallbetrachtung. In Fortführung der Erkenntnisse aus den komplexen Öko-bilanzen wurde daher ein Bewertungskonzept entwickelt und vorgeschlagen, das der Einschätzung möglicher Kaskadenansätze zwar auf breiterer Ebene, jedoch auch mit geringerer Detaillierungstiefe dienen soll. Es liefert Anwendern eine erste Orientierung darüber, ob eine Kaskade aus Nachhaltig-keitssicht als sinnvoll bzw. erfolgversprechend einzustufen wäre. Bei der Entwicklung der Eckpunkte einer Strategie zur Förderung der Kaskadennutzung von Biomasse wurde im Projekt deutlich, dass Kaskadennutzung nicht als eigenständige Politikstrategie etabliert werden sollte, sondern sie vielmehr als ćPrinzip̮ zur Unterstützung übergreifender Politikziele und Strategien einzubinden ist. Es wird daher ein Mix oder vielmehr ein Zusammenwirken von Strategien zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen benötigt. Quelle: Forschungsbericht
Das Forschungsprojekt untersucht, ob und wie die stoffliche Nutzung von Biomasse in Kaskaden zur Steigerung der Ressourceneffizienz beitragen kann. Es entwickelt eine klare Definition des Begriffs der Kaskadennutzung und analysiert existierende Konzepte der Kaskadennutzung. Als relevante Felder der Kaskadennutzung werden der Holzsektor, der Papiersektor, der Textilsektor und der Kunststoffsektor identifiziert und Ökobilanzen jeweils in diesen vier Sektoren durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Umweltvorteile für die Mehrzahl der untersuchten Kaskadenoptionen, es bedarf jedoch der Einzelfallbetrachtung. Ein Bewertungskonzept zur ersten Einschätzung möglicher Kaskadenansätze für Anwender wird entwickelt. Das Projekt empfiehlt, die Kaskadennutzung von Biomasse als „Prinzip“ unterstützend in übergreifende Politikziele und Strategien einzubinden.
Das Projekt "Neue Mobilitaetsformen dank Multimodalitaet? Marktpotentiale im Transalpinen Gueterverkehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Sozialökonomisches Seminar durchgeführt. Die Frage nach dem optimalen Transport der Gueter von Tuer zu Tuer ist die Ausgangsposition fuer dieses Forschungsprojekt. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, diese Frage in die zahlreichen Aspekte aufzugliedern, die einen direkten Einfluss auf die Entscheidung der verladenden Unternehmung haben, oder aber die Rahmenbedingungen zu untersuchen, die die Entscheidungen mitbestimmen. Multimodale Verkehrsketten sind vielversprechende Mobilitaetsformen fuer die Zukunft. Zunehmend belastete Verkehrsnetze einerseits, sowie umwelt- und finanz- und regionalpolitische Restriktionen andererseits, setzen neue Rahmenbedingungen fuer den Einsatz der Gueterverkehrstraeger. Eine multimodale Verkehrskette (KV) baut auf einer Zusammenarbeit der verschiedenen Verkehrstraeger auf und nuetzt deren effizienten Einsatz im Hinblick auf die unterschiedlichen Beduerfnisse der verladenden Unternehmungen. Die technische Dimension fuer die optimale Verknuepfung der Verkehrstraeger hat die bisherige Diskussion um den Einsatz kombinierter Verkehrsloesungen dominiert. Im Vordergrund dieses Forschungsprojektes stehen die heutigen Akteure, d.h. jene, die KV-Loesungen anbieten, sowie die verladenden Unternehmungen, die KV bereits einsetzen oder potentiell benuetzen koennten. Zentral ist die Frage nach dem optimalen, kombinierten Einsatz der Verkehrstraeger Schiene und Strasse, der den unterschiedlichen Anforderungen der verladenden Unternehmungen entspricht. Das Forschungsprojekt wird es auch ermoeglichen, die Verhaltensgrundlagen und die Potentiale des reinen Strassen- bzw. Schienenverkehrs naeher auszuleuchten. Es konzentriert sich auf grundsaetzlich drei Problembereiche: - KV-Markt heute: Schweiz und Europa; - Analyse der Nachfrage nach KV-Leistungen; - Evaluation, von Politikstrategien.