Das Projekt "Untersuchung ueber Anfall und Zusammensetzung der Hofduenger in der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrikulturchemie und Umwelthygiene durchgeführt. Um Mist und Guelle in der Duengung optimal einsetzen zu koennen, werden Richtwerte gebraucht ueber deren anfallende Menge und Zusammensetzung bei verschiedenen Tierarten. Wegen Aenderung in der Produktionstechnik werden die geltenden Normen den heutigen Bedingungen oft nicht mehr gerecht. Es werden Grundlagen fuer neue Richtwerte ueber die anfallenden Guellen-, Mist-, Naehr- und Schadstoffmenge sowie den Gehalt an Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwermetallen in Guelle und Mist erarbeitet. Diese neuen Richtwerte sollen differenziert gestaltet werden, um in betriebsspezifischen Berechnungen neben der Tierart auch das Aufstallungssystem, die Fuetterung und das Produktionsniveau beruecksichtigen zu koennen. Waehrend die anfallende Naehrstoffmenge mit Bilanzrechnungen berechnet werden kann, muss die Guellen- und Mistmenge und der Gehalt dieser Hofduenger mit Fuetterungsversuchen und Erhebungen auf Praxisbetrieben bestimmt werden. Die Ergebnisse sollen auch aufzeigen, wie Massnahmen bei der Fuetterung den Anfall an Naehr- und Schadstoffen in den Hofduengern beeinflussen.
Das Projekt "Klaerschlamm als Indikator fuer die Umweltbelastung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrikulturchemie und Umwelthygiene, Sektion Dünger und Düngung durchgeführt. Klaerschlamm enthaelt eine grosse Anzahl umweltrelevanter Stoffe, welche in definierten Einzugsgebieten in die Kanalisation geleitet werden. Kontrolluntersuchungen ueber den Gehalt von Klaerschlamm liefern daher ein Instrument zur Beobachtung des anthropogenen Schadstoffeintrages in aquatischen Oekosystemen im Laufe der Zeit. Aufgrund von Angaben ueber das Einzugsgebiet der ARA laesst sich abschaetzen, welche Abwasserquelle in welchem Ausmass die Zusammensetzung von Klaerschlamm bestimmt. Ferner zeigen Klaerschlammuntersuchungen auch das Auftauchen neuer umweltrelevanter Stoffe und den Erfolg gezielter Umweltschutzmassnahmen. Es soll daher ein Berechnungsmodell erarbeitet werden, welches den relativen Beitrag der verschiedenen Abwasserquellen an die Fracht ausgewaehlter Inhaltsstoffe im Vorfluter und im Klaerschlamm bestimmt. Entwickelt wird das Modell anhand des gut bekannten Inhaltsstoffes Phosphor. Damit laesst sich auch der Beitrag, den die Landwirtschaft an die Phosphorbelastung der Vorfluter leistet, abschaetzen.
Das Projekt "Charakterisierung, Sorption und Transport von Kolloiden in Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Institut für Terrestrische Ökologie ITOE durchgeführt. Kolloide Partikel spielen im Boden wegen ihrer hohen spezifischen Oberflaeche eine entscheidende Rolle bei der Adsorption und beim Transport von Schadstoffen. Im vorliegenden Projekt wird die kolloide Fraktion verschiedener Boeden in unterschiedliche Partikelgroessen aufgetrennt und bezueglich Oberflaechenbeschaffenheit und Reaktivitaet untersucht. In kuenstlichen und natuerlichen Bodensaeulen wird die Rolle der kolloiden Partikel als Carrier von Schadstoffen verfolgt.
Das Projekt "Erfassung mikrobiologischer Kriterien zur Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit und zur Ueberwachung belasteter Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrikulturchemie und Umwelthygiene durchgeführt. Das Bodenleben gehoert zu den wesentlichen Voraussetzungen eines gesunden Bodens. Um Funktionen von Mikroorganismen im Boden beurteilen zu koennen, sind u.a. folgende Kriterien bedeutungsvoll: 1. Artenspektrum oder Diversitaet von Mikroorganismen. 2. Die Vitalitaet von Mikroorganismen, d.h. ihre Aktivitaet pro Biomasseneinheit. 3. Die Abbauleistung von organischem Material durch Mikroorganismen. In diesem Projekt sollen fuer die oben genannten mikrobiologischen Kriterien der Bodenfruchtbarkeit geeignete Methoden ausgewaehlt und in belasteten Boeden angewendet werden. Methoden sind fuer die Praxis der Bodenueberwachung dann geeignet, 1. wenn Daten den aktuellen Zustand der wichtigsten Bodenfunktionen moeglichst zuverlaessig widerspiegeln, 2. wenn Daten durch eine festgelegte, standardisierte Methodik (z.B. Bodenentnahme, Bodenvorbehandlung) interpretierbar werden, 3. wenn der Aufwand umfangreicher biologischer Bodenanalysen - in Zukunft eine Notwendigkeit - vertretbar ist. 1991-92: Entwicklung und Einfuehrung bodenbiologischer Methoden und Ueberpruefung ihrer Eignung fuer die Kriterien Diversitaet, Vitalitaet und Abbauleistung von Mikroorganismen. 1993-94: Ueberpruefung der Anwendbarkeit erfolgversprechender Methoden bei kuenstlich kontaminierten Boeden.