Das Projekt "Rohstoffliches Recycling von glasfaserverstaerkten PA-6-Abfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Kunststoff-Institut der Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Hydrolyseverfahren zu entwickeln, die es ermoeglichen, gefuelltes und glasfaserverstaerktes PA-6 zu Caprolactam abzubauen, ohne dass ein wirtschaftlich und oekologsich unvertretbar hoher Verbrauch an Katalysatoren auftritt. Untersuchungen des pyrolytischen und hydrolytischen Abbaus von glasfaserverstaerktem PA-6 haben gezeigt, dass mit dem pyrolytischen Abbau in Gegenwart von basischen Katalysatoren, insbesondere Kaliumcarbonat, sowie mit dem hydrolytischen Abbau ohne Katalysator das monomere Caprolactam in Ausbeuten bis zu 90 Prozent bezogen auf das eingesetzte PA-6 erhalten werden kann. Daneben sind verschiedene Oligomere zu beobachten. Vorteil des hydrolytischen Abbaus ist die Tatsache, dass die Glasfasern quantitativ abgetrennt werden koennen, waehrend sie beim pyrolytischen Abbau mit Crackrueckstaenden verbacken sind. Als weiterer Vorteil des hydrolytischen Abbaus ist ausserdem zu nennen, dass dieses Verfahren auch ohne Katalysatoren auskommt, allerdings sind aufgrund der niedrigeren Reaktionstemperaturen die Reaktionszeiten im Vergleich zum pyrolytischen Abbau relativ lang.
Das Projekt "Herstellung von Polymerblends unter Verwendung sortenreiner Abfaelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herstellung eines Polymerblends unter Verwendung sortenreiner Abfaelle, wobei die Vorteile der einzelnen Basispolymere kombiniert werden sollen. Die Untersuchungen werden am System PA-6 (Primaergranulat und/oder Regenerat) und POM (Abfall-Copolymere) durchgefuehrt. Im Ergebnis dieses Materialrecycling ist einerseits die Schaffung neuer, kostenguenstiger Blends moeglich und andererseits die Entlastung von Deponie- und Entsorgungskosten bei speziell klein- und mittelstaendischen Unternehmen zu erwarten.
Das Projekt "Entwicklung von nanoadditivierten Polyamid-6 Vliesstoffverbünden zur Erhöhung der Laufzeit und Verbesserung der Energieeffizienz am Beispiel von abrasionsbeständigen Pressenfilzen (HighReF - High-Resistant-Nano-Felts)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Heimbach GmbH & Co. KG durchgeführt. In diesem Forschungsprojekt sollen nanoadditivierte Polyamid-6 Vliesstoffverbünde mit dem Ziel der Verbesserung der Produktlebensdauer (Laufzeit) und der Energieeffizienz entwickelt werden. Aus der Verbesserung der Laufzeit leitet sich als Teilziel die Erhöhung der Abrasionsbeständigkeit ab. Aus der Verbesserung der Energieeffizienz leitet sich das Teilziel der Veränderung der tribologischen Eigenschaften zwischen dem Hochleistungsvliesstoffverbund und feststehenden Papiermaschinenaggregaten ab. Die Methodik des Lösungswegs besteht aus der Verbesserung der Ausspinnbarkeit und Reproduzierbarkeit von hochviskosen und abrasionsbeständigeren Fasermaterialien durch den Einsatz von Nanopartikeln. Nanoschichtsilikate können zudem die tribologischen Eigenschaften beeinflussen. Es werden unterschiedliche Kombinationen von Polymerviskositäten, Additiven, sowie Mono- und Bi-komponentenfilamentstrukturen untersucht. Es ist der Nachweis zu erbringen, ob sich aus den Fasern geeignete Vliesstoffe herstellen lassen. Analysemethoden überprüfen entlang der Wertschöpfungskette vom Garn bis zum fertigen Vliesstoffverbund die Projektziele. Zusätzlich wird die Exposition von Nanopartikeln untersucht. Das Projekt endet mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und dem Transfer in andere Vliesstoffbranchen und Faseranwendungen.