Das Projekt "Pervaporationsmembranen zur Abtrennung und Trennung von Organika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayer AG, Zentralbereich Zentrale Forschung durchgeführt. Ziel der Arbeit waren Aussagen ueber die Leistungsfaehigkeit (Permeabilitaet, Selektivitaet, Stabilitaet) von organisch/organischen und organisch/waessrigen Systemen in Abhaengigkeit polymerchemischer Parameter der fuer die aktive Trennschicht verwendeten Polymere. Hierbei gelang es erstmals, allgemeine Regeln fuer optimale Membranstrukturen aufgrund des intra- und intermolekularen Aufbaus von Makromolekuelen fuer die aktive Trennschicht zu erarbeiten. Fuer die Selektivitaet ist von entscheidender Bedeutung die Loeslichkeit der zu trennenden Stoffe in den diffusiv zugaenglichen, amorphen Bereichen; fuer die Permeabilitaet sind geringe Schichtdicke, hohe Temperaturen, niedrige Glasuebergangstemperatur der amorphen Bereiche sowie ein moeglichst geringer Anteil kristalliner oder vernetzter Bereiche in der Polymermatrix neben den Loeslichkeitsverhaeltnissen ausschlaggebend. Die Stabilitaet der aktiven Trennschicht wird sichergestellt durch ein Mindestmass an kristallinen oder vernetzten Bereichen. Diese Erkenntnisse wurden gewonnen anhand eines systematischen Studiums von Struktur-Wirkungsbeziehungen durch gezielte Synthese und Variation von Poly(urethanen) fuer die nichtporoese aktive Trennschicht von Pervaporationsmembranen zur Aromaten/Aliphaten-Trennung (Toloul/Cyclohexan). Weiterhin wurde bei der Abtrennung von Organika aus Wasser anhand von Poly(butadien)-Membranen fuer das System Phenol/Wasser gezeigt, inwieweit einfache polymerchemische Ansaetze helfen koennen, anwendungsbezogene Problemstellungen wie etwa die Stabilitaet von Elastomermembranen bei erhoehten Organika-Konzentrationen, zB 8 Prozent Phenol in Wasser, gezielt anzugehen.