Das Projekt "Bindung von Al(III)-Ionen und Schwermetallionen im Xylem-Saft und an Xylem-Waenden von Baeumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie durchgeführt. Die Bindung mehrwertiger Metallionen an Polyelektrolyte wurde bereits fuer Al(III) Ni(II) an Polycarboxylaten untersucht. Die Messungen werden auf polyelektrolytische Bestandteile des Xylems von Baeumen ausgedehnt, um Aussagen zur Mobilitaet und Inaktivierung von Schwermetallionen in Pflanzen zu gewinnen.
Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Solenis Technologies Germany GmbH - Water Applications Laboratory F7 durchgeführt. In der Trinkwasseraufbereitung bestehen viele Anwendungsfelder für die Membrantrennverfahren Nanofiltration und Umkehrosmose (NF/RO), wie z.B. Enthärtung, Entfernung von Nährstoffen und anthropogenen Spurenstoffen. Bei NF/RO-Prozessen entstehen Konzentrate mit einer entsprechend höheren Konzentration der abgetrennten Stoffe und mit Antiscalants, die für einen störungsfreien NF/RO-Betrieb notwendig sind. Die Entsorgungswege der Konzentrate sind Bestandteil der Anlagengenehmigung durch die zuständigen Wasserbehörden. In den letzten Jahren wird die Konzentrat-Einleitung durch die Behörden zunehmend kritisch betrachtet. Da die Verweigerung der Einleitgenehmigung für die Konzentrate dem Aus der NF/RO gleichkommt, sind Lösungen gefragt, die den Einsatz dieser Technologie in der Trinkwasseraufbereitung langfristig sichern. Der Mangel an langfristig sicheren und genehmigungsfähigen Lösungen stellt eine Technologiebremse dar und führt zu einem Entscheidungs- und Investitionsrückstau in der Wasserversorgung. Die Arbeiten in KonTriSol sollen die bestehenden technischen und genehmigungsrechtlichen Hürden für den Einsatz der NF/RO in der Trinkwasseraufbereitung beseitigen, überprüfte technische Lösungen bereitstellen und die Bewertung und Auswahl von Technologie- und Handlungsalternativen durch ganzheitliche Konzepte unterstützen. Damit soll aktiv die Einsatz-, Transfer- und Exportfähigkeit dieser Lösungen auch in andere Anwendungsfelder und außerdeutsche Märkte unterstützt werden. Solenis möchte mit der Teilnahme an diesem Forschungsvorhaben auf den bewussten Einsatz von Antiscalants abzielen und ist an stetiger Prozessoptimierung interessiert. Dazu gehört auch die Behandlung der Konzentratrückstände in der Trinkwasseraufbereitung. Da in unserem Portfolio Polycarboxylate eine entscheidende Rolle spielen, ist es für Solenis von großer Bedeutung bei der umweltlichen Einordnung mitzuwirken und eventuelle Möglichkeiten der Polycarboxylatrückführung zu erforschen.
Das Projekt "Polycarboxylate auf Kohlenhydratbasis als biologisch abbaubare Komplexbildner fuer den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln und anderen Anwendungsfeldern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Henkel KGaA durchgeführt. Waschmittel benoetigen fuer ein einwandfreies Waschergebnis komplexierend wirkende Substanzen zur Bindung von Haertebildnern im Wasser, speziell Calciumionen. Allein in diesem Marktsegment werden in Europa jaehrlich ca. 50.000 t synthetischer Komplexbildner eingesetzt. Als solche fungieren in modernen, phosphatfreien Waschmittelformulierungen neben dem wasserunloeslichen von Henkel entwickelten Phosphatersatzstoff Sasil loesliche Polycarboxylate, insbesondere Polymere und Copolymere auf Basis von Acrylsaeure. Ziel des Vorhabens ist es, technisch nutzbare, biologisch abbaubare Komplexbildner herzustellen, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren. Es sollen Einflussgroessen wie Provenienz und Reinheitsgrad der Rohstoffe und wichtige Reaktionsparameter auf die Eigenschaften der Polycarboxylate und damit auch auf deren Anwendungsmoeglichkeiten ermittelt werden.
Das Projekt "Mikrobieller Abbau von Waschmittelzusatzstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Mit Beginn der 60er Jahre wurde man auf die folgenreichen gewaesseroekologischen Auswirkungen der Phosphate aufmerksam, die sich als Waschmittel wegen ihrer Eignung als Wasserenthaertungs- und Dispersionsmittel sehr bewaehrt hatten. Die Zufuhr von solchen Naehrstoffen fuehrte zu einer verstaerkten Produktion pflanzlicher Biomasse, die eine starke Dezimierung der gesamten Wasserfauna nach sich zog. Durch Erlass der Phosphathoechstmengenverordnung von 1980 wurde der Phosphatgehalt stufenweise gesenkt. Als Ersatzstoffe werden Natriumcarbonat, Zeolith A, Nitriloacetat und Polykarboxylate in Kombination eingesetzt. Der aerobe und anaerobe Abbau dieser Polykarboxylate verschiedener Molmasse durch Mikroorganismen aus Klaerschlamm- und Bodenproben wird untersucht. Die isolierten Mikroorganismen werden charakterisiert und Bedingungen und Raten des Abbaus geprueft.
Das Projekt "Kinetische und thermodynamische Untersuchungen zur Komplexierung von Schwermetallionen an definierten Komponenten der organischen Bodenmatrix" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Chemie, Arbeitsgruppe Physikalische Chemie II durchgeführt. The mobility of toxic metal ions in nature is to a great extent controlled by complexation reactions at natural polyelectrolytes as humic acids, clay minerals or polycarboxylates. In all those systems the metal ions compete with the ubiquitous protons for the binding sites. Due to the very complex structure of the polyelectrolytes, the binding mechanism and the equilibria involved can be obtaines only by the evaluation of equilibrium combined with kinetic measurements. In this project we study the binding of nickel and cadmium ions to humic acids and clay minerals and discuss the results by comparing them with results obtained for model ligands as di- and tricarboxylates and salycilate.
Das Projekt "Entwicklung vollständig wasserlöslicher Pulverwaschmittel mit Buildersystemen auf Basis nachwachsender Rohstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von fit GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Die derzeit marktüblichen Pulverwaschmittel auf Zeolithbasis neigen zur Rückstandsbildung auf Textilien, weshalb Verbraucher immer häufiger Flüssigwaschmittel mit höheren Tensidanteilen einsetzen, wodurch wiederum die Abwasserbelastung erhöht wird. Das Ziel des Projektes besteht in der Entwicklung und Untersuchung von wasserlöslichen Buildersystemen auf der Basis von Zitronensäure zum Einsatz in Universalwaschmittelpulvern, die die genannten Nachteile nicht aufweisen. Wesentliche Punkte sind dabei die Errichtung einer Technikumsanlage zur Abbildung eines kontinuierlichen Herstellungsprozesses sowie die Technikumsversuche zur Agglomeration von Mischungen mit Zitronensäure bzw. deren Salzen. Die Agglomerierung von Mischungen mit großen Anteilen kristallinen Materials ist problematisch und konnte bislang nicht befriedigend gelöst werden. Die Lösung dieses Problems wird daher im Fokus der Technikumsversuche stehen. Die im Projekt durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass der gewählte Ansatz ein erhebliches Potential zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Waschmitteln und zur Verringerung der Umweltbelastung bietet. Im Rahmen des Projektes entwickelte Waschmittelformulierungen sind in den marktüblichen Leistungskriterien verglichen mit den herkömmlichen Pulverprodukten mindestens gleichwertig, weisen aber den wesentlichen Nachteil von Waschpulvern hinsichtlich der Rückstandsbildung auf Textilien nicht auf. Gegenüber Flüssigwaschmitteln sind die Formulierungen des Projektes sowohl in der Produktleistung als auch in der Umweltverträglichkeit deutlich überlegen. Bei Verwendung von Formulierungen auf Basis von Zitronensäure kann auf Zeolithe völlig verzichtet werden. Selbst die hohen Anforderungen für die Vergabe des europäischen Umweltzeichens für Waschmittel (2003/200/EG) bezüglich umweltverträglicher Inhaltsstoffe und Produktleistung können mit den entwickelten Formulierungen erreicht werden. Die Formulierungen sind mit energiesparender Technologie (Wirbelschichtagglomerierung) in akzeptabler Qualität und Stabilität im Technikumsmaßstab herstellbar. Bezüglich der Rohstoffkosten besteht hohe Unsicherheit. Derzeit (Stand 12/08) sind Rezepturen auf Zitronensäure-Basis gegenüber vergleichbaren Zeolith-Rezepturen um ca. 10-15% teurer. Verbesserungspotential besteht noch bezüglich der eingesetzten Polycarboxylate. Die Leistungsfähigkeit von biologisch abbaubaren Alternativen zur Dispergierung von Ca/Mg-Carbonat ist in Citratwaschmitteln derzeit ungenügend, so dass hier noch auf herkömmliche Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere zurückgegriffen werden muss. Die im Projektantrag formulierte Möglichkeit der Wassereinsparung bei modernen Waschmaschinen bleibt ein weiterer offener Punkt. In allen Waschversuchen benötigten die entwickelten Formulierungen nur die programmtechnisch festgelegte Mindestzahl von Spülgängen. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teilvorhaben 3: Hochsubstituierte carboxylgruppenhaltige Stärkederivate" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung hochsubstituierter carboxylhaltiger Stärkederivate und entsprechender Herstellungsverfahren für derartige Produkte, die z.B. im Bereich der Waschmittelindustrie als Co-Builder die bisher verwendeten biologisch nicht abbaubaren Polycarboxylate ersetzen und gleichzeitig als hochmolekulares Schutzkolloid ein verbessertes Schmutztragevermögen des Waschmittels bewirken sollen. Darüber hinaus soll auch geprüft werden, inwiefern sich für derartige Polyelektrolyte, die entsprechend der Zielstellung des Projektes eine relativ hohe Ladungsdichte aufweisen, neue Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise im Bereich der Biotechnologie, der Pharmazie oder Kosmetik zur Herstellung ionotroper Gele, als Polyelektrolytkomponente zur Herstellung von Membranen, Mikrokapseln, Wirkstoffträgern oder Adsorbentien ergeben. Bisher wird CMS in großtechnischem Maßstab mit Substitutionsgraden bis maximal 0,5 hergestellt. Es gibt einige Veröffentlichungen und Patente mit höheren DS-Werten, nur handelt es sich dabei um Verfahren mit unwirtschaftlichen Lösemittelsystemen oder um vorher oxidierte Stärken oder um Verfahren mit geringen Ausbeuten. Im Laufe des Vorhabens wurde ausgehend von einem Standardverfahren zur Herstellung niedrigsubstituierter CMS ein neues Verfahren zur Herstellung von hochsubstituierten CMS entwickelt, wodurch Produkte mit Substitutionsgraden bis DS = 1,5 herzustellen sind, und die Reaktionsausbeuten über 70 Prozent betragen. Das Verfahren basiert auf einer heterogenen Reaktionsführung, wobei Stärke mit der freien Monochloressigsäure umgesetzt wird. Ein Upscaling durch die Industriepartner im 3-l-Maßstab ergab keine Probleme, so dass weitere Maßstabsvergrößerungen geplant sind. Es entstehen Produkte, die Klarlöslich sind und mit denen ein breiter Viskositätsbereich einstellbar ist. Alle Produkte zeigen als 2 Prozentige wässrige Lösung ein viskoelastisches Verhalten. Sie erweisen sich somit durchaus als gute Viskositätsregulatoren. Mit zunehmender Anzahl an Carboxylgruppen nimmt das Calciumbindevermögen zu. Bei einem Substitutionsgrad von DS 2 wird ein Wert erreicht, der vergleichbar mit dem Bindevermögen von Di-/Tricarboxylstärke ist und 54 Prozent des Wertes von handelsüblichen synthetischen Polycarboxylaten entspricht. Die hochsubstituierten Produkte mit einem DS = 1 sind mit der hier zugrunde gelegten Methode schlecht biologisch abbaubar.
Das Projekt "Elimination schwer abbaubarer Stoffe durch weiterentwickelte biologische Abwasserreinigungsverfahren am Beispiel Flockungshilfsmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Ueber das Eliminations- bzw Abbauverhalten von organischen Flockungshilfsmitteln (Polyacrylamide) und den Verbleib bei biologischer Abwasserbehandlung in der Schlammphase, der waessrigen Phase und Gasphase ist wenig bekannt. In Laborbelebtschlammanlagen (Fermentern) wird unter kontrollierten Bedingungen die Eliminationsleistung am Beispiel der Polyacrylamide untersucht und die Bedingungen optimiert. Physikalisch-chemische Vorbehandlungsverfahren werden zur Unterstuetzung der biologischen Behandlung eingesetzt. Es wird erwartet, dass das Forschungsvorhaben auch auf andere schwer abbaubare Stoffe uebertragbare Ergebnisse liefert.
Weniger ist mehr: umweltfreundlich reinigen Wie Sie Ihr Zuhause umweltschonend und mit wenig Chemie reinigen Entfernen Sie Schmutz möglichst sofort. Dosieren Sie die Reinigungsmittel sparsam und verwenden Sie vorwiegend Konzentrate. Bevorzugen Sie Reinigungsmittel mit dem Blauen Engel oder dem EU-Umweltzeichen. Verzichten Sie auf Desinfektionsreiniger, chlorhaltige Sanitärreiniger, ätzende WC-Reiniger mit anorganischen Säuren und chemische Abflussreiniger. Achten Sie auf Sicherheit und bewahren Sie Reinigungsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Gewusst wie Alle Wasch- und Reinigungsmittel belasten das Abwasser mit Chemikalien. 2021 haben in Deutschland private Verbraucher*innen etwa 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel gekauft. Die Stoffe aus diesen Produkten gelangen trotz Kläranlage teilweise über das Abwasser in die Umwelt. Ein nachhaltiger Einsatz schützt die Umwelt, aber auch die eigene Gesundheit. Mechanische Hilfsmittel statt Chemiekeulen: Umweltfreundlicher putzt es sich durch die Unterstützung mechanischer Hilfsmittel. Geeignete Reinigungshilfen wie Mikrofasertücher, Bürsten und Fensterabzieher erleichtern die Reinigung. Verwenden Sie mechanische Rohrreiniger wie Spirale oder Saugglocke. Ebenfalls helfen diese Tipps Reinigungsmittel einzusparen: Frischer Schmutz lässt sich leichter entfernen als eingetrockneter Schmutz. Daher den Schmutz sofort beseitigen. Angebranntes, Saucenflecken und andere Verschmutzungen am Herd und im Backofen vor der nächsten Nutzung entfernen, damit diese nicht stärker einbrennen können. Einweichen in Wasser erleichtert ebenfalls die Reinigung. Wassertropfen am Badewannenrand, an der Duschkabine und an Armaturen nach der Benutzung entfernen. Verwenden Sie für große Flächen einen Abzieher und für kleine Flächen ein Tuch – das verhindert Kalkflecken und beugt Schimmel vor. Die Dosierung ist wichtig: Halten Sie sich an die Dosieranleitung auf der Verpackung, das schont die Umwelt und verhindert Putzstreifen. Lassen Sie sich vom Preis nicht abschrecken und nutzen Sie Reinigungsmittel-Konzentrate. Sie sind zwar auf den ersten Blick teurer, aber ergiebiger als andere Reinigungsmittel. Der Blaue Engel kennzeichnet Produkte, die innerhalb ihrer Gruppe besonders umweltfreundlich sind. Quelle: Blauer Engel EU-Ecolabel: Europaweit erkennen Sie umweltfreundliche Produkte an dieser „Blume“. Quelle: Europäische Kommission Wahl des Reinigungsmittels: Es gibt Reinigungsmittel, die der Umwelt besonders stark schaden. Allzweckreiniger, Handspülmittel, Küchenreiniger/ Scheuermilch und ein saurer Sanitärreiniger auf Basis von Zitronensäure reichen völlig aus, um Küche und Bad sauber zu halten. Wählen Sie Reinigungsmittel mit dem Blauen Engel oder der EU-Umweltblume . Verzichten Sie auf Desinfektionsreiniger, chlorhaltige Sanitärreiniger, ätzende WC-Reiniger mit anorganischen Säuren und chemische Abflussreiniger. Ätzende Reiniger mit starken Säuren oder Laugen erkennen Sie am Gefahrenpiktogramm (siehe Abbildung unten) auf dem Produkt. Ein Reinigungsmittel selbst herzustellen ist kein Garant dafür, dass es umweltfreundlich oder nicht gesundheitsgefährlich ist. Beliebte Bestandteile von DIY-Reinigern wie Orangenöl oder Essigessenz sind zum Beispiel nicht zu empfehlen. Orangen(schalen)öl enthält Limonene, welches Allergien auslösen kann. Essigessenz ist ätzend und kann Armaturen und andere verchromte Teile schädigen. Hygiene in Küche und Bad: Im Alltag kommen Sie mit Keimen in Berührung. Achten Sie deshalb auf die Hygiene. Normale Verschmutzungen in Küche, Bad und WC erfordern zur Beseitigung von Keimen keine Desinfektionsmittel. Klassische Reinigungsmittel reichen hier im Normalfall aus. Vorsicht vor Keimen an den Händen: Vor der Zubereitung von Speisen und nach jedem Toilettengang sollten Sie die Hände mit Wasser und Seife gründlich waschen und abtrocknen. Hängen Sie Spülschwämme und Geschirrtücher nach dem Gebrauch umgehend zum Trocknen auf. Wechseln Sie das Spül- und Trockentuch regelmäßig und waschen Sie es bei 60 Grad Celsius. So vermeiden Sie Gesundheitsgefahren: Immer wieder kommt es zu Unfällen im Haushalt, weil Reinigungsmittel nicht als solche erkannt werden. Besonders vorsichtig sollten Sie sein, wenn Kinder in der Nähe sind. Bewahren Sie Reinigungsmittel immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Stellen Sie Reinigungsmittel nicht in die Nähe von Getränkeflaschen und füllen Sie sie auch nicht in Lebensmittelverpackungen um. Lesen Sie die Anwendungs- und Sicherheitshinweise auf dem Etikett vor der Anwendung. Vermeiden Sie stark saure oder stark alkalische Reiniger, da sie bei unsachgemäßer Anwendung Reizungen oder Verätzungen verursachen können. Verwenden Sie nach Möglichkeit lösemittelfreie Produkte. Falls doch organische Lösemittel im Einsatz sind, sollten Sie kräftig lüften. Verzichten Sie möglichst ganz auf den Einsatz von Raumsprays und Duftspendern. Was Sie noch tun können: Beachten Sie auch unsere Hinweise zum Gebrauch von Waschmitteln ( UBA -Umwelttipps). Entkalken Sie regelmäßig die Kaffeemaschine und den Wasserkocher. Sind die Heizstäbe zunehmend verkalkt, behindert das die Wärmeabgabe an das Wasser oder das Gerät geht sogar kaputt. Beachten Sie auch unsere Hinweise zum Thema Schimmel (UBA-Publikation). Hintergrund Umweltsituation: Die in den Reinigungsmitteln enthaltenen Tenside sind vollständig biologisch abbaubar. Das gilt aber nicht für andere Inhaltsstoffe wie Phosphonate, Polycarboxylate, Konservierungsmittel, Silikone, Paraffine, Duftstoffe und Farbstoffe. Viele dieser Stoffe können sich in der Umwelt und in Organismen anreichern und Gewässerorganismen schädigen. Außerdem tragen bestimmte Inhaltstoffe, etwa Phosphor- oder Stickstoffverbindungen, zur Überdüngung der Gewässer bei. Darum sollten Reinigungsmittel möglichst frei davon sein. Der aus Wasch- und Reinigungsmitteln von privaten Haushalten resultierende Chemikalieneintrag in das Abwasser liegt bei etwa 500.000 Tonnen. Gesetzeslage: Das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) vom 29. April 2007 regelt die Herstellung, die Kennzeichnung und den Vertrieb von Wasch- und Reinigungsmitteln in Deutschland. Es setzt unter anderem die Vorgaben zum biologischen Abbau von Tensiden aus der Verordnung (EG) Nr. 648/2004 in nationales Recht um. Das WRMG erfasst klassische Wasch- und Reinigungsmittel sowie zur Körperreinigung bestimmte, tensidhaltige kosmetische Mittel und auch reine Pflegemittel, welche mit der nächsten Reinigung in das Abwasser gelangen. Der Paragraf 10 des WRMG regelt die Mitteilungspflicht der Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln an das Bundesinstitut für Risikobewertung ( BfR ). Für den Export in andere Länder sind die gesetzlichen Bestimmungen der betroffenen Länder zu beachten. Marktbeobachtung: Die Verbraucher*innen in Deutschland kaufen nach Angabe des Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel. Nicht enthalten darin sind Reinigungsmittel, die gewerblich und industriell eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Seiten: Wasch- und Reinigungsmittel ( UBA -Themenseite) Frühjahrsputz (Radiointerview)
Wasch- und Reinigungsmittel Wasch- und Reinigungsmittel werden täglich in allen Haushalten sowie in Gewerbe und Industrie eingesetzt. Auf Grund ihrer Allgegenwärtigkeit wird daher eine mögliche Gefährdung von Umwelt und Gesundheit durch ihre Verwendung häufig unterschätzt. Dabei belastet die Verwendung von Wasch- und Reinigungsmittel das Abwasser erheblich mit Chemikalien. Umweltbewusst waschen und reinigen - Umwelt weniger belasten Jährlich werden etwa 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel an den privaten Endverbraucher verkauft. Diese teilen sich wie folgt auf: ca. 604.000 Tonnen Waschmittel ca. 251.000 Tonnen Weichspüler ca. 173.000 Tonnen Maschinengeschirrspülmittel ca. 139.000 Tonnen Handgeschirrspülmittel ca. 319.000 Tonnen Reinigungs- und Pflegemittel (z. B. Allzweck-, Sanitär-, Glas-, Küchenreiniger) ca. 60.000 Tonnen Waschaddittive (z. B. Fleckentferner, Wasserenthärter) Hinzu kommen unbekannte Mengen gewerblicher und industrieller Reinigungsmittel. Der aus Wasch- und Reinigungsmitteln von privaten Haushalten resultierende Chemikalieneintrag in das Abwasser beträgt ca. 564.554* Tonnen. Davon sind Tenside: 180.960 Tonnen Duftstoffe: 10.463 Tonnen Polycarboxylate: 10.037 Tonnen Phosphonate: 8.816 Tonnen Enzyme: 8.430 Tonnen Soil release Polymere: 3.834 Tonnen Phosphate: 2.471 Tonnen optische Aufheller: 551 Tonnen Silicone: 809 Tonnen Der Anteil nicht leicht abbaubarer Bestandteile ist dabei von 5,4% im Jahr 2007 auf 6,9% im Jahr 2017 gestiegen. * Bezugsjahr: 2017; Quelle: Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW, www.ikw.org ) „ Bericht in der Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittelbranche in Deutschland Nachhaltigkeit Ausgabe 2019 “ Aber auch für die Gesundheit spielen Wasch- und Reinigungsmittel eine wesentliche Rolle. Sie dienen zwar der notwendigen Hygiene, durch ihre Anwendung können jedoch auch gesundheitsschädliche Stoffe wie z. B. allergene Duft- und Konservierungsstoffe in die Innenräume eingebracht werden. Aus diesem Grund unterliegen Wasch- und Reinigungsmittel bestimmten gesetzlichen Regelungen . Wer die Waschprogramme und das Waschmittel optimal einsetzt, spart Energie. Dies entlastet die Umwelt und auch die Haushaltskasse, denn die Ausgaben für Strom lassen sich merklich senken. Häufig wird wärmer gewaschen als erforderlich. Der Stromverbrauch pro Waschgang sinkt bereits durch Verringerung der Waschtemperatur vom 40° C auf 30°C um über 35 Prozent. Nachhaltiges Handeln im Haushalt zahlt sich somit direkt aus.