Das Projekt "Teilvorhaben 1: Projektkoordinierung und Entwicklung eines Verfahrens für die plasma-/primergestützte selektive Funktionalisierung unterschiedlicher Fasermaterialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Deutsches Wollforschungsinstitut durchgeführt. Projektziel ist die Entwicklung eines universell und ökonomisch nutzbaren Verfahrens für die gezielte Funktionalisierung verschiedener Faseroberflächen und -aufmachungen. Dazu werden die Faseroberflächen durch Plasmaoxidation chemisch und energetisch so angeglichen, dass die Ausrüstung mit einem Hilfsmittelsystem möglich wird. Dieses Hilfsmittel auf Polyaminbasis enthält neben kationischen Gruppen, die das Aufziehen auf die Faseroberfläche steuern, radikalisch aktivierbare Gruppen, die in einem weiteren Behandlungsschritt die radikalische Pfropfung von Polymerketten für die hochselektive Einstellung einer definierten Oberflächenfunktion ermöglicht. Neben der Entwicklung effizienter Elektrodensysteme für die AD-Plasmabehandlung und der Prozessanpassung für die verschiedenen Substrate sind die Synthese und Applikation des Polymerprimers, die anschließende gezielte Einstellung ausgewählter Oberflächenfunktionen sowie die Prozessübertragung auf den Technikumsmaßstab Arbeitsschwerpunkte des Projektes. Die Projektergebnisse schaffen die Basis für eine universelle Ausrüstung von Textiloberflächen und die zeitlich und räumlich entkoppelte Funktionalisierung in verschiedenen Textilbetrieben.